2008-07-29

Wer mit uns in engerer Kommunikation steht kann es bezeugen: Manchmal gehts, manchmal gehts nicht; ziemlich nervig jedenfalls. 2 Router haben inzwischen hier ihren Geist aufgegeben, die Internet-Telefonie geht mal super, mal gar nicht, etc… Woran kann das nur liegen? Eine Idee hätte ich da schon, und meine Idee ist nebenan auf dem Bild zu sehen. Das ist kein ‚außer-Betrieb-Kasten‘, ich garantiere, dass dieser Kasten als 1a funktionsfähig vom Techniker so zurückgelassen wurde.

2008-07-02

 

Heute gibts mal wieder etwas zum Thema „Technik in Spanien“, Kapitel „Architektur“

Die Spanier haben ja eine ganz eigene Bauweise. Mich erinnert sie immer an kleine Kinder, wie sie mit Bauklötzen bauen (rechtes Bild): Vier Säulen, Deckel drauf, vier Säulen, Deckel drauf, vier Säulen, Deckel drauf. Bis die gewünschte Höhe erreicht ist. Über die Wände für die einzelnen Zimmer kann man sich ja später Gedanken machen…

Unnötig zu erwähnen, dass diese Bauweise alles andere als Schalldämmend ist! In unserer Wohnung hört man z.B. die Dame aus 1. Sock durchaus problemlos. Und da ist noch ein Stockwerk dazwischen. Was so Beton-Säulen alles an Schall übertragen können.

Aber die Spanier sind ja lernfähig (rechtes Bild): Um alles etwas schallfester zu machen, werden kurzerhand Zwischendecken eingezogen, die dann mit Dämm-Material ausgefüllt werden. Klingt ja schon mal gar nicht so schlecht. Dennoch erfolgt ja die Übertragung des Körperschalls über die Säulen! Was man sich dann zusätzlich noch einhandelt ist, dass die Außenhaut nun definitiv nicht mehr dicht ist (ob sie es vorher war, wage ich zu bezweifeln). Die Kälte und die Feuchtigkeit werden zwar durch das Fenster abgehalten, sie kriechen dann aber über den Fenster in die Dämmung und unter die Zwischendecke, weil der Teil ja nicht gescheit verschlossen wird. Spätestens die Kante der Zwischendecke wird…

Irgendwie muss man noch nicht einmal Architekt sein, um hier beim zweiten Blich aufgerollte Fußnägel zu bekommen!

2008-06-28

Hat der Spanier (oder der Mallorquiner) Angst vor den Auswirkungen der morgen stattfindenden Fußball-Begegnung? Oder wird einfach so auf ‚Gut-Wetter‘ gemacht? Na, Daniel und ich finden es selbstverständlich, dass der morgige Verlierer es als Ehre ansieht, im Finale gespielt haben zu dürfen. Wir jubeln für beide, möge der bessere gewinnen!

Hier haben wir nicht fotografiert, wie unser Nachbar seine Koffer ins Auto packt. Vielmehr zeigt der junge Mann mit der entzückenden Rück-Ansicht seinen Kumpels, wieviel Dezibel seine neuen Boxen bringen. Und ich verspreche euch: die Dinger sind LAUT. Aber das angenehme ist, der Spanier an sich spielt in seinen Autos fast ausschließlich spanische Musik. Ich kenne wenig deutsche Fahranfänger, die in ihren Autos deutsches Liedgut spielen…
wuuuff, wuff, wuff

Mein Daniel ist ja ein Entdecker, Ausprobierer, Bastler, ein Ingenieur halt. Und heute hat er versucht, mit der Dampfdüse unserer Espresso-Maschine einen Wasserkanister zu schrunmpfen. Was soll ich sagen? Es funktioniert! Und wieder haben wir ein physikalisches Experiment erfolgreich durchgeführt!

Wochenende.

Da bietet es sich förmlich an, mal wieder etwas für die Wohnung zu tun. Und da wir beide ja technisch etwas belastet sind, haben wir uns entschlossen, unsere Technik-Ecke etwas zu ordnen und zu sortieren… In dieser Ecke findet man:

  • Fritz-Box-WLAN-Router
    Hier laufen dauerhaft unsere VoIP-Profile, so dass wir für Euch immer über eine hannoversche Telefonnummer erreichbar sind. Und natürlich läuft auch das spanische Festnetz durch die Fritz-Box.
  • Telefonica-Modem-WLAN-Router
    Für Insider: Leider kann man die Fritz-Box (ohne OP am offenen Herzen mit einer Überlebenswahrscheinlichkeit von 50% sprich das ROM flashen) nicht direkt ans spanische DSL anschließen, weil die einen anderen Standard (Anex-A) haben, als die Deutschen (Anex-B). Daher brauchen wir also den Router von Telefonica, an den wir direkt die Fritzbox angeschlossen haben.
    Übrigens sind die spanischen Telekomiker wesentlich schlauer, als die Deutschen! Sämtliche Router von denen werden grundsätzlich mit voreingestellter und aktivierter WEP-Verschlüsselung ausgeliefert. Da könnte sich so manch einer eine Scheibe von abschneiden…
  • Fon-Router
    Die kleine Zigarettenschachtel zwischen den beiden großen Routern. Mitglieder von www.fon.com können bei uns kostenlos surfen. Das zeigt auch der Aufkleber bei uns an der Laterne.
  • 6 externe Festplatten
    4 davon per USB an der Fritz-Box angeschlossen, 2 per LAN. 2 davon als Datengrab für Spielfilme, 1 als Datengrab für Musik und 3 zur Datensicherung.
  • 3 Funksteckdosen
    2 schaltbar für die Festplatten und die Lautsprecher, 1 dimmbar für die Stehlampen am Sofa
  • Basis-Station für ein Funk-Telefon
    Per Kabel an der Fritz-Box angeschlossen. Ein weiteres schnurloses Fon ist per DECT an der Fritz-Box angemeldet.
  • Elektronisches Ladegerät für unsere Akkus
    brauchen wir erstaunlich wenig
  • Laptop
    Unsere Musik-Versorgung. Leider ist Cala Ratjada etwas das Tal der Ahnungslosen, was den Musik-Empfang angeht. So richtig kristallklar bekommt man hier nur Radio Capdepera rein. Wäre ja nicht so schlimm, wenn es nicht auf Mallorquin wäre. Also machen wir uns kurzerhand unser eigenes Radio: Per Internet hören wir zumeist Inselradio, Deutschlandfunk, NDR 2 und Bremen 4. Und das alles auf der Frequenz 95,8! Ein FM-Transmitter (in den USA gekauft, als die Dinger in Deutschland noch verboten waren) macht es möglich. Ich weiß gar nicht, ob die in Spanien erlaubt sind…
    Ach ja, an dem Rechner ist für Euch auch die Webcam angeschlossen!
  • Netzfilter für Überspannungen
    So etwas ist hier pflicht!!!

Was wir uns bisher noch nicht getraut haben ist dort einen Leistungsmesser anzuschließen. Ist wohl auch besser so!

Übrigens ist das das Bild nach dem aufräumen!!! Nur, falls fragen aufkommen sollten. Um die Kühlung durch Konvektion (jaha, ich hab nen Doktor und das Grundstudium nicht vergessen) zu gewährleisten, haben wir die Router vertikal aufgehängt.

An dieser Stelle möchte ich ein paar Kleinigkeiten zu unserer technischen Ausstattung sagen, die das Tagebuch ermöglichen:

  • Daniels Kamera:
    Canon Powershot S80, 8.0 Megapixel
  • meine Kamera:
    Pentax Optio W20 Pentax Optio W20, 7.0 Megapixel (wasserdicht bis 1,5m, damit natürlich auch staubgeschützt und auch auf Partys und am Strand immer dabei)
  • derzeit befinden sich über 400 Fotos im Tagebuch, die größtenteils nachbearbeitet und optimiert und dann auf eine maximale Größe von 640px verkleinert wurden

2008-05-11

Als ich hier vor 4 Wochen ankam, habe ich eine Menge Kisten ausgepackt. Und da habe ich eine Menge Fotos gefunden. Und die habe ich nun endlich in Rahmen gepackt und auf eine Kommode in mein Schlafzimmer gestellt. So habe ich in meinem Zimmer immer schöne Erinnerungen an die entfernten Menschen. Hm, in Hannover hatte ich immer geplant, mir solch eine Galerie anzulegen, aber irgendwie ist es verblieben… Hier hat es nun endlich geklappt… Uh, hoffentlich fühlt sich niemand auf den Schlips getreten, weil er nicht mit drauf ist oder auf den Schlips getreten, WEIL er mit drauf ist…

Heute ist es sehr windig. Das hat mich veranlasst, Daniel zu einem Spaziergang zu bitten. Und es hat sich gelohnt. Auch wenn jetzt bestimmt alle sagen, dass in Deutschland das Wetter VIEL besser, VIEL wärmer und vor allen Dingen VIEL toller ist. Immerhin reicht das Wetter für eine rote Schädeldecke meinerseits. Man täuscht sich dann doch mit der Sonne. Auf dem ersten Bild sieht man zwischen den Agaven-Blättern Cala Ratjada von Süden aus, eine seltende Position, weil wir dort bislang noch nie lang gegangen sind. Auf dem zweiten Bild sieht man eine Agave kurz vor ihrem Höhepunkt und dem folgenden Tod. Und dafür braucht sie 50-60 Jahre, bildet viele der bekannten Blätter, lässt einen Trieb nach oben sprießen und geht ein. Wir überlegen, den Blüten-Trieb nach Borstel zu exportieren: Solch einen Spargel hat auch das Nienburger Land noch nicht gesehen…

Ich finde, es ist mal wieder Zeit für ein neues Rätsel: Wer wohnt dort? Kleiner Tipp: Sein Dienst-Kürzel ist ‚007‘! Nein, mal ernsthaft… Es handelt sich hier um ein Funkfeuer für anfliegende Flugzeuge. Zitat aus Wikipedia: ‚Auf dem Puig de Son Jordi wurde in Capdepera das sogenannte VOR DME – Funkfeuer (engl. Umgangssprache der Piloten: Navaids genannt) errichtet. Es wird als Hauptanflugszeichen für alle IFR-Anflüge auf den Flughafen Son Sant Juan bei Palma genutzt. Die Antenne in Form eines flachen runden Tellers ist für den Laien sehr gut sichtbar und wird oft mit einer Aussichtsplattform und Rundsichtrestaurant verwechselt.‘

Bei unserem wundebaren Spaziergang (es waren wohl so 7-8 km) durften wir noch einige Sonderheiten sehen : ein Friedhof, zu dem es bergauf geht, ein Auto, welches ohne Bremse geparkt hat (zur Strafe hat man ihm schon zwei Räder genommen) und einer abenteuerlichen Konstruktion die für uns unter den Begriff ‚Freiluft-Verdrahtung‘ fällt…

Mehr kurioses zu technischen Dingen in Spanien gibt es hier…

2008-04-16

 

Eigentlich ist eine Führung durch unsere Wohnung nur den Gästen vor Ort vorbehalten. Aber bei direkten Angehörigen muss man da wohl mal eine Ausnahme machen! Per Messenger, Voice-Chat und WebCam bekommen Waltraut und Sabrina eine virtuelle Führung durch unser neues Zuhause.

2008-04-04

Soeben gehen 11 1/2 Jahre Hannover zu Ende. Ja, ich habe nachgerechnet, es war wirklich so eine lange Zeit. Nachdem mich gestern die nette Dame mit dem Sofa hat sitzen lassen *grummel* musste ich heute noch ungeplant ein Sofa zu meinen Eltern bringen (lassen). An dieser Stelle ein dickes DANKESCHÖN an meine tapferen Helfer, die mir in den letzten Wochen engagiert geholfen haben: meine Schwester Sabrina, Chris, Krycie und Thorben und natürlich Daniel (als er noch hier war). Nach all dem Stress der letzten Tage und einer nervigen Übergabe mit einem nervenden Vermieter fällt mir der Abschied momentan wirklich nicht schwer. Jetzt bin ich zuhause bei meinen Eltern und habe hier noch genug Sachen wegzuräumen, damit in einer Woche meine Reise Richtung Spanien losgehen kann…

So, heute ist der zweite und letzte Schwung unseres Hab und Gut gekommen. Zumindest das, was per Spedition kommt. Marco bringt im Auto ja auch noch was mit. Aber das wichtigste (neben meiner Maus) ist schon hier: Espressomaschine und Waschmaschine! Unnötig zu erwähnen, dass ich wieder alles alleine hoch geschafft habe, oder? Naja, okay, bei der Waschmaschine hat der Spediteur-Andreas (der ohne Schuhe auf Socken seinen Laster fährt) mit geholfen.

Hier mal der erste Beitrag zum Thema „Technisches Spanien — oder — Ein wunder, dass es funktioniert!“ (man merkt, es werden noch weitere Kuriositäten folgen): Ich fange mit der Elektrotechnik an. Jeder kennt ja solche (mehr oder weniger legalen) Steckdosenadapter, mit denen man in eine Steckdose 2 oder bestenfalls 3 Euro-Stecker stecken kann. Die Spanier haben da etwas viel besseres: Schukostecker! Und dann auch noch gleich 4 (in Worten VIER) Stück!!!

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