2008-07-22

Die Sache mit dem Boot spitzt sich langsam zu.

Wir sind zum Kaffee bei Vicente und in dem Augenblick erzählt er die Story seinem mallorquinischen Bekannten. Der hört aufmerksam zu und schüttelt bei der Stelle „Cap Formentor“ nur ganz heftig den Kopf und sagt etwas von „ganz großer Dummheit“. Als dann aber heraus kommt, dass es nur ein 13 PS Motörchen war (um es mit den Worten von Prof Seinsch zu sagen), fällt er fast vom Barhocker…

Der Preis für die Havarie ist mittlerweile auch auf über 500 EUR gestiegen…

2008-07-21

Tags darauf. Rakki muss leider schon wieder nach Hause.

Allerdings nicht ohne Vicente vorher zu beichten, was die beiden angestellt haben. Und wer Vicente auch nur ansatzweise kennt, der weiß, dass es eine gehörige Standpauke gegeben hat! Und schließlich beendet er seine Predigt mit den Worten, dass die beiden Glück haben, dass das ganze „nur“ 380 EUR für den kaputten Motor gekostet hat…

2008-07-20

Was Spaß gemacht hat, sollte man bekanntlich wiederholen! Und genau aus diesem Grunde mieten sich Rakki und Chris am heutigen Sonntag ein Boot um einen schönen Sonntagsausflug in die Calas (Buchten) nördlich von Rattata zu machen. Ich habe leider Wochenend-Notdienst und so nehmen mich die beiden nur auf eine kleine Runde vom Hafen von Cala Ratjada bis nach Porte Monnaie (Cala Lliteras) mit. Das ist also ein mal um den Leuchtturm herum und dauert etwa 15 Minuten mit dem kleinen 4-Meter-Boot mit seinen 13,5 PS. Von der Stelle an lasse ich die beiden alleine, gebe ihnen aber wohl weißlich den GPS-Logger mit.

Am späten Nachmittag dann der Anruf von Chris. Sie seien in Alcudia (!!!) und hätten einen Motorschaden.

Was wir am Telefon nicht glauben können, bewahrheitet sich hinterher nach dem Auslesen des GPS-Empfängers: Die beiden haben tatsächlich den wahn- und leichtsinnigen Trip bis hinter Cap Formentor hinter sich gebracht!!! In der Summe mal so eben 66 Kilometer. Von der Abkürzung über die offene See mal ganz zu schweigen…

Oh-ne Wor-te!!!

2008-07-18

Heute habe ich (der Name des Wochentags lässt es vermuten) frei. Das nutze ich aus und gehe mit unseren derzeitigen Gästen Raquel und Chris frühstücken. Und wenn ich frühstücken gehe, lese ich meistens auch die Bildzeitung die hier überall rumliegt. (Es gibt ja eine eigene Mallorca-Ausgabe) Und darin entdecke ich einen Artikel, in dem es um schlechte deutsche Rechtschreibung geht. Und zwar die, die auf Speisekarten und Aushängen im Ausland zu finden ist. Hätten die doch mich angerufen, ich hätte so einige Fotos beisteuern können! Aber nun sind die Fotos nur für die erlauchte Leserschaft dieses Tagesbuches!

   

 

Den Abend nutzen wir dann für einen Besuch im ge- und beliebten Bierbrunnen. Dort gibts die Getränke in 0,7 Liter, 1,0 Liter, 1,3 Liter, ach, einfach in verschiedenen Größen. Preise stehen vorsichtshalber nicht auf der Karte, man wartet einfach ab, was die Kellnerin einem abkassiert…

2008-07-17

Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub… Und daher freue ich mich ganz besonders und ganz doll, dass meine Eltern sich entschieden haben, uns erneut auf der Insel zu besuchen! Wir suchen jetzt gemeinsam nach einem Angebot für Anfang September. Scheinbar waren meine Organisationsbemühungen der letzten Reise fruchtbar und so kommentierte mein Vater die Überlegungen nach der Hotelauswahl mit den Worten: „Ach, nehmen wir ruhig wieder das vom letzten Mal, war doch gut da!“ Wird gemacht. Ich selber bin auch gespannt, was die Witterung Anfang September so macht, es soll ja noch angenehm warm sein, aber eben nicht mehr so heiß wie im August, dem heißesten Monat auf der Insel…

Mein Chef, also der Ober-Chef meiner Firma, ist mal wieder zugegen. Das bedeutet dann, dass aus einem harmlosen 8-Stunden-Tag mal eben schnell ein 12-14-Stunden-Tag werden kann. Und mein Ober-Chef ist echt unglaublich schnell und hat zig Ideen und Ansätze. Da merkt man echt, was er gemacht hat, bevor er sich selbstständig gemacht hat…

Was das wohl wahr?

Ich denke, dafür kann man ruhig mal wieder einen Erdbeerkuchen zur Belohnung ausschreiben :o)

2008-07-16

 

Der 16. Juli ist in Spanien ein Feiertag: Dia del Carmen, zu Ehren der Schutzpatronin der Fischer und Seefahrer. Und da ich ja nun nicht in der Tourismus-Branche arbeite, habe ich frei *freu*

Also nutzen wir den Tag, und stehen ganz normal früh auf, damit man auch mal so richtig was vom Tag hat *grusel* Nein, im Ernst: Rakki, Carsten und ich wollen Tauchen gehen. Die beiden sind (mehr oder weniger) heiß drauf, mal die fast unendlichen Weiten der Unterwasserwelt kennen zu lernen! Also gehen die Beiden auf Schnuppertauchgang und ich begleite beide zu dokumentarischen Zwecken ;o)

Kurz, wir haben echt einen sehr guten Tauchgang hinter uns gebracht und verdammt viel gesehen: Ein Rochen, ein Oktopus und diverse Knorrhähne (der mit den blauen Flügeln) sind nur ein paar der Dinge, die uns dort unten begegnen. Nur leider schade, dass Carsten seine Flasche schon nach 45 Minuten leer gesaugt hat. Er muss uns leider frühzeitig verlassen 🙁

 

Tauchen macht ja bekanntlich hungrig. Deswegen geht es unmittelbar nach dem Tauchen auf einen kleinen Snack ins Los Amigos um dort dann zu verabreden, dass wir den Abend, der ja fast der letzte Abend von Carsten und Bianca ist, im Bar Nou 2 bei diversen Tapas verbringen werden.

Gesagt. Getan.

Tisch reserviert und geschlemmt. Alles, nur keine Frosch-Schenkel!

Fiesta del Carmen bedeutet ja auch immer Feuerwerk. Und da mein tolles Büro ja nicht nur über einen schicken Balkon verfügt, sondern auch noch über eine Dachterrasse ist das in diesem Jahr der ideale Standort, um das Feuerwerk zu beobachten. Und tatsächlich, von dort oben aus hat man eine herrliche Aussicht über den gesamten Hafen-Bereich, wie das kleine Panorama unschwer zeigt…

   

Anfangs denkt man: Ach naja, das haben wir ja schon besser gesehen! Und dann kommen so Feuerwerk-Lichterketten, die an Fallschirmen hängen. Seeeehr genial, muss man sagen! Da haben sie sich wirklich etwas feines ausgedacht! Und natürlich noch die Restekiste. Von mir aus können die immer mit der Restekiste anfangen…

Ach ja, die eigentliche Hauptperson darf natürlich auch nicht vergessen werden: Die heilige Carmen.

Dieses Jahr sollte das ganze Spektakel mit Bootsfahrt und Segnung auf See eigentlich ohne Bootsfahrt statt finden. Munkelte man zumindest zuvor von verschiedenen Seiten. Allerdings stellen wir von Ferne keinen Unterschied zu den Jahren zuvor fest: Es sind nach wie vor viele Boote hinaus gefahren, die sich dann auf offener See im Kreis getroffen haben, um nach der Segnung an der Hafeneinfahrt das Feuerwerk zu beobachten…

2008-07-14

Vicente war ja ganz entsetzt, als wir ihm vor Wochen erzählt haben, dass wir immer die Sobrasada vom Lidl essen. Da er als Mallorquiner schon mal per sé nicht beim Lidl einkauft, glaubt er auch gar nicht, dass das, was die dort als Sobrasada verkaufen, auch nur im entferntesten etwas mit der original mallorquinischen Sobrasada zu tun haben könnte. Und schwupps, organisiert er über irgendwelche privaten Kanäle noch eine hausgemachte Sobrasada (Zu dieser Jahreszeit recht schwer zu bekommen. Wenn Schlachte-Zeit ist (matanza), dann ist das wesentlich einfacher.)

Und hier ist nun der direkte Vergleich: Lidl vs. casera

2008-07-13

Wir passen uns durchaus den spanischen Ernährungsgewohnheiten an. Und dazu gehören die berühmten ‚Tapas‘ (französisch: Canapés, neudeutsch: Fingerfood). Eigentlich und ursprünglich sind Tapas kleine Leckereien, die kostenlos zum Bier gereicht werden. Man zieht dann (vor allen Dingen auf dem spanischen Festland) von Kneipe zu Kneipe, trinkt ein kleines Bier und kriegt eben ein Tapa hinzu. So kommt man ohne Hunger und Durst durch den Abend. Inzwischen sehr ver-touristischt ist es ’schick‘, Tapas essen zu gehen. Wir haben unseren persönlichen Favouriten für Tapas entdeckt und zwar die ‚Bar Nou II‘, eine typische mallorquinische Bar. Allerdings gibt es dort die Kleinigkeiten in Portionsgrößen, so dass man mit 6 Personen ca. 9 Tapas (oder besser gesagt: Raciónes) bestellt und hinterher angenehm satt ist und eine leckere und gemütliche Mahlzeit hinter sich hat. Allerdings lassen sich diese leckeren Kleinigkeiten auch für den Hausgebrauch zubereiten…

Was meine Spanisch-Kenntnisse angeht, so bin ich brav am Lernen und inzwischen fällt es mir schwer, in der ‚Bar Nou II‘ die deutsche Speisekarte richtig zu interpretieren. Oder liegt es an der fantasivollen Auslegung der deutschen Sprache in der Speisekarte? Die Nummer acht wird mir wohl immer ein Geheimnis bleiben…

2008-07-12


Vorab: Zu keinem Zeitpunkt wurde einem Tier auf den folgenden Bildern Leid oder Schmerz zugefügt. Das Tier hat das freiwillig gemacht! Es ist aufgrund meiner Neugierde freiwillig auf meine Hand geklettert und fing dann an genüsslich an mir zu knabbern! Eine Frechheit! Aber ich war tapfer und habe brav stillgehalten. Was man nicht alles für Fotos tut.

Und Marco hat gejault 🙂

2008-07-11

Ihr habt sicherlich bemerkt, dass es in den letzten Tagen ein wenig still geworden ist hier im Tagebuch. Das hat seinen Grund: Heute fliegt Daniel aufs Festland (Madrid) zur Beerdigung seiner spanischen Großmutter, Sonntag hole ich ihn wieder vom Flughafen ab. Leider gehören unter die große Überschrift ‚Leben auf Mallorca‘ auch die unangenehmen und leisen Seiten. Wie sagte einst die Chefin einer großen Reisegesellschaft: ‚Alles, was einem im Leben passsieren kann, kann einem auch im Urlaub passieren‘. Ich denke, sie hat Recht und auch wir als Residenten zählen in dem Moment zu den Urlaubern.

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