2008-02-24

Hinter uns liegen 3 aufregende Tage… Für den eiligen Leser: Wir haben eine gute Wohnung (mit einem Gästezimmer für Euch) bekommen, wir haben die 3 Tage für organisatorische Dinge genutzt und wir verlassen die Insel mit einem guten Gefühl!

 
    
1. Tag

Für unsere Wohnungsbesichtigung müssen wir schnell und spontan buchen. Das Ergebnis ist, dass wir mit einem Zwischenstopp reisen. 10:10 Abflug HAJ Richtung Zürich, dort 2 Stunden Aufenthalt. Der Flughafen in Zürich hat übrigens zahllose Raucherräume. Danach geht es weiter Richtung Palma. Die Ankunft dort ist ein echtes Erlebnis: Unser Mietauto (gebucht: Fiat Punto für 31 €) war ein Renault Modus, den wir uns nach einer abenteuerlichen Buchungsaktion am Flughafen im Parkhaus abholen. Es ist ein unglaubliches Gefühl, als wir Richtung Parkhaus das Flughafengebäude verlassen: Bedeckter Himmel, ca. 16 Grad und eine Luftfeuchtigkeit wie im Sommer. Mallorca, wir können dich riechen! Die Luft riecht vertraut, die Luft fühlt sich sogar vertraut an!

Mit unserem übergroßen Auto geht’s dann Richtung Cala Ratjada. Wir sind aufgeregt, weil dieser Tag noch so einige Entscheidungen mit sich bringen wird: Wird man uns die Wohnung geben? Wollen wir die Wohnung haben? Entspricht die Wohnung unseren Vorstellungen und der Beschreibung im Internet? Und was ist, wenn wir die Wohnung nicht bekommen/nehmen? Wo schlafen wir dann? Kurzum, die Spannung ist ziemlich aufreibend. Wir verabreden uns telefonisch mit der Maklerin und treffen uns (natürlich mehrere Minuten verspätet) mit ihr. Die Zeit, in der wir auf Madame Nikolova warten nutzen wir, um uns unsere Wohnung von außen anzuschauen. (Als geübter Cala Ratjaderer erkennt man die Wohnungen von außen.) Dann treffen wir Frau Nikolova und gehen zur Wohnung, in der uns schon der Vermieter erwartet. Wer aber jetzt genauere Eindrücke der Wohnung haben möchte, der muss uns schon besuchen! Soviel sei gesagt: 3 Schlafzimmer, 1 Wohnzimmer, 2 Bäder, Dachterrasse, kleiner Balkon, noch ein kleiner Balkon für die Raucher, Klimaanlage.

Bedingung des Vermieters ist es, dass wir die Wohnung zum 15. Februar nehmen. Das ist vor 4 Tagen! Da wir aber diese Wohnung haben wollen, nehmen wir das Angebot dankend an und legen auf den Tisch: 1 Monatsmiete Kaution, 1 Monatsmiete Maklercourtage, 3 Monatsmieten im Voraus. Hui, da wird uns schwindelig. Und was ist, wenn Makler und Vermieter ein Pärchen sind wie Bonny und Clyde? Er gesucht als bekannter Betrüger im Immo-Geschäft und sie als seine Konkubine? Ab morgen sind die beiden auf Gran Canaria und machen sich mit unserem Geld ein gutes Leben, der echte Wohnungsbesitzer steht vor der Tür und fragt, wer wir sind? Alles schon passiert!!! Aber unser Vermieter brachte uns den Zweiten Schlüssen zur Wohnung am nächsten Tag vorbei und dann waren auch die Bedenken wegen des scheinbar selbst entworfenen Mietvertrages zerstreut. Das Ergebnis: Wir sind ab dem ersten Abend unseres Aufenthalts in unserer Wohnung, die wohl bis 15. Februar 2009 unsere Heimat sein wird.

Wusstet ihr, dass der Spanier Wohnungen nur komplett möbliert vermietet? Und dazu gehören auch die Häkeldeckchen auf der Anrichte, die Waschlappen im Bad, Bettdecken und Bettwäsche und das Olivenöl im Küchenschrank! Also wirklich alles! Was würde wohl ein Spanier sagen, der in Deutschland eine Wohnung mietet? Sich wundern, dass höchstens die Spüle in der Küche ist und eine Glühlampe unter der Decke? Wahrscheinlich…

2. Tag

Wir haben die erste Nacht hinter uns und starten voller Elan, Tatendrang und mit dem Gefühl eine gute Entscheidung getroffen zu haben in unser Leben in Spanien. Bei uns unten im Haus ist eine Bäckerei und Daniel macht sich auf den Weg, Brot fürs erste Frühstück zu holen. Und da wir keinen Kaffee im Hause haben, nimmt er gleich noch 2 leere Tassen mit runter, um auch frisch gebrühten Kaffee in der Bäckerein zu kaufen. Alles kein Problem, Spanien ist manchmal so praktisch… Nachmittags treffen wir uns (natürlich mehrere Minuten verspätet) mit Christina aus dem ehemaligen Laurenzius und berichten ihr von unseren Erlebnissen seit unserer Ankunft. Und sie berichtet uns von ihren Erlebnissen seit letzter Touristen-Saison. Der Versuche, mal eben eine Prepaid-Mobiltelefon-Karte zu erwerben scheitert an einer mangelnden Steuernummer bei Daniel und mir (NIE oder NIF genannt). Manchmal ist Spanien eben auch unpraktisch… Dann zeigt uns Christina noch ihre Wohnung, die für gleiches Geld unwesentlich mehr Komfort und Style bietet. *grumpf* Allerdings müssen wir ja auch noch Ziele haben!

3. Tag

Wir suchen das Hostal Marina auf und besuchen Vicente, der gerade hinter vorgezogenen Gardinen renoviert und sein Hostal für die Saisoneröffnung zu Ostern vorbereitet. Es tut gut, Vicente zu treffen… Er ist in den letzten Jahren ein guter Amigo und Ansprechpartner geworden! Wir wollen den Tag für wichtige Dinge nutzen und ein Konto eröffnen. Leider ohne Erfolg, weil wir keine Steuernummer haben! Somit können wir für unsere Wohnung auch keinen Telefonanschluss beantragen. Denn ohne Konto kein Telefonanschluss! Spanien ist ja manchmal so praktisch! Aber das soll jetzt auch nicht schlimmer klingen, als es ist, denn wir rechnen noch mit so manchen Dingen, die weitaus komplizierter sind als in Deutschland. Das gehört zum Auswandern dazu. Nachmittags treffen wir noch (natürlich mehrere Minuten verspätet) Mike, den ehemaligen Betreiber des Laurenzius. Auch er hat viel zu berichten, ist aber auch neugierig, wie wir uns unsere weitere Zeit auf der Insel vorstellen.

4. Tag

Und schon geht’s wieder zurück dahin, wo wir noch wohnen, leben, arbeiten. Auf dem Weg zum Flughafen noch mal eben schnell in den Supermarkt am Flughafen (riiiiiesengroß). Dort ist ein auch großer Mobilfunk-Tresen. Und was holz Daniel da völlig einfach, schnell und problemlos? Richtig, 2 Mobilfunkkarten! Spanien kann so einfach sein… Als Ergebnis dieser 3 Tage kann man sagen: erfolgreich! Alles weitere wird sich finden, wenn Daniel ab ca. Mitte März und ich ab ca. Mitte April auf der Insel sein werden.

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