2008-09-08

Palma

Die Kathedrale, anmutend und gewaltig, fast schon monströs. So kommt sie einem immer wieder vor, wenn man sie sieht. Wir waren zuletzt 2003 in der Kathedrale, wollen aber nun auch unseren Eltern die größte Kathedrale des Mittelmeerraumes zeigen. Leider sind einige Teile (wie auch beim Kölner Dom) stets in einer Restaurierungsphase, aber das muss bei dem alten Ding wohl sein. Alle weiteren Details möchte ich nun nicht aus einem Reiseführer herunterbeten, allerdings möchte ich erwähnen, dass früher das Meer bis an die Mauern der Kathedrale ging. Wie schön muss es gewesen sein, wenn sich die Kathedrale im Meer spiegelt. Als ‚Ersatz‘ hat man nun davor einen See angelegt, auf dem auch ab und zu Konzerte stattfinden. Wasser galt für die Spanier sowieso stets als Zeichen für Reichtum (Bewässerungssysteme für die Felder mussten die Mauren den Mallorquinern erst zeigen), und das sieht man auch noch an diesen Springbrunnen. Und wenn man eine Düse zuhält, kommt aus den anderen mehr Wasser!

Der Innenraum wirkt recht dunkel und aufgrund der vielen Touristen ist es in der Kathedrale relativ laut und unruhig. Das ist schade, denn letztendlich ist es ein Gotteshaus und man hat das Gefühl, an diesem Ort wird nie wieder ein Moment der Stille und des Gedenkens möglichs sein. Aprospos ‚Gedenkens‘: denkense nicht, dass man in die Kathedrale umsonst hinein kommt! Der Eintritt ist zwar frei, aber der Eingang mit Kassenbreich ist nunmal auch der Kassenbereich für das Museum und man zahlt eben 4€ für das Museum! Das schauen wir uns allerdings gar nicht an, denn die Eindrücke des Kirchen-Innenraums genügen uns durchaus.

Nachdem wir beim letzten Besuch schon überrascht über die neuen Essens-Gewohnheiten meiner Mutter waren, toppt sie heute einfach alles: Es gibt bei unserem Förderband-Chinesen kleine Holzstäbchen mit wirklich übersichtlich Fleisch daran. Welche Tiere haben so wenig Fleisch an den Exremitäten? Hinterher erfahren wir vom Kellner, dass es Froschschenkel sind. Gut, dass ich es nicht probiert habe! Außerdem habe ich für dieses Jahr meine Pflicht schon getan!

In Palma sind viele Touristen, viele internationale Touristen. Daher muss man allen möglichen Kunden in diesem Geschäft die Dos und Donts per Bild klar machen: Man darf sich nicht nakisch machen, aber lächeln ist immer erlaubt…

Was hier wie eine unterirdische Landebahn aussieht ist etwas sehr Praktisches! Die Parklücken im Parkhaus unter der Kathedrale sind mit Ampelfarben gekennzeichnet, damit man nicht umherirren muss, um einen freien Parkplatz zu finden. Wir finden: Sehr praktisch!

Einer der wenigen Läden, den wir noch nicht in Qualität und Quantität des Essens getestet haben ist ‚La Bodeguita‘ an der Promenade. Obwohl, frühstücken waren wir da schonmal. Diesmal setzen wir uns aber in den Hinterhof. Montags ist da immer BBQ, aber da wir mittags schon reichhaltig Essen vom Förderband hatten, entscheiden wir uns für Salate und eine Vorspeise. Ergebnis: Durchaus sehr empfehlenswert! Auf dem Nachhauseweg fällt dann etwas vom Baum. Mama erschrickt und tut dies auch durch einen entsprechenden Laut kund. Sofort muss das Tierchen fotografiert werden, denn genau so ein Tierchen durften wir einige Abende zuvor im Hotel meiner Eltern begrüßen. Alle Gäste im Hotel waren sich einvernehmlich einig, dass es sich um eine Kakerlacke handelt. Ich war nicht dieser Meinung! Das Foto bringt den Beweis, denn der Hotelrezeptionist erklärt uns auf Rückfrage, dass es sich um eine Grille handelt. (Hätte ich als Rezeptionist aber auch gesagt!)

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