2008-10-17
Woran merkt man, dass der Herbst kommt? In Deutschland merkt man es an den fallenden Blättern, hier merkt man es (fallende Blätter gibts hier nicht) an den Prospekten der Fereterias (bei uns vergleichbar mit Eisen-Karl). In der Herbstausgabe, die heute bei uns im Briefkasten liegt, beschäftigen sich die ersten 4 Seiten mit Möglichkeiten des Heizens. Und damit ist gemeint: mit Strom und Gas! Zentralheizungen sind äußerst selten auf der Insel, verbreiteter ist da noch die Möglichkeit, mit der Klimaanlage zu heizen (so wie in unserer Wohnung). Die meisten Wohnungen sind allerdings ohne jegliche Heizmöglichkeit. Da gibt es dann Hilfe durch so genannte Braseros oder Estufas. Erstere gibts in ’neu‘ und ‚alt‘. Daniels Oma auf dem Festland hatte bis dato das alte Modell in Benutzung. Es wird mit Glut aus dem Ofen bestückt, unter den großen Küchentisch gestellt, ebenso die eigenen Füße und dann kommt die große Decke über Tisch und Beine. Wie praktisch, denn der Mensch gibt mehr als die Hälfte seiner Körperwärme über Füße und Beine ab. Und wer kennt nicht das alte Sprichwort: „Den Kopf halt kühl, die Füße warm – das macht den besten Doktor arm!“ Auch wenn die alte Variante der Braseros immer noch in Betrieb ist, so finden wir im Prospekt eine neue Variante. Gleiches Funktionsprinzip, allerdings mit Strom. Wie unromantisch :o(
Estufas sind letztendlich Gasöfen, die die Verbrennungswärme als Strahlungswärme abzugeben versuchen. Eindeutiger Nachteil: Bei der Verbrennung von Gas wird Wasserdampf frei, nämlich pro 100g Gas 160g Wasser in Form von Wasserdampf. Da hohe Luftfeuchtigkeit im Winter hier sowieso ein großes Problem darstellt, ist es keine gute Lösung…