2008-05-31
Da fallen sie… Frisch in das heiße Fett: Churros. Ein typisch spanisches Gebäck, welches frisch fritiert wird und dann noch warm gegessen. Leider haben wir hier in Cala Ratjada nur die Chance, Churros am Samstag auf dem Markt zu essen. Auf dem Festland gibt es richtige ‚Churrerias‘, die sich ausschließlich mit der Herstellung und dem Verkauf eben diesen Gebäckes beschäftigen. Wirklich lecker, sollte man mal probiert haben. Genossen werden die Teile dann, indem sie zuerst in Kaffee/Kakao und dann in Zucker gestippt werden. Hmmm, njam njam njam
Felantix
Unseren Eltern soll natürlich in 2 Mietwagen-Tagen mindestens die ganze Insel komplett und ausführlich gezeigt werden! Leider geht das nicht, dafür ist es doch zu groß und zu vielfältig. Aber ein paar Highlights sind immer drin, hier z.B. die Ermitage von San Salvador, nur ca. 25 Minuten von Cala Ratjada entfernt in der Nähe von Felanitx. Diese Einsiedelei ist eine von sechs Einsiedeleien, drei davon kennen wir schon: Betlem (die wohl bekannteste) und Bonany. Diese Tour kann ich nur jedem empfehlen, es ist dort wirklich besonders schön und man hat einen fantastischen Ausblick! Dort oben kann sich der Einsamkeit und Ruhe suchende Wanderer mit Trinkwasser versorgen…
…und sogar ein Bett (oder sowas in der Art) gönnen. Ich mache Mama den Vorschlag, sie möge dieses Foto bitte an Neckermann schicken und sich beschweren, dass das gebuchte Hotelzimmer wirklich nicht dem gewünschten und vor allen Dingen angemessenen Standard entspricht! Ich wundere mich heute noch, dass Mama sich auf dieses Bett gesetzt hat. Es stammt mit Sicherheit aus der Gründungszeit des Klosters und es wirkte nicht, als sei es jemals gereinigt worden… Auch die Waschgelegenheiten für den geschundenen Pilger-Körper sind recht ‚einfach‘ gehalten…
Palma
Von dort fahren wir dann nach Palma. Wir wollen unseren Eltern die Fußgängerzone (zum Shoppen) zeigen und natürlich unser geliebtes Café Cappuccino. Hm, leider bin zumindest ich recht enttäuscht. In den letzten Jahren kam uns der Laden recht chique aber fair im Preis vor. Inzwischen kostet das Stück Kuchen 5,40€ und das finde ich dann schon frech 🙁 Vielleicht ist es uns aber durch die Urlauber-Brille bislang einfach nicht aufgefallen? Und in die Lampen regnen tut’s da auch. So! Egal, der Wohlfühlfaktor für mich ist weg und somit werden wir in Palma neue Alternativen suchen. Ein Highlight (leider ohne Bild) war allerdings am Tag zuvor der Besuch in unserer Stamm-Hamburgeseria, quasi eine spanische Fritten-Bude. Hier ist in den letzten 5 Jahren inzwischen der dritte Besitzer, und auch der netteste! DA gehen wir wieder hin!
Beim Shoppen will Mama dann unbedingt in den Kinder-Spielzeug-Laden. Die große Tür direkt daneben habe ich ihr allerdings nicht gezeigt… Es ist übrigens ein böses Gerücht, dass die kleine Tür für Spanier und die große für die restlichen Europäer ist. Die kleine ist für Kinder, die große ist für die Erwachsenen. Auf dem rechten Bild sieht meine eine Plastik von Miró. Pah, da soll nochmal einer sagen, durch moderne Kunst kann ja keiner durchsteigen!
Auf dem Rückweg nach einem schönen Palma-Tag schauen wir uns noch einen Friedhof an, und zwar den von Capdepera. Wir berichteten ja schon, dass in Spanien nach dem Schließfach-Prinzip beerdigt (sagt man bei überirdisch auch ‚beerdigt‘???), o.k., bestattet wird. Dieser Friedhof ist wunderschön. Es ist der einzige den ich kenne, denn man über eine lange Treppe betritt. Es ist schnell erkennbar, das Familien ihren eigenen Stil bei der Gestaltung der Grabstätte zeigen: Die Innenräume der kleinen Gruft-Häuschen sind alle unterschiedlich und liebevolle gestaltet, von schlicht bis pompös, von einfarbig bis bunt, von voll bis leer. Der Leichnam ist teilweise direkt in den Wänden der Häusschen oder unterirdisch in einer Gruft. Und der Friedhof strahlt eine himmlische Ruhe aus. Es sei denn, mann öffnet eine der auf kleinen Rädern gelagerten dicken Steinplatten. Dann ertönt genau jenes Geräusch, was man auch aus den Pyramiden bei Indianer Jones her kennt!!! In einer der Häuschen in der Deckenlampe nisten sogar Vögel…
Der Abschluss des Abends (für feste Nahrung) ist ein Besuch in der Bar nou II, nur wenige Minuten von uns. Daniels Arbeitskollegin hat den Laden empfohlen und und es ist echt soooo lecker da. Der Klassiker ist ja, dass man Tapas essen geht. Allerdings sind ‚echte‘ Tapas wirklich eher kleine Probier-Portionen. In der Bar bekamen wir so genannte Raciones, sprich, Tapas in Portionsgröße, aber wen man mit so viele Leuten unterwegs ist, lässt es sich gut teilen, so dass jeder alles probieren kann.
Der Abschluss des Abends (für flüssige Nahrung) ist ein Besuch im Sinai: Vor 1 Jahr eröffnet und immer noch da. Das ist hier was Besonderes! Denn viele Geschäfte halten sich mal gerade eben so für 1 Jahr. Und dort kann man auch Shisha rauchen, diese ausländischen Wasserpfeiffen mit dem angeblich so schädlichen Tabak. Wir rauchen übrigens ‚Erdbeere‘, weitere Fragen zum Tabak, seinen Inhaltsstoffen und vor allen Dingen der Wirkung sind bitte an Daniels Mutter zu richten… Jedenfalls hatten wir alle sehr viel Spaß, den Daniels Mutter kommentierte jeden Zug mit dem lautstarken Ausruf: ‚Erdbeere!!!‘.
Und hier unsere Tour: von ‚A‘ ‚(unter ‚G‘ gelegen) bis ‚G‘.