2008-07-16

 

Der 16. Juli ist in Spanien ein Feiertag: Dia del Carmen, zu Ehren der Schutzpatronin der Fischer und Seefahrer. Und da ich ja nun nicht in der Tourismus-Branche arbeite, habe ich frei *freu*

Also nutzen wir den Tag, und stehen ganz normal früh auf, damit man auch mal so richtig was vom Tag hat *grusel* Nein, im Ernst: Rakki, Carsten und ich wollen Tauchen gehen. Die beiden sind (mehr oder weniger) heiß drauf, mal die fast unendlichen Weiten der Unterwasserwelt kennen zu lernen! Also gehen die Beiden auf Schnuppertauchgang und ich begleite beide zu dokumentarischen Zwecken ;o)

Kurz, wir haben echt einen sehr guten Tauchgang hinter uns gebracht und verdammt viel gesehen: Ein Rochen, ein Oktopus und diverse Knorrhähne (der mit den blauen Flügeln) sind nur ein paar der Dinge, die uns dort unten begegnen. Nur leider schade, dass Carsten seine Flasche schon nach 45 Minuten leer gesaugt hat. Er muss uns leider frühzeitig verlassen 🙁

 

Tauchen macht ja bekanntlich hungrig. Deswegen geht es unmittelbar nach dem Tauchen auf einen kleinen Snack ins Los Amigos um dort dann zu verabreden, dass wir den Abend, der ja fast der letzte Abend von Carsten und Bianca ist, im Bar Nou 2 bei diversen Tapas verbringen werden.

Gesagt. Getan.

Tisch reserviert und geschlemmt. Alles, nur keine Frosch-Schenkel!

Fiesta del Carmen bedeutet ja auch immer Feuerwerk. Und da mein tolles Büro ja nicht nur über einen schicken Balkon verfügt, sondern auch noch über eine Dachterrasse ist das in diesem Jahr der ideale Standort, um das Feuerwerk zu beobachten. Und tatsächlich, von dort oben aus hat man eine herrliche Aussicht über den gesamten Hafen-Bereich, wie das kleine Panorama unschwer zeigt…

   

Anfangs denkt man: Ach naja, das haben wir ja schon besser gesehen! Und dann kommen so Feuerwerk-Lichterketten, die an Fallschirmen hängen. Seeeehr genial, muss man sagen! Da haben sie sich wirklich etwas feines ausgedacht! Und natürlich noch die Restekiste. Von mir aus können die immer mit der Restekiste anfangen…

Ach ja, die eigentliche Hauptperson darf natürlich auch nicht vergessen werden: Die heilige Carmen.

Dieses Jahr sollte das ganze Spektakel mit Bootsfahrt und Segnung auf See eigentlich ohne Bootsfahrt statt finden. Munkelte man zumindest zuvor von verschiedenen Seiten. Allerdings stellen wir von Ferne keinen Unterschied zu den Jahren zuvor fest: Es sind nach wie vor viele Boote hinaus gefahren, die sich dann auf offener See im Kreis getroffen haben, um nach der Segnung an der Hafeneinfahrt das Feuerwerk zu beobachten…

2008-07-15

 

So, nun ist es endlich geschafft! Der Sommer hat ganz offiziell und objektiv messbar begonnen: Es hat sich schon durch den wolkenlosen Himmel angekündigt und kurz darauf ist es dann soweit: Der Weather-Boy hat endlich seine Badehose angezogen und die Sonnenbrille aufgesetzt!!!

Vamos a la playa!!!

2008-07-14

Vicente war ja ganz entsetzt, als wir ihm vor Wochen erzählt haben, dass wir immer die Sobrasada vom Lidl essen. Da er als Mallorquiner schon mal per sé nicht beim Lidl einkauft, glaubt er auch gar nicht, dass das, was die dort als Sobrasada verkaufen, auch nur im entferntesten etwas mit der original mallorquinischen Sobrasada zu tun haben könnte. Und schwupps, organisiert er über irgendwelche privaten Kanäle noch eine hausgemachte Sobrasada (Zu dieser Jahreszeit recht schwer zu bekommen. Wenn Schlachte-Zeit ist (matanza), dann ist das wesentlich einfacher.)

Und hier ist nun der direkte Vergleich: Lidl vs. casera

2008-07-13

Wir passen uns durchaus den spanischen Ernährungsgewohnheiten an. Und dazu gehören die berühmten ‚Tapas‘ (französisch: Canapés, neudeutsch: Fingerfood). Eigentlich und ursprünglich sind Tapas kleine Leckereien, die kostenlos zum Bier gereicht werden. Man zieht dann (vor allen Dingen auf dem spanischen Festland) von Kneipe zu Kneipe, trinkt ein kleines Bier und kriegt eben ein Tapa hinzu. So kommt man ohne Hunger und Durst durch den Abend. Inzwischen sehr ver-touristischt ist es ’schick‘, Tapas essen zu gehen. Wir haben unseren persönlichen Favouriten für Tapas entdeckt und zwar die ‚Bar Nou II‘, eine typische mallorquinische Bar. Allerdings gibt es dort die Kleinigkeiten in Portionsgrößen, so dass man mit 6 Personen ca. 9 Tapas (oder besser gesagt: Raciónes) bestellt und hinterher angenehm satt ist und eine leckere und gemütliche Mahlzeit hinter sich hat. Allerdings lassen sich diese leckeren Kleinigkeiten auch für den Hausgebrauch zubereiten…

Was meine Spanisch-Kenntnisse angeht, so bin ich brav am Lernen und inzwischen fällt es mir schwer, in der ‚Bar Nou II‘ die deutsche Speisekarte richtig zu interpretieren. Oder liegt es an der fantasivollen Auslegung der deutschen Sprache in der Speisekarte? Die Nummer acht wird mir wohl immer ein Geheimnis bleiben…

2008-07-12


Vorab: Zu keinem Zeitpunkt wurde einem Tier auf den folgenden Bildern Leid oder Schmerz zugefügt. Das Tier hat das freiwillig gemacht! Es ist aufgrund meiner Neugierde freiwillig auf meine Hand geklettert und fing dann an genüsslich an mir zu knabbern! Eine Frechheit! Aber ich war tapfer und habe brav stillgehalten. Was man nicht alles für Fotos tut.

Und Marco hat gejault 🙂

2008-07-11

Ihr habt sicherlich bemerkt, dass es in den letzten Tagen ein wenig still geworden ist hier im Tagebuch. Das hat seinen Grund: Heute fliegt Daniel aufs Festland (Madrid) zur Beerdigung seiner spanischen Großmutter, Sonntag hole ich ihn wieder vom Flughafen ab. Leider gehören unter die große Überschrift ‚Leben auf Mallorca‘ auch die unangenehmen und leisen Seiten. Wie sagte einst die Chefin einer großen Reisegesellschaft: ‚Alles, was einem im Leben passsieren kann, kann einem auch im Urlaub passieren‘. Ich denke, sie hat Recht und auch wir als Residenten zählen in dem Moment zu den Urlaubern.

2008-07-10

  1. Spanien ist laut
    (Es ist angeblich das lauteste Land Europas. Aber vermutlich gleichauf mit Italien.)
  2. Spanien ist warm
  3. Cala Ratjada ist ein Touristen-Ort

Diese drei Dinge führen zu folgender, sich regelmäßig wiederholender Geschichte:
Er macht mit Ihr Schluss. Es geht aber auch anders herum: Sie macht mit Ihm Schluss! Und das unabhängig von der Nationalität! Das geht auf spanisch, deutsch oder englisch! Nur Franzosen hatten wir bis Dato noch nicht. Auch das Alter scheint keine Rolle zu spielen, denn es gibt auch eheliche Szenen in gesetzterem Alter unter unserem Fenster!

Die zweite Variante neben partnerlichen Spannungen ist dann noch der Chor. Vorzugsweise morgens um 4, wenn das Bolero zu macht, ziehen sie laut singend durch die Straßen. In diesem Falle sind sie allerdings deutsch. Immer.

Die letzte Variante sind dann die Moppeds. Ja, sie haben einen Schalldämpfer. Zumindest sieh das Teil am Ende des Auspuffs danach aus. Aber eigentlich kann es keiner sein, denn diese Zwieback-Fräsen sind ja wohl so etwas von laut, das kann man sich kaum vorstellen! Und diese wiederum werden von Spaniern gefahren. Ausschließlich.

Am liebsten hat man es natürlich, wenn man gar nichts von alledem hört. Aber das geht ja nun nicht. Bei den Moppeds muss man sich (nach ein paar Wochen der Gewöhnung) nur ein mal kurz umdrehen und weiter schlafen. Zumeist merkt man es nicht einmal mehr.

Die ehr laut als melodischen Sänger sind sehr nervig. Die stören einfach nur!!! Da bedarf es dann 3-4 Mal umdrehen, bis sie vorbei gezogen sind und man wieder schläft.

Tja, und der Beziehungsstress ist einfach viel zu spannend, als dass man da wieder einschlafen kann!!! Manchmal stehe ich sogar Nachts auf und… Ach neee, die Werbung gibts ja gar nicht mehr. Aber spannend ist es trotzdem! An Schlaf ist nicht zu denken…

2008-07-09

Arbeiten, wo andere Urlaub machen!

Ja, das ist schon was feines!!!

aber

Arbeiten, wenn andere Urlaub machen!

Das vergisst man ganz gerne Smile.gif Naja, wir vergessen das nicht, denn morgens um 7 klingelt ja der Wecker. Aber leider mussten wir schon so manche Einladung zum Frühstück absagen, weil einfach kein Wochenende ist. Aber dafür bekommt man manchmal von Spätheimkehrern (huhu Alex!!!) auch ein Frühstück auf den Küchentisch gelegt…

2008-07-08

Arbeit hin, Arbeit her, wir arbeiten ja nicht 24 Stunden am Tag und Abends haben wir frei. Meistens zumindest. Und selbst wenn ich Spätdienst hab, bin ich um 9 zu Hause und dann geht das Leben hier ja erst so richtig los…

Und so nehmen wir die Einladung von Bianca und Carsten zum Grillabend auf deren Balkon natürlich gerne an!

Die beiden sind dieses Jahr im selben Gebäude wie sonst auch unter gebracht, nur am anderen Ende. Und diesmal haben sie von dort einen ungetrübten Blick auf unsere (ehemalige) Ferienwohung. Schade, dass wir nun nicht mehr dort wohnen. DAS wäre dann wirklich praktisch gewesen.

Aber wenn wir uns schon nicht sehen können, dann doch wenigstens hören: Wir klingeln jeden Morgen, wenn wir dort beim Walken vorbei kommen. Ich weiß, Brötchen wären den beiden mit Sicherheit lieber, aber den deutschen Bäcker gibt es ja nun nicht mehr (huhu Andrea!!!)

2008-07-07

 

Der Auftakt der Fiesta del Carmen.

Erstes sichtbares Spektakel ist die Musik-Prozession durch das Dorf. Wir kennen das schon von den vergangenen Jahren, wo wir immer im Laurenzius gesessen haben und das bunte Treiben (vor allem den Trecker mit der Combo hinten drauf) von Ferne beobachtet haben. Touristen halt.

Nun, dieses Jahr ist anders, wir sind keine Touristen, sondern Residenten und folglich sind wir auch hierbei mittendrin statt nur dabei! Wir gehen mitten im Umzug mit allen durch das Dorf!

Neben der Trecker-Combo ist besonders die Trommel-Dudelsack-und-Flöten-Band extrem spannend. Wir kennen sie ja bereits vom mittelalterlichen Markt in Capdepera. Und hier fällt uns wieder mal auf: Ja, auch Spanier haben Dudelsäcke!!! Und die, die Flöte spielen, müssen auch trommeln! Wirklich sehr faszinierend, diese Band. Uns sie spielt sich wahrlich fast in Trance!

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