2008-05-10
Gigantes y Cabezudos
Riesen und Großköpfe lautet wohl die passende Übersetzung. Wir sind in Capdepera und der Umzug eben dieser Figuren leitet die mittelalterliche Woche in Capdepera ein, die am kommenden Wochenende ihren Höhepunkt (im wahrsten Sinne des Wortes) auf der Burg haben wird! Zunächst aber einmal das Zusammenbauen der 4-5 Meter hohen Figuren aus Pappmachee und Fiberglas. Unter dem Gewand befindet sich ein Tragegestell, um die Puppe auf den Schultern tragen zu können. Das ganze kann nicht leicht sein!
Nach etwa einer Stunde geht es los: 10 Puppen-Päärchen ziehen durch die Straßen des Ortes. Untermalt wird das ganze von etwa einem halben Dutzend Kapellen bestückt mit Flöten, Trommeln und Dudelsäcken! An den frei Hängenden Kabeln müssen die Helfer immer besonders aufpassen, dass die schönen Puppen nicht gegrillt werden. Im leichtfüßigen Schritt um zum Takte der fröhlichen Musik tanzen (!!!) die Puppen durch die Straßen. Etwa alle 500 Meter werden die Träge abgelöst.
Es ist schon beeindruckend, sobald die Puppen in Bewegung geraten, wirken sie alles andere als leblos und starr!
Und zwischen den Riesen laufen weitere Gestalten: Die Cabezudos. Zumeist Kinder, aber auch Erwachsene mit überdimensionalen Köpfen auf den Schultern. Sowohl diese Riesenköpfe als auch die Riesen selber jagen so manchem Kind am Straßenrand einen gehörigen Schrecken ein…
Der Hintergrund dieses Umzugs ist nicht ganz so einfach. Wikipedia sagt nur, dass das schon immer so war. Das erste Mal im 12. Jahrhundert in Pamplona. Danach hat es sich in ganz Spanien verbreitet. Meistens sind es berühmte Persönlichkeiten der Geschichte oder der Region. Damals in Pamplona war es ein Holzfäller, eine Köchin und ein Bergmann als Repräsentanten der wichtigsten Berufe,