2008-05-09

Na, DAS ist ja ein Tag. Erstmal ist hier ordentlich Regen, kennt man hier gar nicht so, sehr ungewohnt und in großen Mengen. Als ich dann als pflichtbewusster Hausmann nachschaue, ob die Fenster geschlossen werden müssen, damit es nicht reinregnet, entdeckte ich, dass trotz geschlossener Fenster ein Rinnsal die Wand herunter läuft. Zwischen Wand und Fenster ist eine undichte Stelle. Und zwar in Schlafzimmer 1, Schlafzimmer 2 und Schlafzimmer 3! Muss sich ja auch lohnen. Hinter meinem Bett schwimmt eine Mehrfach-Steckdose schon im Wasser. Schnell beim Vermieter anrufen und ihm berichten. Ich werde ihm das T-Shirt meines Vaters leihen: „Wie das denn? Kann ja gar nicht!“ Er erweitert seine Aussage noch um:“ Hat noch nie reingeregnet!“. Nun, er wird morgen vorbeischauen, ich soll doch bitte Handtücher auf den Fußboden legen (ach) und die Stellen markieren (nochmal: ach). Na, wir sind gespannt.

So, dann gehts auch gleich weiter: Da Daniel und ich ja technische Spielkinder sind, wird meine Telefonanlage stets mit der neuesten Firmware versorgt. Was auch in den letzten 4 Monaten immer gut geklappt hat! Heute nicht so. Nach dem Update geht nix (!) mehr. Gott sei dank haben wir eine Vielzahl von Routern hier in der Wohnung. Es lebe das Backup.

Dann widme ich mich dem Abwasch und der Spüle und nehme mir endlich mal den Überlauf am Spülbecken vor, der müffelt nämlich. Fein auseinanderbauen das Ding, dann ein wenig spanische Putzmittel und eine kleine Bürste und schon … hat man ein Rohr in zwei Teilen. Na, das ist doch auch mal schön, jetzt ist das Spülbecken außer Betrieb. Nachmittags ist in zwei Läden kein Rohr der richtigen Größe aufzutreiben, also werden die zwei alten Stücke mit Klebstoff wieder vereint.

Unser schöner Wohnzimmertisch mit der defekten Ecke in der Glasplatte (der geneigte Leser hat eine gewisse Ahnung, was jetzt noch passieren könnte) gibt mir dann den Rest für diesen Tag. Mein Notebook steht auf der Glasplatte, ich berühre es nicht einmal als es ‚knack‘ macht und ruckzuck hat sich unter meinem Notebook ein Sprung im Glas gebildet, ca. 25 cm. Na, da wird sich der Vermieter morgen freuen…

Und sonst? Na, inzwischen gehts wieder, mir kommen auch schon keine Dampfwolken mehr aus der Nase… Aber der Tag ist auch produktiv: ich habe eine Steuernummer für Ausländer (N.I.E.) in Auftrag gegeben. Die ist Grundvoraussetzung, um hier Arbeit aufzunehmen (zumindest länger als 3 Monate).

Da heute ja der Sprint ins Wochenende ist, gönnen wir uns zum Abendbrot ein Bier, auf dem Kronkorken steht immer Werbung fürs Bier und auf diesem meinen steht: tómate la vida con cruzcampo. Ich lerne ja fast jeden Tag fleißig Spanisch und so übersetze ich: tómate ist reflexiv und kommt von tomar = nehmen und te = dir, la vida ist das Leben, con bedeutet mit und cruzcampo ist der Name des Bieres. Zusammen: Nimm Dir das Leben mit Cruzcampo!. Aber ich glaube, es ist eher die Fanta-Mentalität gemeint: Iss das Leben mit dem großen Löffel!

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert