2008-05-17

Bereits am Wochenende zuvor hat ja schon das Spektakel rund um die Burg mit dem Umzug der Gigantes y Cabezudos begonnen. Und an diesem Wochenende findet er nun seinen Höhepunkt mit einem mittelalterlichen Markt rund um und in der Burg. Im Gegensatz zu Hannover, wo solche Veranstaltungen irgendwie immer etwas gekünstelt und gezwungen wirken, ist hier alles ziemlich authentisch und irgendwie auch „normal“.

Was auf einem Mittelalter-Markt natürlich nicht fehlen darf, ist das Handwerk! Und wenn es nur kunstvolles Schnitzen von Krückstöcken ist! Da kann sich so mancher Wanderstock mit Enzian-Emblem eine Scheibe von abschneiden… In diesem Falle kann man die Künstler leider nicht bei der Arbeit beobachten.

Gewürze gibt es in Deutschland ja auch auf jedem Markt. Aber meterlange Zimtstangen sucht man dort mit Sicherheit vergeblich! Und von einem 5-Liter-Glas vom teuersten Gewürz der Welt ganz zu schweigen!

Ist man dann schließlich auf der Burg angekommen, so kommt man sich wirklich sehr mittelalterlich vor! Zahme (?) Jagdvögel aller Arten thronen auf kleinen Säulen. Natürlich alle quicklebendig, auch wenn sie einen sehr ruhigen und entspannten Eindruck machen. Man möchte sie streicheln, doch angesichts der scharfen Krallen und des spitzen Schnabels sollte man das tunlichst nicht machen. Nur der Junge (ob er wirklich weiß, was er tut???), der auf die Tiere aufpasst, scheint ein sehr inniges Verhältnis zu den Greifvögeln zu haben.

Weiter schlendert man durch die Burg vorbei an einer Teestube. Auf den ersten Blick etwas orientalisch, aber im Mittelalter waren die Mauren ja auch auf Mallorca. Von daher wird das schon so seine Richtigkeit haben…

Für mich der spannendste Weg auf der Burg: Der Wehrgang. Für Marco ehr eine Herausforderung! Letzten Sommer ist er dort noch nicht lang gegangen. Aber von hier aus hat man einfach einen prächtigen Überblick sowohl auf das innere der Anlage, als auch auf das umliegende Land!

Okay, zugegebenermaßen ist ein 75cm breiter Steg ohne seitliche Absturzsicherung nicht gerade vertrauen erweckend und Marco und Sigrun haben auch schon mal glücklicher ausgeschaut, aber das Ding hat bestimmt schon 500 Jahre gehalten und wird gerade Heute nicht kaputt gehen. Und von einem Bürgersteig fällt man ja auch nicht so einfach auf die Straße, oder?

Und noch mal etwas technisches: Wozu diese Schießscharten so alles genutzt werden können: Zack, einfach ein Keil rein und schon kann man von Außen die Wappen prima mit etwas Rödel-Draht befestigen…

Apropos Schießscharte: Von dort aus kann man auch prima den Leuchtturm von Cala Ratjada sehen, sowie das Meer rechts und links der Landzunge von Rattata.

Die Kapelle der Burg. Nicht ohne Grund haben die Veranstalter zuvor die Klöppel der Glocken gut umpolstert und verklebt. So ziemlich jeder Zweite kann dem Drang „Ob das ding auch glockt???“ nicht widerstehen und muss anfassen und probieren, ob man dem Ding nicht doch ein Tönchen entlocken kann.

An sonsten lohnt es sich durchaus auch mal, einen kurzen Blick in das Innere der Kapelle zu werden.

Wir hatten sie zuvor schon von Ferne gehört. Aber in den Gassen Capdeperas kann man schlecht sagen, woher nun genau die Musik mit den Paukenschlägen kommt. Und dann sind sie plötzlich oben auf der Burg und ziehen wieder hinab ins Dorf. Unbeschreiblich und nicht minder faszinierend, als die Osterprozessionen auf Mallorca. Die Melodie ist nahezu genau so getragen, aber doch etwas fröhlicher und lebhafter als zu Ostern.

Wie auf Volksfesten so üblich darf natürlich das Kulinarische nicht zu kurz kommen! Es gibt Rippchen (oder besser gesagt: Rippen!), Tintenfisch am Stück und gekochten Schinken, ebenfalls in der praktischen Vorratspackung. Marco entscheidet sich dann doch für die Bratwurst.

Und zum Nachtisch gibt es ein Eis! Selbstgemachtes Mandel-Eis (wir sind ja auf Mallorca!) und erstaunlich unsüß und wirklich erfrischend und Durst löschend!

War auch nicht gerade billig! Dafür kann man aber diesen Bambus-Becher samt Holz-Löffel behalten. Aber seit unserem Umzug wissen wir: So was hebt man besser nicht auf, denn wenn man es tut, benutzt man es nicht und schmeißt es beim nächsten Umzug weg! Also gleich ab in die Tonne!

So, und hier kann ich ja stundenlang zuschauen! Mallorquiner beim Körbe flechten. Erst wird ein etwa 3cm breites Band aus den Palmenblättern geflochten. Die überstehenden Enden macht dann die nächste Dame (oder Herr) mit einem Scharfen Messer ab. Und schließlich wird das Band dann zu einem Korb spiralförmig aufgewickelt und verbunden. Fertig ist das Körbchen!

Für die Rückfahrt von Capdepera nach Rattata nehmen wir die Bimmelbahn. Nie in meinem Leben hätte ich gedacht, dass ich mich da mal hinein setze. Aber wir dachten immer, dass die Bahn nur durch Cala Ratjada fährt. Aber dass sie tatsächlich ein Transportmittel von A nach B darstellt, ist uns neu. Und am heutigen Festtag zudem noch kostenlos…

2008-05-16

Ich habe diese Woche ja nun Spät gehabt und da komme ich irgendwie nie so richtig zum schreiben. Weiß auch nicht, woran das liegt…

Jedenfalls machen wir spontan am Nachmittag noch einen kleinen Rundgang durchs Dorf und müssen mit entsetzen feststellen, dass die frisch renovierte Klingenbergsche Wohnung plötzlich zum Verkauf steht!!! Das kann ja wohl nicht wahr sein!!! UNSERE Ferienwohnung! Das ist ja wohl eine Frechheit…

So den einen oder anderen Moment überlegt man dann ja schon, ob man sein Sparschwein mal zum Schlachter bringen sollte. Ein Anruf bei der Inmobiliaria bringt leider nichts. Es geht keiner ran. Freitag Nachmittag halt…

Zur Schadenfreude aller zurückgelassenen Freunde ist das Wetter in Deutschland zur Zeit ja etwas besser, als hier auf der Insel. Aber keine Sorge, wir haben ja noch nen kleinen Vorsprung von vor ein paar Monaten, gell???

Unser Weather-Boy ist auf jeden Fall auch etwas irritiert von der Wetterlage: lange Hose, T-Shirt und Regenschirm! Diese Kombination haben wir noch nie gesehen!!!

Mehr vom Weather-Boy gibt es hier.

2008-05-15

Heute habe ich einen wichtigen Termin in meinem Kalender stehen: AUTO UMPARKEN! Es soll mir nicht noch einmal passieren, dass ich morgens halb in Unterhose zu meinem Auto renne, um es vor dem Abschleppdienst zu retten… Apropos Terminkalender: Die Planung meiner Eltern hat sich dann spontan soweit gefestigt, dass sie sich überlegt haben, schon Ende Mai (siehe in unserem Kalender) ihrem Sohn einen Besuch in der ach so weiten Ferne und vor allen Dingen in der Sonne abzustatten. Mit Obdach dürfen wir nicht dienen, daher bringe ich meine Eltern in einem nahegelegenen Hotel unter. Das vereinfacht auch so manche Organisation drumherum. Als alles gebucht ist, bekommen wir einen Anruf von wiederum Daniels Eltern. Daniels Papa hat sich überlegt, seinen Geburtstag bei uns zu feiern! Eine tolle Idee, denn aus eigener Erfahrung aus 2007 weiß ich, dass sich Geburtstag hier besonders gut feiern lässt! Jedenfalls kommen Daniels Eltern nahezu zeitgleich, denen allerdings dürfen wir Obdach anbieten. Wir sind (ich denke: alle) gespannt, wie diese gemeinsame ‚Elternzeit‘ werden wird und wir freuen uns ganz doll auf Besuch aus der Heimat! Einen kleinen Vorgeschmack hatte ich gestern schon, denn die Nachbarn meiner Eltern sind in der Nähe im Urlaub (Cala Millor). Als wir gestern gemütlich am Hafen in Cala Ratjada einen Kaffee trinken und danach einen kleinen Spaziergang durch den Ort machen wird den Urlaubern schnell deutlich: Cala Ratjada ist schöner, angenehmer, gemütlicher als Cala Millor und sowieso und überhaupt. Ein klares Argument, die Insel erneut zu besuchen und dann Cala Ratjada als Urlaubsort zu wählen. Das reden wir ja schon seit Jahren, aber auf uns hört ja keiner 😉

Zunächst haben sie im KKO gegenüber vom Bierbrunnen ja die alten Fliesen heraus geklopft!

Danach kamen die neuen Fliesen.

Und danach wurde dann das Dach heraus genommen! Auf die schönen neuen Fliesen!!!

Und so bleibt es scheinbar jetzt… Das KKO hat geöffnet — mit halbem Dach!

2008-05-11

Als ich hier vor 4 Wochen ankam, habe ich eine Menge Kisten ausgepackt. Und da habe ich eine Menge Fotos gefunden. Und die habe ich nun endlich in Rahmen gepackt und auf eine Kommode in mein Schlafzimmer gestellt. So habe ich in meinem Zimmer immer schöne Erinnerungen an die entfernten Menschen. Hm, in Hannover hatte ich immer geplant, mir solch eine Galerie anzulegen, aber irgendwie ist es verblieben… Hier hat es nun endlich geklappt… Uh, hoffentlich fühlt sich niemand auf den Schlips getreten, weil er nicht mit drauf ist oder auf den Schlips getreten, WEIL er mit drauf ist…

Heute ist es sehr windig. Das hat mich veranlasst, Daniel zu einem Spaziergang zu bitten. Und es hat sich gelohnt. Auch wenn jetzt bestimmt alle sagen, dass in Deutschland das Wetter VIEL besser, VIEL wärmer und vor allen Dingen VIEL toller ist. Immerhin reicht das Wetter für eine rote Schädeldecke meinerseits. Man täuscht sich dann doch mit der Sonne. Auf dem ersten Bild sieht man zwischen den Agaven-Blättern Cala Ratjada von Süden aus, eine seltende Position, weil wir dort bislang noch nie lang gegangen sind. Auf dem zweiten Bild sieht man eine Agave kurz vor ihrem Höhepunkt und dem folgenden Tod. Und dafür braucht sie 50-60 Jahre, bildet viele der bekannten Blätter, lässt einen Trieb nach oben sprießen und geht ein. Wir überlegen, den Blüten-Trieb nach Borstel zu exportieren: Solch einen Spargel hat auch das Nienburger Land noch nicht gesehen…

Ich finde, es ist mal wieder Zeit für ein neues Rätsel: Wer wohnt dort? Kleiner Tipp: Sein Dienst-Kürzel ist ‚007‘! Nein, mal ernsthaft… Es handelt sich hier um ein Funkfeuer für anfliegende Flugzeuge. Zitat aus Wikipedia: ‚Auf dem Puig de Son Jordi wurde in Capdepera das sogenannte VOR DME – Funkfeuer (engl. Umgangssprache der Piloten: Navaids genannt) errichtet. Es wird als Hauptanflugszeichen für alle IFR-Anflüge auf den Flughafen Son Sant Juan bei Palma genutzt. Die Antenne in Form eines flachen runden Tellers ist für den Laien sehr gut sichtbar und wird oft mit einer Aussichtsplattform und Rundsichtrestaurant verwechselt.‘

Bei unserem wundebaren Spaziergang (es waren wohl so 7-8 km) durften wir noch einige Sonderheiten sehen : ein Friedhof, zu dem es bergauf geht, ein Auto, welches ohne Bremse geparkt hat (zur Strafe hat man ihm schon zwei Räder genommen) und einer abenteuerlichen Konstruktion die für uns unter den Begriff ‚Freiluft-Verdrahtung‘ fällt…

Mehr kurioses zu technischen Dingen in Spanien gibt es hier…

2008-05-10

Gigantes y Cabezudos

Riesen und Großköpfe lautet wohl die passende Übersetzung. Wir sind in Capdepera und der Umzug eben dieser Figuren leitet die mittelalterliche Woche in Capdepera ein, die am kommenden Wochenende ihren Höhepunkt (im wahrsten Sinne des Wortes) auf der Burg haben wird! Zunächst aber einmal das Zusammenbauen der 4-5 Meter hohen Figuren aus Pappmachee und Fiberglas. Unter dem Gewand befindet sich ein Tragegestell, um die Puppe auf den Schultern tragen zu können. Das ganze kann nicht leicht sein!

Nach etwa einer Stunde geht es los: 10 Puppen-Päärchen ziehen durch die Straßen des Ortes. Untermalt wird das ganze von etwa einem halben Dutzend Kapellen bestückt mit Flöten, Trommeln und Dudelsäcken! An den frei Hängenden Kabeln müssen die Helfer immer besonders aufpassen, dass die schönen Puppen nicht gegrillt werden. Im leichtfüßigen Schritt um zum Takte der fröhlichen Musik tanzen (!!!) die Puppen durch die Straßen. Etwa alle 500 Meter werden die Träge abgelöst.

Es ist schon beeindruckend, sobald die Puppen in Bewegung geraten, wirken sie alles andere als leblos und starr!

Und zwischen den Riesen laufen weitere Gestalten: Die Cabezudos. Zumeist Kinder, aber auch Erwachsene mit überdimensionalen Köpfen auf den Schultern. Sowohl diese Riesenköpfe als auch die Riesen selber jagen so manchem Kind am Straßenrand einen gehörigen Schrecken ein…

Der Hintergrund dieses Umzugs ist nicht ganz so einfach. Wikipedia sagt nur, dass das schon immer so war. Das erste Mal im 12. Jahrhundert in Pamplona. Danach hat es sich in ganz Spanien verbreitet. Meistens sind es berühmte Persönlichkeiten der Geschichte oder der Region. Damals in Pamplona war es ein Holzfäller, eine Köchin und ein Bergmann als Repräsentanten der wichtigsten Berufe,

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2008-05-09

Na, DAS ist ja ein Tag. Erstmal ist hier ordentlich Regen, kennt man hier gar nicht so, sehr ungewohnt und in großen Mengen. Als ich dann als pflichtbewusster Hausmann nachschaue, ob die Fenster geschlossen werden müssen, damit es nicht reinregnet, entdeckte ich, dass trotz geschlossener Fenster ein Rinnsal die Wand herunter läuft. Zwischen Wand und Fenster ist eine undichte Stelle. Und zwar in Schlafzimmer 1, Schlafzimmer 2 und Schlafzimmer 3! Muss sich ja auch lohnen. Hinter meinem Bett schwimmt eine Mehrfach-Steckdose schon im Wasser. Schnell beim Vermieter anrufen und ihm berichten. Ich werde ihm das T-Shirt meines Vaters leihen: „Wie das denn? Kann ja gar nicht!“ Er erweitert seine Aussage noch um:“ Hat noch nie reingeregnet!“. Nun, er wird morgen vorbeischauen, ich soll doch bitte Handtücher auf den Fußboden legen (ach) und die Stellen markieren (nochmal: ach). Na, wir sind gespannt.

So, dann gehts auch gleich weiter: Da Daniel und ich ja technische Spielkinder sind, wird meine Telefonanlage stets mit der neuesten Firmware versorgt. Was auch in den letzten 4 Monaten immer gut geklappt hat! Heute nicht so. Nach dem Update geht nix (!) mehr. Gott sei dank haben wir eine Vielzahl von Routern hier in der Wohnung. Es lebe das Backup.

Dann widme ich mich dem Abwasch und der Spüle und nehme mir endlich mal den Überlauf am Spülbecken vor, der müffelt nämlich. Fein auseinanderbauen das Ding, dann ein wenig spanische Putzmittel und eine kleine Bürste und schon … hat man ein Rohr in zwei Teilen. Na, das ist doch auch mal schön, jetzt ist das Spülbecken außer Betrieb. Nachmittags ist in zwei Läden kein Rohr der richtigen Größe aufzutreiben, also werden die zwei alten Stücke mit Klebstoff wieder vereint.

Unser schöner Wohnzimmertisch mit der defekten Ecke in der Glasplatte (der geneigte Leser hat eine gewisse Ahnung, was jetzt noch passieren könnte) gibt mir dann den Rest für diesen Tag. Mein Notebook steht auf der Glasplatte, ich berühre es nicht einmal als es ‚knack‘ macht und ruckzuck hat sich unter meinem Notebook ein Sprung im Glas gebildet, ca. 25 cm. Na, da wird sich der Vermieter morgen freuen…

Und sonst? Na, inzwischen gehts wieder, mir kommen auch schon keine Dampfwolken mehr aus der Nase… Aber der Tag ist auch produktiv: ich habe eine Steuernummer für Ausländer (N.I.E.) in Auftrag gegeben. Die ist Grundvoraussetzung, um hier Arbeit aufzunehmen (zumindest länger als 3 Monate).

Da heute ja der Sprint ins Wochenende ist, gönnen wir uns zum Abendbrot ein Bier, auf dem Kronkorken steht immer Werbung fürs Bier und auf diesem meinen steht: tómate la vida con cruzcampo. Ich lerne ja fast jeden Tag fleißig Spanisch und so übersetze ich: tómate ist reflexiv und kommt von tomar = nehmen und te = dir, la vida ist das Leben, con bedeutet mit und cruzcampo ist der Name des Bieres. Zusammen: Nimm Dir das Leben mit Cruzcampo!. Aber ich glaube, es ist eher die Fanta-Mentalität gemeint: Iss das Leben mit dem großen Löffel!

2008-05-07

Mein erster Geburtstag.

Okay, mein erster Geburtstag auf der Insel, ich geb es ja zu, aber die Hushöllersche hat mir diesen unglaublich tollen Tipp gegeben, dass das ja nicht unbedingt mein 32. Geburtstag ist, sondern mein erster!

Jedenfalls fängt dieser Tag schon um halb 1 Uhr nachts an, als das Telefon klingelt! Na suuuper, ich muss doch Arbeiten und es ist Lauf-Tag und wir sind deswegen „normal früh“ ins Bett gegangen. Der Jannemann ist dran. Er scheint vom Mallorca-Virus noch befallen zu sein und seine Selbstmedikation hat wohl noch nicht angeschlagen. Egal, ich bin wach und gehe ran ;o)

Aber eigentlich ist Dirk ja derjenige, der noch ehr dran war, weil von ihm nämlich die coole Geburtstagskarte kam: Age is irrelephant! Das Motiv auf der Karte möge sich dann jeder selber denken! Ich kann danach jedenfalls nicht mehr schlafen und gönne mit 2 Jogurette von Waltrauts Abschiedsgeschenk.

Auf der Arbeit präsentiere ich dann mein unglaublich leckeres Werk vom Vortag! Es findet allseits Anklang und um Wiederholung wird gebeten. Naja, ich hab nun mal nur ein mal im Jahr Geburtstag… Und dann gibt es auch noch ein kleines Geschenk! Die Vorgeschichte dazu ist eigentlich, wie immer, situationsbedingt gewesen. Das Resultat war allerdings eine halbstündige Zwangspause wegen ununterbrochener Lachsalven…

Den Nachmittag habe ich frei! Der Freizeitausgleich vom Wochenenddienst lässt grüßen. Es hat ja nicht nur Nachteile. Wir nutzen die gunst der Stunde und fahren nach Palma. Unsere Geschwindigkeit kann man unschwer am original Kalypso Becherhalter erkennen. Einfach genial, das Teil, oder?

Außerdem erkennt man: In Spanien gibt es kein Dosenpfand! Ja, die Spanier haben nicht einmal ein Wort für Pfand! Wie einfach die Welt doch sein kann, und wie kompliziert es die Deutschen doch machen können. Okay, energetisch gesehen sind Dosen natürlich mist! Aber Plastikflaschen (auch ohne Pfand) gibt es nur im 2-Liter-Format. Und so viel Süß-Brause trinken wir nun nicht, als dass man diese Menge leeren könnte, bevor die Kohlensäure raus ist.

Und wenn wir schon mal in Palma sind, dann müssen wir für Marcos Schul-Projekt auch etwas die Werbetrommel rühren und machen daher einen kleinen Abstecher zum Inselradio! Genaueres folgt später…

Danach geht es in die Luft. Naja, zumindest fast. Dienstlich war ich schon einmal im Hotel Horizonte und durfte die geniale Aussicht dort genießen. Nun holen wir das privat nach und gehen zum Kaffee an die Hotel-Bar. Neben dem genialen Ausblick stellen wir fest, dass die Preise nicht gen Himmel streben, sondern mit 1,10 EUR pro Wasser und pro café solo sehr bodenständig sind!

Wir verlassen Palma und kommen rein zuuufällig am Ikea vorbei! Da stellt sich die Frage: Ist es vermessen, auf Mallorca zum Ikea zu gehen?

Wir beantworten uns diese Frage mit „nein“ und gehen hinein. Es stellt sich heraus, wie sollte es anders sein, dass er fast identisch mit der deutschen Version ist. Nur etwa 80% davon. Und das ist immer noch mehr als genug!!!

Der Heimweg führt uns schließlich noch an der Müllverbrennungsanlage von Palma vorbei. Mit dem Müll trennen haben das die Spanier noch nicht ganz so raus. Aber sie arbeiten daran: Es gibt bereits eine automatische Müllsortierungsanlage, die ist jedoch absolut unausgelastet, weil der Müll nach wie vor thermisch verwertet wird, anstatt ihn zu recyceln. Da merkt man wieder: Auch in Spanien wiehert der Amtsschimmel gewaltig!!!

2008-05-06

Normalerweise kochen wir ja selber, live und in Farbe, aber heute Abend hat es dann doch mal Tütenfutter vom Eros-Center (neee, das ist nichts versautes, das ist der Eroski) gegeben. Mit dem vernichtendem Ergebnis, dass die Carbonara 1. sehr salzig und 2. auch nicht nach Carbonara, sondern ehr nach Stinke-Käse geschmeckt hat. Das nächste Mal greifen wir auf die Carbonara vom Lidl zurück!

Und warum nun Fertigfutter?

Ganz einfach: Cocinar con Amigos Teil 2 steht an! Ich werde mir selber einen Geburtstagskuchen für morgen backen. Eine russische Zupftorte! Huhu Rakki!

Alles weitere dazu, wenn der Kuchen denn etwas geworden ist, denn dazu kann man auch wieder ne halbe Seite schreiben…

 

Eigentlich habe ich mir ja geschworen, nie in den Mundi Culinaro bei uns gegenüber zu gehen. Das ist der deutsche Supermarkt schlechthin auf Mallorca. Gibts nur in Palma und Rattata. Und da bekommt man halt alles, was man in jedem deutschen Supermarkt auch bekommt. Nur halt doppelt so teuer! Aber nicht nur wegen des Preises will ich da nicht hin. Einfach schon aus Prinzip!

Nun bekommt man in Spanien aber keinen Kakao zum Backen! In Palma vielleicht. In Manacor wahrscheinlich nicht. In Rattata schon gar nicht! Aber manchmal hat es ja auch sein Gutes, in einem Touristenort zu wohnen! Neben Grau- und Schwarzbrot bekommt man nämlich auch Kakao zum Backen! Und zwar in eben diesem deutschen Supermarkt. Hat ja auch nir 2,20 EUR gekostet, das kleine Päckchen…

Den Rest zu bekommen war kein Problem. Naja, der Quark (heißt auf Spanisch übrigens auch quark) gibts natürlich nur von Danone und kostet auch stolze 2,50 EUR — pro 250g Becher! Aber was solls, ich hab ja nur ein Mal im Jahr Geburtstag!

Die Zubereitung verläuft nahezu reibungslos! Lediglich hat sich ein Mal das Tuch um den Mixer gewickelt und ist dann ein Mal durch den Teig und dann hat… Naja, den Rest kann man sich denken 🙂

Und das mit den Klümpchen war etwas klein geschrieben, Rakki. Das hab ich erst hinter gesehen 🙁

Nun ist der Kuchen in Ofen und ich stelle fest, das die angebliche Umluft ehr eine Art Oberhitze oder fast schon ein Grill ist.

Mist!

Oben dunkelbraun, innen flüssig. Also Unterhitze an und auf kleiner Stufe (ist ein schlechter E-Herd, mann ich vermisse meinen Geilen Gas-Herd!!!) weiter hoffen…

Mehr Bilder von „cocinar con amigos“ gibt es hier…

2008-05-05

Hey, cool! Wieder eine Überraschung! Die erste Geburtstagskarte ist angekommen! Und woher? Von dem, der am weitesten von mir weg ist…

Na, wer mag das sein? Da kann man sich mal wieder einen Erdbeerkuchen verdienen ;o)

Heute der 3. Versuch fürs Walken: blaue Linie = heute, gelbe Linie Freitag, rote Linie = Montag. Für die Kenner der Materie wieder: Strecke: 4,70 km, Durchschnittsgeschwindigkeit: 7,1 km/h, Dauer: 39:37 min. Das wird wohl unsere Standard-Route werden, sie gefällt uns recht gut. Es sind zwar nur 4,70 km, aber man beachte, dass zwischen ‚lowest point‘ und ‚highest point‘ ca. 60 Höhenmeter liegen…

2008-05-04

Wir sind Papst, Fußball-Weltmeister und Bundeskanzlerin in einem!

Zumindest kommt es uns heute Abend so vor! Seit 2200 Uhr fahren nonstop Autos laut hupend durch die Straßen. Und — ohne Flachs — teilweise hört es sich sogar nach einem Schiffshorn an! Un-glaub-lich! Hier ist was los!!! Und das auch nur bis halb 2 Uhr Nachts!!!

Und warum das ganze? Nur, weil der Mallorquiner Nadal den Festlandspanier Ferrer im Tennis besiegt hat!

Verrückt, die Spanier…

Als wir vor einem Jahr unser Urlaubsquartier geräumt haben, wussten wir noch nicht, dass wir dieses Jahr die Wohnung nicht brauchen werden. Und da haben wir (was ein Mal klappt, klappt auch ein zweites Mal) unsere Strandutensilien einfach wieder im Schlafzimmer in den Schrank gepackt. Ich bin letzte Woche einfach mal zur Wohnung und habe geklingelt. Es öffnete eine nette junge Frau, wir verabredeten uns für heute Abend. Das Ergebnis sieht man auf dem Bild! Wir haben unsere 2 Luftmatratzen, mein Geburtstagsgeschenk aus dem letzten Jahr und unseren Sonnenschirm, den wir 2002 gekauft haben wieder!!! Der erste Strandtag darf nun also kommen!

Eine Ära ist zu Ende gegangen. Wo im letzten Jahr noch nett gespiesen und kräftig gefeiert wurde, ist wohl bald ein neues Restaurant drin. Die Anfänge sind schon deutlich zu erkennen. Also mir persönlich gefiel das Gelb an den Wänden besser…

Unser Sonntagsspaziergang (unnötig zu erwähnen, dass die Sonne vorschriftsmäßig vom Himmel lacht) führt uns zunächst zur der immer noch im Bau befindlichen Disco hinter dem Bolero. Es ist mir ein Rätsel, wie die diesen Rohbau bis Juli fertig bekommen wollen!!!

Und weiter geht es von der zukünftigen Disco zum Hafen. Heute ist das Meer nicht mehr ganz so wellig. Und wir stellen fest, dass Dieter Bohlen zur Zeit ganz offensichtlich nicht in Cala Ratjada ist! Naja, in Deutschland läuft ja auch der DSDS-Endspurt

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