Monat: März 2009

Der wirklich letzte Abend. Die Übergabe im Büro ist vollbracht und nun kommt der inoffizielle Teil: Der Chef lädt zum Abendessen ein. Wir nutzen diese letzte Gelegenheit und testen den neuen Griechen, der neben dem Coconar vor wenigen Tagen eröffnet hat. Also das Gyros ist in jedem Falle uneingeschränkt zu empfehlen. Sehr lecker. Fraglich bleibt lediglich, ob man darauf im Sommer bei 35°C im Schatten auch noch Appetit hat…

Der Vorletzte Abend. GuG sind noch mal ganz spontan auf die Insel gekommen und geben sich für 3 Tage ein Stelldichein. Da ist ein Treffen natürlich Pflicht! Heute Abend geht es daher ins Sluppy Joes. Später stoßen dann auch noch Basti und Dennis dazu. Letzterer ist ebenfalls zu besuch und will man das Regenwetter auf Mallorca genießen, was uns hier seit dem Wochenende plagt. Ich weiß gar nicht mehr, was für ein Cocktail der Dennis da getrunken hat. Aber es war jedenfalls ein riesen Ding! G hat sich dafür auch drei mal entschuldigt, dass er „nur“ ein Bierglas hat. Anscheinend werden diese Cocktails wirklich in der Halbliter-Klasse ausgeschenkt…

Frei nach Atze Schröder: … und ein Cornetto im Becker! Man muss auch zeigen, wenn es einem gut geht!

Ich hab mir mal eine Leberpastete gegönnt. Nur wie bekommt man die aus der Dose heraus? Aber der Spanier ist ja nicht blöde: Eine Dose mit 2 Deckeln zum Aufreißen, wobei einer etwas größer ist, als der andere! So kann man an der kleinere Öffnung (oben) etwas schieben, und unten kommt dann das Leckerli heraus!

Nur am Namen (gourmand) erkennt man dann doch, dass die Dose vom Lidl war :o)

Vom der Via Cintura aus, in Höhe der Abfahrt Portixol, sieht man ihn einwandfrei: Den Stadtfriedhof von Palma. Eine riiieeesige Anlage. Und dennoch nicht groß genug. Denn am Ende des Friedhofs gibt es eine Hand voll vierstöckiger Gebäude, die ebenfalls Gräber sind. Pro Etage gibt es übereinander 4 Gräber, macht also 16 in der Höhe insgesamt. Und genau solch eines dieser Grab-Hochhäuser sieht man von der Autobahn aus.

Dennoch, und vielleicht auch gerade deswegen lohnt sich ein Spaziergang über den Friedhof. Im Übrigen sind diese Häuser der einzige sortierte Teil des Friedhofs. Der Rest ist doch mehr oder weniger planlos gewachsen und viele Wege enden in Sackgassen…

Vermutlich kennt sie jeder, der schon mal ernsthaft in Cala Ratjada war. Aber vermutlich weiß keiner, dass es sich bei der kleinen Bucht hinter der Cala Agulla um die Cala Molto handelt :o) Übrigens habe ich auf den Seiten meines Noch-Arbeitgebers eine vollständige (!) Liste aller Strände rund um Cala Ratjada aufgestellt — übrigens mit Wassertemperaturen.

Jedenfalls hab ich mit Basti einen kleinen Spaziergang zu selbiger Bucht gemacht und festgestellt, dass man dort gar nicht so alleine ist, wie man denken mag: Ziegen am Meer!

So, bei unseren Nachbarn, dem Hotel Vaquer, geht es auch voran. Bzw. besser gesagt bergab. Das Hotel wird gerade dem Erdboden gleich gemacht und soll neuen Wohnungen weichen. Der Vorteil: Jetzt, wo wir gehen, hat unsere Wohnung plötzlich Meerblick!!! Gestern war es nur ein kleines Guckloch, aber heute, wo das Hotel in Trümmern liegt, hat man vom Wohnzimmer aus einen ungehinderten Blick aufs Meer und Palmen :o)

So, der Eröffnungs-Reigen geht in die nächste Runde:

Guillermo vom Königgarten, der letzte Woche noch am Eingang poliert hat (vergebens, wie ich heute feststelle) wird morgen öffnen. Endlich wieder Erdbeerkuchen!!!

Ferner gibt es einen Neuzuwachs in der gastronomischen Familie von Cala Ratjada: Einen Griechen! Endlich mal etwas wirklich neues in Rattata! Fraglich ist nur, ob man im August bei 40°C im Schatten Gyros essen möchte… Egal! Zwischen Schwarzwald und Coconar wird am Morgen der Olymp erstrahlen :o)

Fälschlicherweise haben wir es schon im November angekündigt: Das Bärenhaus scheint nun wirklich geschlossen zu haben. Spätestens durch den Restauranttester Rach hat es an zweifelhafter Berühmtheit erlangt. Nun scheint diese Ära beendet. se alquila

Richtig: Die Menschen sitzen oben ohne auf den Polstern vor dem Restaurant in der Sonne!

BÄÄÄ!!!

Ich habe beschlossen, in meinem nächsten Leben Restaurant-Tester zu werden!

Da will man es sich am paseo maritimo in der Sonne gemütlich machen, eine Weißwein-Schorle trinken (die erste der Saison) und eine Kleinigkeit essen und dann passiert einem so etwas! Wenn das Gericht schon gambas al ajillo heißt, dann erwartet doch selbst der naive Mallorca-Urlauber Krabben in Öl und Knoblauch. Oder etwa nicht?

Nun, die Krabben in Öl bekommen wir auch im Cafe del Sol. Öl ist jedoch das einzige, was das gelieferte mit dem bestellten Gericht gemeinsam hat. Der Knoblauch wurde vollständig (!!!) durch Lorbeerblätter, Paprika-Pulver (!!) und Petersilie (!) ersetzt. Eine Enttäuschung die ja nicht weiter schlimm gewesen wäre, wenn die Krabben (9 an der Zahl) nicht von der Gattung der Leder-Haut-Krabben abstammen würden! Keine Ahnung, wie der Koch das hin bekommen haben mag. Vermutlich hat er die noch tiefgefrorenen Krabben ins heiße Öl geworfen, so dass sie außen hart und innen gerade mal gar wurden. Oder aber die Krabben waren frisch und das Öl noch nicht heiß genug. Nein, aber frische Krabben erwartet man am zweitgrößten Fischereihafen Mallorcas nicht… Und schon gar nicht für 10 EUR!

Hätte man das ganze Gambas nach Art des Hauses genannt, dann wäre die Enttäuschung nur halb so schlimm gewesen. Aber in gambas al ajillo gehört wirklich keine Petersilie. Nur Öl, Knoblauch, Brandbeschleuniger und Weißwein. Das nächste mal geht’s dann doch besser wieder in die Bar Nou 2. Da bekommt man weeesentlich bessere fürs gleiche Geld. Fast schon wie die von Muttern :o)

Zwei Besucher möchte ich an dieser Stelle noch erwähnen: Mein Dr-Vater und seine Frau machen zur Zeit auf Mallorca Urlaub und ich habe sie Heute Abend besucht. Ich möchte beide noch einmal an dieser Stelle für den sehr schönen Abend danken!