2008-04-17

Ich bin jetzt den 5. Tag auf der Insel, die Kartons sind soweit ausgepackt / umsortiert, manche Dinge gefunden (ach, daaaa hab ich das hingepackt / was, das habe ich auch mitgenommen?). Man kann sagen, mein Zimmer hat den eingeschwungenen Zustand erreicht und es kehrt eine gewisse Ruhe und ein Gefühl des ‚angekommen Seins‘ ein. Und nun ist es mir ganz wichtig, an diesem Etappenziel allen Beteiligten für die moralische und praktische Unterstützung zu danken, die in den letzten Wochen meinen Weggang aus Deutschland in irgendeiner Form begleitet und unterstützt haben: DANKE!

Man merkt, dass die Mallorquiner auf Ihrer Insel den Frühjahrsputz machen. Alles wird für die Saison vorbereitet. Das machen nicht nur die Besitzer der Bars (ich berichtete… Und auch beim Bierbrunnen wird gerade der Fußboden neu grün angemalert) sondern auch ganz offiziell die Behörden: Es werden die Straßen neu gemacht, Bodenwellen erneuert und, wie in diesem Falle, Zebrastreifen neu gemacht.

Das geht ganz einfach: Erst mal mit Malerkrepp die Kanten abkleben. Dann kommt jemand mit Mundschutz und nem Airless Sprühsystem und macht alles hübsch neu weiß. Durch die Airless-Technik wird der Sprühnebel auf ein Minimum reduziert!

Danach muss noch das Glitzer-Zeug drauf. Der ultra-fein gemahlene Quarz-Sand wird mit bloßen Händen und ohne Maske einfach drauf gestreut!

Kein Kommentar…

Hier ist wieder richtig was los: Vorm Haus stehen diverse Punzelei-Autos, Feuerwehr-Autos, Punzelei-Mopeds, etc. Und natürlich entsprechend viel Personal. In der Bäckerei unter uns war irgendwas los. Nur was, das habe ich nicht herausfinden können. Also, ich hätte fragen können, aber die Antwort hätte ich wahrscheinlich nicht verstanden 🙂 Übrigens: Auf spanischen Feuerwehrautos steht: Bombers. Klingt komisch, is aber so. Die Bomberos sind die Feuerwehrmänner, das leitet sich vom spanischen Wort für ‚Pumpe‘ ab: bomba, bombear heisst ‚pumpen‘. So, und wieder kennen wir ein neues Wort…

Unverhofft kommt oft! Da sitzt man abends gemütlich zuhause und genießt den Feierabend, und dann klingelt auf ein Mal das Telefon: „Hallo, hier ist Charly!“

Wie genial ist das denn bitte?

Die Vorgeschichte (ich versuche, mich kurz zu halten): Im Jahr 2000 haben Marius und ich auf unserer Trekking-Tour durch Mallorca durch einen Zufall Charly kennen gelernt. Charly arbeitet beim NDR und ist viel mit dem Ü-Wagen unterwegs. So kommt es, dass seinerzeit in Hannover dann und wann mal das Telefon geklingelt hat und man hört „Hallo, hier ist Charly!“ Dann folgt entweder ein Besuch in der Brauerei, im Tierheim oder aber beim Schützenfest. So ein Schützenausmarsch ist nämlich dann interessant, wenn man neben Charly im Ü-Wagen zwischen all der Technik sitzt!

Jedenfalls habe ich Charly in unregelmäßigen Abständen immer mal wieder gesehen. Und nun die Überraschung: Er ist auf Mallorca und will uns besuchen. Wo schlafen? Unser Gästezimmer ist vom Jannemann besetzt. Also ab zu Vicente! Und dann natürlich das große Wiedersehen im Los Amigos! Hey, das war wirklich ein cooler Abend! Was für eine Überraschung.

2008-04-16

 

Eigentlich ist eine Führung durch unsere Wohnung nur den Gästen vor Ort vorbehalten. Aber bei direkten Angehörigen muss man da wohl mal eine Ausnahme machen! Per Messenger, Voice-Chat und WebCam bekommen Waltraut und Sabrina eine virtuelle Führung durch unser neues Zuhause.

2008-04-15

Kaum dass Marco auf der Insel angekommen ist, gibt es auch schon den nächsten Besuch: Reiko ist dienstlich auf Mallorca (ja, man glaubt es kaum…) auf einer riesigen Finca bei Alcudia. Und weil ihm schon nach 2 Tagen die Gruppendynamik zu Kopf gestiegen ist, haben wir ihm eine Nacht Asyl gegeben.

Reikos Wunsch ist es, mal so richtig spanisch und nicht touristisch essen zu gehen. Daraufhin entführen wir ihn ins Los Arcos. Der Klassiker, so zu sagen! Leider ist Juan nicht zugegen. Lecker sind die Chipirones aber dennoch!

Nach dem gemeinsamen Frühstück am Montag Morgen geht es aber leider schon wieder für mich und Reiko zur Arbeit. Zuvor gibt es aber noch mit dem riiieeesigen Fiat Ducato von Reiko eine kurze Fahrt durch Rattata mit der Besichtigung der beiden Strände…

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Ich glaube, jetzt ist es an der Zeit, dass ich gefälligst endlich mal Einzelheiten über meine (Tor-)Tour von Borstel nach Cala Ratjada niederschreibe!

Nachdem ich Hannover verlassen habe, bin ich ja erst einmal für eine Woche bei meinen Eltern. Die ganzen Bananenkartons und Möbel, die bei meinen Eltern und meiner Schwester Unterschlupf finden, müssen ja auch ordentlich verstaut und montiert (und so weiter) werden. Diese Woche in Borstel ist dann doch recht anstrengend aber ich bleibe im Zeitplan und habe am Abreisetag mein Auto bereits vollgepackt, um dann die lange Reise anzutreten.

Freitag, 11.4. mache ich mich um 10 Uhr in Borstel auf den Weg Richtung Hildesheim. Das Verladen meines Autos auf den Autozug beginnt laut Buchung um 13:20, aber ich möchte seeehr rechtzeitig da sein, um evtl. mein Auto günstig positionieren zu können, damit ich im Ankunftsbahnhof in Narbonne/Frankreich vielleicht den Zug schön zügig verlassen kann, denn dort bleiben mir ’nur‘ 4 Stunden Fahrtzeit für 257 km inkl. Entladezeit. In Hildesheim angekommen (2 Stunden zu früh) teilt man mir mit, dass meine Position vollkommen egal ist, weil unsere Transport-Wagen sowieso an einen Zug von Hamburg angekoppelt wird, und zwar hinten… *grummel*

Meine großzügige Wartezeit versüße ich mir dadurch, dass ich mich noch spontan mit Michael und Marita in Hildesheim treffen. Ein kurzer Anruf auf den Handys und schon klappts! Manchmal ist das Leben spontan!
Das Beladen an sich ist dann recht unspektakulär, jedenfalls für kleine Autos, denn für große ist der Platz doch sehr eingeschränkt. Der 5er BMW passt man gerade so eben zwischen die Spurbegrenzungen. Ich hingegen kann großzügig drauffahren 😉
Ich verlasse Hildesheim in einem Zugabteil mit 3 weiteren Reisenden und meinem Auto ein paar Wagen hinter mir. Als ich gerade dabei bin, eine SMS zu schreiben, dass mir die erste Etappe geglückt ist, kommt eine Durchsage im Zug: „Wegen Bauarbeiten in Frankreich verspätet sich die Ankunft in Narbonne voraussichtlich um 2 Stunden und 10 Minuten.“ Ähm, wir sind noch gar nicht so richtig losgefahren und dann fällt denen sowas ein? Kann einem das nicht früher mitgeteilt werden? Meine Fähre kann ich mir ja nun wohl von der Backe putzen, wie soll ich die denn noch erreichen? Und da ich ein Spezial-(günstig-)Ticket habe, verfällt das Ticket, wenn ich meine Fähre nicht erreiche und ich darf mir ein neues kaufen. *nochmal grummel* Ein Anruf im Reisebüro bestätigt mir meine Vermutung: Die Verspätung der Bahn ist sicherlich unschön, fällt aber in die Kategorie: „Pech gehabt!“. In die gleiche Kategorie fällt m.E. auch einer meiner Mitreisenden im Abteil: Während das recht junge und nette Rentner-Päärchen wirklich nett, witzig und kurzweilig ist, sitzt mir gegenüber ein Mensch Modell „Dittsche“. Bekannt? Dieser Mann weiß ALLES, alles BESSER und gibt zu JEDEM Thema seinen (größtenteils unqualifizierten) Senf UNGEFRAGT hinzu! Von seinen Erzählungen, was er wann schon alles wo erlebt hat, muss er ca. 250 Jahre alt sein. Eine Fundgrube an wichtigen Tipps, ohne die man eigentlich kaum durchs Leben kommt. Naja, ich habe ja auch nur 21 Stunden mit diesem (Alb-)Traum-Team vor mir…

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Wir kommen wie vorausgesagt um 12 statt um 10 Uhr in Narbonne an. Um 14 Uhr ist Beladeschluss an der Fähre und ich habe noch 257 km vor mir. Das Entladen des Autozugs dauert dann auch noch unerwartet lange, so dass ich gegen 13 Uhr Narbonne mit meinem Auto verlasse. Irgendwann wird mir ganz deutlich, dass ich niemals bis 14 Uhr die Fähre erreichen kann und entschließe mich daher, alles sehr locker und entspannt anzugehen. Meine neue Überlegung ist es, die Fähre um 23 Uhr zu nehmen. Die fährt 9 statt 4,5 Stunden. Gegen 16 Uhr erreiche ich den Hafen in Barcelona und erzähle der netten Dame an der Einfahrt zum Hafen, dass ich meine Fähre verpasst habe und gerne die um 23 Uhr nehmen möchte. Sie verweist mich in das Büro der Fährgesellschaft, welches ich auch sofort aufsuche. Ich gebe der Dame hinterm Schalter mein Ticket und sage ihr, dass ich gerne die nächste Fähre haben möchte. Sie tippert wie wild die Zahlen von meinem Ticket in den PC und druckt mir eine Bord-Karte aus. Auf der steht 16 Uhr. Ich denke, dass es sich um ein Missverständnis handelt, denn am nächsten Tag um 16 Uhr will ich ja nun nicht erst fahren. Auf meine Rückfrage antwortet die Dame, dass die Bord-Karte für DIESE Fähre JETZT ist (also meine ursprüngliche), denn sie hat Verspätung! Sollte ich tatsächlich noch meine Schiff erreichen? Gegen 16:30 ist es dann soweit: ich fahre mit meinem Auto auf die Fähre. Ich kann es kaum fassen!

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Wir starten mit 1 Stunde Verspätung gegen 17 Uhr, ich fahre dem Sonnenuntergang entgegen und erreiche um 21:30 Mallorca! Hinter mir liegen 36 Stunden Fahrt mit den unterschiedlichsten Verkehrsmitteln, den unterschiedlichsten Gefühlen und Stimmungen, vielen verschiedenen Reisenden und mitgenommen habe ich ein dickes Bündel Erfahrungen! Leider konnte ich während der Fahrt von Frankreich nach Spanien keine Fotos machen, ich musste mein Lenkrad gut festhalten… Aber alleine dieser Ausblick auf die Pyrenäen entschädigt für einen Großteil der Strapazen!

Was soll ich abschließend dazu sagen? Meine Überfahrt war der letzte Schritt im Projekt „Wir ziehen nach Mallorca“, vorausgegangen sind viele anstrengende Wochen und nun heißt es erst einmal, zu sich zu finden und am neuen Ort zu neuen Taten zu starten.

Und: es gibt ein neues PREISAUSSCHREIBEN! Der Preis ist wie gehabt (Erdbeerkuchen) aber das Ausschreiben ist neu (die Frage): In meinem Text ist ein blaues Foto, unten in der Mitte. Welches Lied der 80er ist darauf dargestellt? Tipp 1: Ich habe mit der Fähre Mallorca im Westen umrundet! Tipp 2: der klitzekleine helle Fleck ist wichtig!

2008-04-14

Ich weiß, warum Marco die Nacht vor seiner Abreise so schlecht geschlafen hat 🙂

Du solltest doch nicht das Bild einstellen, wo der Abdruck vom Nokia-Ladegerät-Stecker auf meinem Rücken ist!

2008-04-13

Unser erster gemeinsamer Tag!

Erste Amtshandlung: Kaffee im Bettchen.
Zweite Amtshandlung: Marcos Bett aufbauen.
Dritte Amtshandlung: Besuch bei Vicente zum Mittagessen und vor allem zum Kaffee trinken!!! Denn Vicente hat definitiv den besten Kaffee von Rattata!!!

Danach geht es auf einen kleinen Spaziergang durchs Dorf wieder zurück vorbei an unserer ehemaligen Ferienwohnung. Leider ist niemand zu Hause und der Schlüssel liegt nicht unter der Fußmatte. Also bekommen wir unsere LuMas auch nicht. Dafür stellen wir fest, dass auf der Schotterpiste hinter dem Tennisplatz gebaut wird. Fotos folgen…

Wieder daheim. Weiter rappeln. Auf ein mal fängt es an zu rauschen. Als wenn das Radio vollkommen verstellt ist. Und es wird immer lauter! Dann draußen das Spektakel: Hagel! Und zwar amtlicher! So groß wie Murmeln! Jesses, das hab ich noch nicht gesehen… Nach 2 Minuten ist das Schauspiel auch schon wieder vorbei. Und als wenn nichts gewesen wäre kommt noch ein Regenbogen heraus. Aber der Baum vor dem Haus hat ordentlich Federn bzw. Nadeln lassen müssen!

 

2008-04-12

Was für ein Tag… Man wacht auf und weiß, dass der Mensch, nach dem man sich 4 Wochen gesehnt hat, heute nicht kommen wird.

Gegen Mittag rufe ich bei der Fährgesellschaft an, um für 20% Storno-Gebühren das Ticket stornieren zu lassen. Die sagen mir dann aber, dass das nicht geht, weil das ein Angebot war. Na super. Also muss Marco sein Ticket neu und selber kaufen. Naja, er hat dann ja auch genug Zeit!

Um 1700 Uhr dann die Nachricht: Auch die Fähre hat Verspätung und Marco wurde mitgenommen!!!

Seit 2130 Uhr stehe ich nahezu ununterbrochen am Fenster und warte auf Marco und halte ausschau nach dem kleinen Weißen…

Um 2320 Uhr dann schließlich ein irgendwie vertrautes Geräusch auf der Straße und tatsächlich, da parkt das tapfere Auto mit dem nicht minder tapfereren Fahrer endlich ein!!!

 

Und dann ist Marco endlich zuhause! Natürlich darf ein entsprechender Empfang mit einem entsprechenden Lied nicht fehlen!

2008-04-11

Jesses, was für eine Nacht! Es hat gestürmt ohne Ende und ich habe um 2 Uhr Nachts erst mal alle Fensterläden geschlossen. Dennoch hat das Baugerüst am Haus (was schon seit Februar dort steht, und vermutlich auch noch bis Februar dort stehen wird) dermaßen geklappert, dass an Schlafen kaum zu denken war… Um 3 Uhr gab es dann einen lauten Knall. Die Ursache wird mir dann bei meiner täglichen Siesta mit frisch gepresstem O-Saft auf der Terrasse klar: Des Nachbars Windschutz hat es dahingerafft…

So, heute macht sich Marco auf den Weg. Der Zug fährt von Hildesheim aus so gegen 1330 Uhr los. Ankunft dann am nächsten Morgen um 10 in Narbonne. Abfahrt der Fähre in Barcelona um 1600 Uhr.

Einen detaillierten Reisebericht gibt es dann von ihm im Nachhinein…

19.49 Uhr

Marco rief gerade an und sagte, dass die Bahn jetzt schon 2 Stunden Verspätung hat.
Das bedeutet zur Zeit:

  1. Nächste Fähre von Barcelona: 23.00 Uhr
  2. ein neues Ticket für die Fähre!

2008-04-10

Jedes Jahr wieder, wenn man an der Cala Agulla liegt oder über den Strans geht, um ein freies Plätzchen zu suchen, stolpert man im wahrsten Sinne des Wortes darüber: Die Felsen unter dem Sand bzw. die bereits massiv aus dem Sand schauenden Felsen. Und wie in jedem Jahr fahren auch jetzt wieder Bagger auf, um die noch verbleibenden Körnchen gleichmäßig zu verteilen und die Felsen mehr schlecht als recht zu verdecken. Neuer Sand darf nicht aufgeschüttet werden. Die Grünen haben da ihr Veto eingelegt…

2008-04-09

Seit Januar stand das Laurenzius leer. Es sah echt gruselig uns gespenstisch aus 🙁

Heute nun ist zum ersten Mal wieder etwas Bewegung im Laden: Handwerker sind am wirbeln. Was wird wohl aus unserem ehemaligen zweiten Wohnzimmer werden? Und bisher haben wir auch noch keinen Ersatz gefunden Frown.gif

2008-04-08

Heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit. Die Spanier und die Straßenreinigung. In einem sind sie uns da definitiv voraus: Es gibt in fast allen Straßen Parkverbotschilder. In der ersten Monatshälfte darf man nur auf der einen Straßenseite parken, in der zweiten Monatshälfte dann auf der anderen Seite. So kann die Straßenreinigung ungestört ihre Arbeit verrichten.

Nur wie sie sie verrichtet ist schon erstaunlich. Denn die Straßen werden nicht etwa gefegt, wie bei uns, nein, sie werden gewischt mit Unmengen an Wasser! Da muss man als Fußgänger fix zur Seite springen, wenn man nicht geduscht werden will…

Später dann auf der Arbeit: Wer kann das schon von seinem Chef behaupten, dass man während der Arbeitszeit am helllichten einen Vodka eingeschenkt bekommt?

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