2008-03-20
Ostern naht. Und das tolle an den Balearen ist, dass auch schon der Gründonnerstag ein Feiertag ist! Also starte ich den Tag erst mal mit einem großen Milchkaffee und leckeren Madalenas mit viiieeelen Schokostückchen.
Man beachte übrigens das Geschirr. Ich war mal so frei und habe das vorhandene Geschirr gegen meines ausgetauscht.
Fehlt nur noch meine Maus, für die schon der Stuhl bereit steht!
Ich bin noch nicht mal eine Woche hier und schon ist der erste Besuch da! Mein Ex-Kollege Dirk mit seiner Freundin haben einen Spontanurlaub in Paguera gemacht und sind einfach mal zum Kaffee vorbei gekommen. Natürlich geht es standesgemäß zum Kaffee trinken in den Königgarten. Der erste Erdbeerkuchen der Saison schmeckt natürlich hervorragend!
Und Guillermo war erstaunt und hoch erfreut, dass wir uns fortan häufiger sehen werden…
Auf den Balearen geht ja Ostern schon am Gründonnerstag mit Prozessionen los. Warum genau, weiß ich nicht. Vielleicht ja auch, damit sich die vielen Dörfer mit ihren Prozessionen nicht ins Gehege kommen. Morgen geht es nämlich in Arta weiter. Am Abend jedenfalls geht die Prozession der Kapuzenmenschen (die einen dann doch irgendwie immer an den Kuklux-Klan erinnern!) durch Cala Ratjada los. Da der Tross auch bei Vicente am Hostal Marina vorbei kommt, warte ich dort an der Bar bei einer Frikadelle (ohne Kartoffelsalat, danke Silke!) und einem Bier. Ach übrigens, der Hierbas schmeckt dieses Jahr immer noch hervorragend!
Und kaum habe ich mein Abendessen verspeist, kommen die Spitzhüte mit langsamen Schritt, Paukenschlag und Trauermusik auch um die Ecke gebogen. Fast hätte ich sie verpasst, aber glücklicherweise gehen die ja im Schneckentempo.
Früher wurden die Altare ja mal getragen und es war eine Ehre, das tonnenschwere Ding auf den Schultern zu wuchten. Alle gehen dann im Gleichschritt und etwa nur eine halbe bis ganze Schuh-Länge pro Schritt vorwärts. Und dabei wankt der Altar dann langsam immer von rechts nach links.
Jedenfalls ist das hier heute nicht so. Das Teil steht auf Rädern und muss, weil es von Vicente Richtung Hafen bergab geht, ordentlich gebremst werden und die Prozession nimmt deutlich an Fahrt auf! Nichts desto trotz hat der Anblick von diesen Kapuzinern (die mit sicherheit keine wirklichen Kapuziner sind, aber meiner Meinung nach so aussehen) für mich immer schon etwas unheimliches gehabt und erinnert definitiv an den Kuklux-Klan. Und diese Trauermusik der Blaskapelle tut dann noch das Übrige, um einen einen Schauer über den Rücken laufen zu lassen. Aber das MUSS man definitiv mal gesehen haben.
Heute ist es soweit: Ein Tag, dessen Datum ich schon lange anpeile! Mein letzter Arbeitstag im Unternehmen. Man macht sich im Vorfeld viele Gedanken, wie solch ein Tag nach über drei Jahren im Unternehmen wohl sein wird. Und wie ist er dann wirklich? Leidenschaftslos, unspannend und ein gutes Gefühl, das Unternehmen hinter sich lassen zu können. So soll es sein und es ist gut, etwas abzuschließen, um sich dann den neuen Aufgaben widmen zu können.