2008-03-22

Jetzt heißt es: Sortieren! Inzwischen stehen bei meinen Eltern zahlreiche Bananenkartons, die später mal auf den Dachboden sollen. Bücher und Klamotten haben wir erfolgreich in Schränken verstauen können, Mama und Sabrina haben brav Platz geschaffen in den Schränken! Aber die Bananenkartons mit all den ‚wichtigen‘ Dingen, die akut keine Verwendung finden aber doch eingelagert werde sollen… Also durchsortieren und dann auf den Dachboden damit. Trotzdem ist noch vieles, was von mir oder meinen Eltern auf die Schutt-Deponie muss. Ruckzuck Auto vollgepackt und los zur Deponie. Als ich alles artig sortiert in Kontainer entsorgt habe stehe ich mit meinem Portemonnaie und möchte brav bezahlen. Der Angestellte fragt, was ich denn so im Auto hatte: „Altpapier, Styropor, Restmüll, Sondermüll, etc.“ antwortete ich. Dann zeigt er auf mein Auto, runzelt die Stirn und meint: „In dem Auto???“ (Eine eindeutige Anspielung auf die Größe), lachte und meinte, dass das nix kostet. Bei der Größe sind wir Männer ja immer ganz befindlich… Jedenfalls: hat nix gekostet. Ob er sich wohl bewusst ist, dass in mein kleines Auto locker 12 Bananenkartons passen???
 
Es schneit schon den ganzen Tag. Was für ein Wetter… Und wie wird wohl das Osterfeuer werden? Es ist alles nass und saukalt. Es gehen die ersten Gerüchte von wirksamen Brandbeschleunigern, um das nasse Gut überhaupt entfachen zu können. Und es soll funktionieren.

Mein Ostersamstag soll eine Insel-Rundfahrt beinhalten. Nach all der Putzerei muss man sich ja auch belohnen. Außerdem muss der Tank leer gefahren werden. Ich habe für die Tankfüllung bezahlt und bekomme nichts wieder, egal, wie viel drin ist. Also habe ich an dem Tag 250 km auf der Insel zurück gelegt und diese dabei auch fast ein mal umrundet.

Vorweg noch etwas zum Auto: Traue keinem Auto mit einer Windows-Taste! Ja, man soll es nicht für möglich halten, aber auf dem MuFu-Lenkrad gibt es linke Hand tatsächlich eine Windows-Taste. Deren Funktion ist mir leider verborgen geblieben. Allerdings habe ich es geschafft, mein Handy mit der Bluetooth-Freisprecheinrichtung zu verbinden! Mit dem Resultat, dass mich das Auto beim nächsten Anlassen (auf Spanisch) begrüßt hat mit: „Guten Tag! Möchten Sie das Adressbuch in das Auto kopieren?“ Da die Dame offensichtlich eine Antwort erwartet, habe ich mit „Nein“ geantwortet. Madame quittierte das mit „Ich wünsche Ihnen eine gute Fahrt.“

Erster Anlaufpunkt ist das Cap Formentor. Allerdings nicht die bekannte Aussichtsplattform mit Leutchtturm am Ende der Landzunge, sondern ich fahre zum Wachturm auf halber Strecke. Dieser Turm ist nicht ganz so überlaufen, weil die meisten doch zum Leuchtturm wollen. Außerdem kenne ich den Leuchtturm schon. Es stellt sich heraus, das dieser Turm erstens noch intakt und zweitens mit einer Leiter bzw. Sprossen versehen ist! Und wer mich kennt, weiß, dass ich auch hoch geklettert bin. Cool! Da hat man eine echt geniale Aussicht!!! Außerdem kann man sich endlich mal eines der Funkfeuer zur Luftsicherung von oben anschauen.

Bei Capdepera steht ja ebenfalls so ein Funkfeuer, was gerne von unten mit einer Hubschrauberlandeplattform verwechselt wird. Es ist jedoch einer der beiden Überflugpunkte für Passagierflugzeuge. Je nach Windrichtung überfliegt der Touristenbomber entweder den in Formentor um dann von der Landseite aus zu landen oder aber den in Capdepera, um von See aus die Landebahn anzusteuern.

Neben dem Funkfeuer gibt es dort noch eine Hand voll Bauruinen. Also als legale Häuser angefangene Bauten, die später als illegal definiert worden sind und nun vor sich hin bröckeln. Eine durchaus interessante Kulisse!

  Von Cap Formentor aus geht es zunächst einmal nach Pollenca rein zum Caprabo, um dort etwas zum Mittagessen zu erwerben. Danach geht es dann durch die Berge vorbei an vielen Orangen-Plantagen hin zum berühmten Kloster von Lluc. Dort habe ich dann mein Mittagessen zusammen mit vielen Pilgern in der großen Pilger-Küche gefuttert. Da herrscht echt eine Bombenstimmung und es schon irgendwie so, wie ein riesiges Familienfest! Traditionell fahren nämlich sehr viele Spanier über Ostern (Gründonnerstag bis Ostermontag) zum Kloster mit der schwarzen Madonna. Entweder wird im Hotel geschlafen oder aber auf dem Campingplatz gezeltet. Und obwohl das Wetter nicht gerade ideales Camping-Wetter ist, platzt der Camping-Platz trotzdem aus allen Nähten!

 Der Nachtisch ist dann frisches Quellwasser am Waschhaus in Biniaraix. Dort war ich ja mit Marius zusammen schon im Jahr 2000 auf unserer Trekking-Tour. Leider konnte aber jemand die kultige Suppenkelle gebrauchen 🙁

Der Rückweg führt mich dann weiter durch die Berge über Deja und Valdemosa bis hin nach Esporels, von wo es aus über Palma dann wieder heimwärts geht. Antratx und Calvia habe ich also leider nicht mehr geschafft. Aber wir sind ja noch etwas länger hier…

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