2008-05-21

Da steht man nichts ahnend auf dem Balkon und mit einem Mal ruft es von gegenüber: „Hey, Marco, Dein Meridol ist hier!“

Und dann steht der Sergio aus dem CR-Forum gegenüber auf dem Balkon vom Hostal Alfonso und winkt mit der Zahnpasta! Cool!!! Fremde Leute lesen tatsächlich unser Tagebuch und erfüllen uns Wünsche auf dem Wunschzettel!

Aber okay, Sergio ist ja kein Fremder, wir haben ihn ja schon bei der Eröffnung des Boleros kennen gelernt!

Morgen Abend werden wir mit den Beiden mal den Bierbrunnen erkunden…

Nachdem die prktische Stuhl-Tisch-Kombination zunächst auf der Dachterrasse stand, haben wir sie nun kurzerhand auf den Balkon gestellt. Jetzt können wir bequem draußen Frühstücken und Abendbrot essen!

Toll, nech?

2008-05-20

Für alle diejenigen, die den kurzen Augenblick gestern verpasst haben: WIR HABEN DIE FENSTER GEPUTZT!!!

Zumindest das mit der Cam 🙂 Die anderen haben wir schon viel eher geputzt…

2008-05-19

In den Nachrichten sagten sie gerade, dass dieser Mai der regenreichste Mai aller Zeiten auf Mallorca ist. Das kann gar nicht sein!!! Das Wasser steht doch nur 5cm hoch auf den Straßen! Und das ist definitiv nicht gelogen!!! Bis ran an den Bordstein!

Ich muss die Potenz-Treter von Nobel-Schröder anziehen, um trockenen Fußes ins Büro zu gelangen…

Ja, auch hier regnet es manchmal. Und dann ist Mallorca schnell überfordert: Das Wasser steht auf Bürgersteighöhe und eins ist gewiss: Mein Auto ist jetzt mit einer gründlichen Unterbodenwäsche gereinigt.

Hier ist nun der ultimative Grund, warum es von Vorteil ist, in Spanien spanisch sprechen zu können!!!

Ich habe gerade versucht, für meine Eltern ein Auto zu mieten. Standardmäßig ging das Fenster von Hipercar auf deutsch auf. Gutgläubig, wie man ist, benutzt man es auch erst. Auf halber Strecke wusste ich dann aber doch nicht weiter…

Vielleicht kann jemand damit ja etwas anfangen.

2008-05-18

Sonntags ist Rätselzeit. Naja, jedenfalls heute… Hat sich schon einmal jemand Gedanken gemacht, was es mit den Farben der Fensterläden auf Mallorca auf sich hat? Info: es gibt 5 an der Zahl… Ideen bitte an uns, gerne auch ins Gästebuch. Und was die Lösung zum Rätsel angeht: Leider konnte ich die Lösung trotz intensiver Recherche nicht bestätigen, aber die Geschichte habe ich gehört und sie ist gut. Und wer möchte schon eine gute Geschichte durch die Wahrheit kaputt machen? Da das mit der Überprüfbarkeit der Lösung nicht so weit her ist, gibts diesmal auch keinen Erbeerkuchen 😉

Kleine Anmerkung außerhalb des Rätsels: Die 5 Fensterläden sind zwar verschlossen, ich behaupte aber, dass hinter 2 oder 3 von Ihnen derzeit Menschen Leben. Verschlossene Fensterläden lassen nicht auf Abwesenheit schließen! Es muss eine Paranoia vor der Sonne, gepaart mit einer Portion Sehnsucht nach Privatsphäre sein, die die hier lebenden Menschen in fast stete Dunkelheit hüllen…

2008-05-17

Bereits am Wochenende zuvor hat ja schon das Spektakel rund um die Burg mit dem Umzug der Gigantes y Cabezudos begonnen. Und an diesem Wochenende findet er nun seinen Höhepunkt mit einem mittelalterlichen Markt rund um und in der Burg. Im Gegensatz zu Hannover, wo solche Veranstaltungen irgendwie immer etwas gekünstelt und gezwungen wirken, ist hier alles ziemlich authentisch und irgendwie auch „normal“.

Was auf einem Mittelalter-Markt natürlich nicht fehlen darf, ist das Handwerk! Und wenn es nur kunstvolles Schnitzen von Krückstöcken ist! Da kann sich so mancher Wanderstock mit Enzian-Emblem eine Scheibe von abschneiden… In diesem Falle kann man die Künstler leider nicht bei der Arbeit beobachten.

Gewürze gibt es in Deutschland ja auch auf jedem Markt. Aber meterlange Zimtstangen sucht man dort mit Sicherheit vergeblich! Und von einem 5-Liter-Glas vom teuersten Gewürz der Welt ganz zu schweigen!

Ist man dann schließlich auf der Burg angekommen, so kommt man sich wirklich sehr mittelalterlich vor! Zahme (?) Jagdvögel aller Arten thronen auf kleinen Säulen. Natürlich alle quicklebendig, auch wenn sie einen sehr ruhigen und entspannten Eindruck machen. Man möchte sie streicheln, doch angesichts der scharfen Krallen und des spitzen Schnabels sollte man das tunlichst nicht machen. Nur der Junge (ob er wirklich weiß, was er tut???), der auf die Tiere aufpasst, scheint ein sehr inniges Verhältnis zu den Greifvögeln zu haben.

Weiter schlendert man durch die Burg vorbei an einer Teestube. Auf den ersten Blick etwas orientalisch, aber im Mittelalter waren die Mauren ja auch auf Mallorca. Von daher wird das schon so seine Richtigkeit haben…

Für mich der spannendste Weg auf der Burg: Der Wehrgang. Für Marco ehr eine Herausforderung! Letzten Sommer ist er dort noch nicht lang gegangen. Aber von hier aus hat man einfach einen prächtigen Überblick sowohl auf das innere der Anlage, als auch auf das umliegende Land!

Okay, zugegebenermaßen ist ein 75cm breiter Steg ohne seitliche Absturzsicherung nicht gerade vertrauen erweckend und Marco und Sigrun haben auch schon mal glücklicher ausgeschaut, aber das Ding hat bestimmt schon 500 Jahre gehalten und wird gerade Heute nicht kaputt gehen. Und von einem Bürgersteig fällt man ja auch nicht so einfach auf die Straße, oder?

Und noch mal etwas technisches: Wozu diese Schießscharten so alles genutzt werden können: Zack, einfach ein Keil rein und schon kann man von Außen die Wappen prima mit etwas Rödel-Draht befestigen…

Apropos Schießscharte: Von dort aus kann man auch prima den Leuchtturm von Cala Ratjada sehen, sowie das Meer rechts und links der Landzunge von Rattata.

Die Kapelle der Burg. Nicht ohne Grund haben die Veranstalter zuvor die Klöppel der Glocken gut umpolstert und verklebt. So ziemlich jeder Zweite kann dem Drang „Ob das ding auch glockt???“ nicht widerstehen und muss anfassen und probieren, ob man dem Ding nicht doch ein Tönchen entlocken kann.

An sonsten lohnt es sich durchaus auch mal, einen kurzen Blick in das Innere der Kapelle zu werden.

Wir hatten sie zuvor schon von Ferne gehört. Aber in den Gassen Capdeperas kann man schlecht sagen, woher nun genau die Musik mit den Paukenschlägen kommt. Und dann sind sie plötzlich oben auf der Burg und ziehen wieder hinab ins Dorf. Unbeschreiblich und nicht minder faszinierend, als die Osterprozessionen auf Mallorca. Die Melodie ist nahezu genau so getragen, aber doch etwas fröhlicher und lebhafter als zu Ostern.

Wie auf Volksfesten so üblich darf natürlich das Kulinarische nicht zu kurz kommen! Es gibt Rippchen (oder besser gesagt: Rippen!), Tintenfisch am Stück und gekochten Schinken, ebenfalls in der praktischen Vorratspackung. Marco entscheidet sich dann doch für die Bratwurst.

Und zum Nachtisch gibt es ein Eis! Selbstgemachtes Mandel-Eis (wir sind ja auf Mallorca!) und erstaunlich unsüß und wirklich erfrischend und Durst löschend!

War auch nicht gerade billig! Dafür kann man aber diesen Bambus-Becher samt Holz-Löffel behalten. Aber seit unserem Umzug wissen wir: So was hebt man besser nicht auf, denn wenn man es tut, benutzt man es nicht und schmeißt es beim nächsten Umzug weg! Also gleich ab in die Tonne!

So, und hier kann ich ja stundenlang zuschauen! Mallorquiner beim Körbe flechten. Erst wird ein etwa 3cm breites Band aus den Palmenblättern geflochten. Die überstehenden Enden macht dann die nächste Dame (oder Herr) mit einem Scharfen Messer ab. Und schließlich wird das Band dann zu einem Korb spiralförmig aufgewickelt und verbunden. Fertig ist das Körbchen!

Für die Rückfahrt von Capdepera nach Rattata nehmen wir die Bimmelbahn. Nie in meinem Leben hätte ich gedacht, dass ich mich da mal hinein setze. Aber wir dachten immer, dass die Bahn nur durch Cala Ratjada fährt. Aber dass sie tatsächlich ein Transportmittel von A nach B darstellt, ist uns neu. Und am heutigen Festtag zudem noch kostenlos…

2008-05-16

Ich habe diese Woche ja nun Spät gehabt und da komme ich irgendwie nie so richtig zum schreiben. Weiß auch nicht, woran das liegt…

Jedenfalls machen wir spontan am Nachmittag noch einen kleinen Rundgang durchs Dorf und müssen mit entsetzen feststellen, dass die frisch renovierte Klingenbergsche Wohnung plötzlich zum Verkauf steht!!! Das kann ja wohl nicht wahr sein!!! UNSERE Ferienwohnung! Das ist ja wohl eine Frechheit…

So den einen oder anderen Moment überlegt man dann ja schon, ob man sein Sparschwein mal zum Schlachter bringen sollte. Ein Anruf bei der Inmobiliaria bringt leider nichts. Es geht keiner ran. Freitag Nachmittag halt…

Zur Schadenfreude aller zurückgelassenen Freunde ist das Wetter in Deutschland zur Zeit ja etwas besser, als hier auf der Insel. Aber keine Sorge, wir haben ja noch nen kleinen Vorsprung von vor ein paar Monaten, gell???

Unser Weather-Boy ist auf jeden Fall auch etwas irritiert von der Wetterlage: lange Hose, T-Shirt und Regenschirm! Diese Kombination haben wir noch nie gesehen!!!

Mehr vom Weather-Boy gibt es hier.

2008-05-15

Heute habe ich einen wichtigen Termin in meinem Kalender stehen: AUTO UMPARKEN! Es soll mir nicht noch einmal passieren, dass ich morgens halb in Unterhose zu meinem Auto renne, um es vor dem Abschleppdienst zu retten… Apropos Terminkalender: Die Planung meiner Eltern hat sich dann spontan soweit gefestigt, dass sie sich überlegt haben, schon Ende Mai (siehe in unserem Kalender) ihrem Sohn einen Besuch in der ach so weiten Ferne und vor allen Dingen in der Sonne abzustatten. Mit Obdach dürfen wir nicht dienen, daher bringe ich meine Eltern in einem nahegelegenen Hotel unter. Das vereinfacht auch so manche Organisation drumherum. Als alles gebucht ist, bekommen wir einen Anruf von wiederum Daniels Eltern. Daniels Papa hat sich überlegt, seinen Geburtstag bei uns zu feiern! Eine tolle Idee, denn aus eigener Erfahrung aus 2007 weiß ich, dass sich Geburtstag hier besonders gut feiern lässt! Jedenfalls kommen Daniels Eltern nahezu zeitgleich, denen allerdings dürfen wir Obdach anbieten. Wir sind (ich denke: alle) gespannt, wie diese gemeinsame ‚Elternzeit‘ werden wird und wir freuen uns ganz doll auf Besuch aus der Heimat! Einen kleinen Vorgeschmack hatte ich gestern schon, denn die Nachbarn meiner Eltern sind in der Nähe im Urlaub (Cala Millor). Als wir gestern gemütlich am Hafen in Cala Ratjada einen Kaffee trinken und danach einen kleinen Spaziergang durch den Ort machen wird den Urlaubern schnell deutlich: Cala Ratjada ist schöner, angenehmer, gemütlicher als Cala Millor und sowieso und überhaupt. Ein klares Argument, die Insel erneut zu besuchen und dann Cala Ratjada als Urlaubsort zu wählen. Das reden wir ja schon seit Jahren, aber auf uns hört ja keiner 😉

Zunächst haben sie im KKO gegenüber vom Bierbrunnen ja die alten Fliesen heraus geklopft!

Danach kamen die neuen Fliesen.

Und danach wurde dann das Dach heraus genommen! Auf die schönen neuen Fliesen!!!

Und so bleibt es scheinbar jetzt… Das KKO hat geöffnet — mit halbem Dach!

2008-05-11

Als ich hier vor 4 Wochen ankam, habe ich eine Menge Kisten ausgepackt. Und da habe ich eine Menge Fotos gefunden. Und die habe ich nun endlich in Rahmen gepackt und auf eine Kommode in mein Schlafzimmer gestellt. So habe ich in meinem Zimmer immer schöne Erinnerungen an die entfernten Menschen. Hm, in Hannover hatte ich immer geplant, mir solch eine Galerie anzulegen, aber irgendwie ist es verblieben… Hier hat es nun endlich geklappt… Uh, hoffentlich fühlt sich niemand auf den Schlips getreten, weil er nicht mit drauf ist oder auf den Schlips getreten, WEIL er mit drauf ist…

Heute ist es sehr windig. Das hat mich veranlasst, Daniel zu einem Spaziergang zu bitten. Und es hat sich gelohnt. Auch wenn jetzt bestimmt alle sagen, dass in Deutschland das Wetter VIEL besser, VIEL wärmer und vor allen Dingen VIEL toller ist. Immerhin reicht das Wetter für eine rote Schädeldecke meinerseits. Man täuscht sich dann doch mit der Sonne. Auf dem ersten Bild sieht man zwischen den Agaven-Blättern Cala Ratjada von Süden aus, eine seltende Position, weil wir dort bislang noch nie lang gegangen sind. Auf dem zweiten Bild sieht man eine Agave kurz vor ihrem Höhepunkt und dem folgenden Tod. Und dafür braucht sie 50-60 Jahre, bildet viele der bekannten Blätter, lässt einen Trieb nach oben sprießen und geht ein. Wir überlegen, den Blüten-Trieb nach Borstel zu exportieren: Solch einen Spargel hat auch das Nienburger Land noch nicht gesehen…

Ich finde, es ist mal wieder Zeit für ein neues Rätsel: Wer wohnt dort? Kleiner Tipp: Sein Dienst-Kürzel ist ‚007‘! Nein, mal ernsthaft… Es handelt sich hier um ein Funkfeuer für anfliegende Flugzeuge. Zitat aus Wikipedia: ‚Auf dem Puig de Son Jordi wurde in Capdepera das sogenannte VOR DME – Funkfeuer (engl. Umgangssprache der Piloten: Navaids genannt) errichtet. Es wird als Hauptanflugszeichen für alle IFR-Anflüge auf den Flughafen Son Sant Juan bei Palma genutzt. Die Antenne in Form eines flachen runden Tellers ist für den Laien sehr gut sichtbar und wird oft mit einer Aussichtsplattform und Rundsichtrestaurant verwechselt.‘

Bei unserem wundebaren Spaziergang (es waren wohl so 7-8 km) durften wir noch einige Sonderheiten sehen : ein Friedhof, zu dem es bergauf geht, ein Auto, welches ohne Bremse geparkt hat (zur Strafe hat man ihm schon zwei Räder genommen) und einer abenteuerlichen Konstruktion die für uns unter den Begriff ‚Freiluft-Verdrahtung‘ fällt…

Mehr kurioses zu technischen Dingen in Spanien gibt es hier…

2008-05-10

Gigantes y Cabezudos

Riesen und Großköpfe lautet wohl die passende Übersetzung. Wir sind in Capdepera und der Umzug eben dieser Figuren leitet die mittelalterliche Woche in Capdepera ein, die am kommenden Wochenende ihren Höhepunkt (im wahrsten Sinne des Wortes) auf der Burg haben wird! Zunächst aber einmal das Zusammenbauen der 4-5 Meter hohen Figuren aus Pappmachee und Fiberglas. Unter dem Gewand befindet sich ein Tragegestell, um die Puppe auf den Schultern tragen zu können. Das ganze kann nicht leicht sein!

Nach etwa einer Stunde geht es los: 10 Puppen-Päärchen ziehen durch die Straßen des Ortes. Untermalt wird das ganze von etwa einem halben Dutzend Kapellen bestückt mit Flöten, Trommeln und Dudelsäcken! An den frei Hängenden Kabeln müssen die Helfer immer besonders aufpassen, dass die schönen Puppen nicht gegrillt werden. Im leichtfüßigen Schritt um zum Takte der fröhlichen Musik tanzen (!!!) die Puppen durch die Straßen. Etwa alle 500 Meter werden die Träge abgelöst.

Es ist schon beeindruckend, sobald die Puppen in Bewegung geraten, wirken sie alles andere als leblos und starr!

Und zwischen den Riesen laufen weitere Gestalten: Die Cabezudos. Zumeist Kinder, aber auch Erwachsene mit überdimensionalen Köpfen auf den Schultern. Sowohl diese Riesenköpfe als auch die Riesen selber jagen so manchem Kind am Straßenrand einen gehörigen Schrecken ein…

Der Hintergrund dieses Umzugs ist nicht ganz so einfach. Wikipedia sagt nur, dass das schon immer so war. Das erste Mal im 12. Jahrhundert in Pamplona. Danach hat es sich in ganz Spanien verbreitet. Meistens sind es berühmte Persönlichkeiten der Geschichte oder der Region. Damals in Pamplona war es ein Holzfäller, eine Köchin und ein Bergmann als Repräsentanten der wichtigsten Berufe,

9

2008-05-09

Na, DAS ist ja ein Tag. Erstmal ist hier ordentlich Regen, kennt man hier gar nicht so, sehr ungewohnt und in großen Mengen. Als ich dann als pflichtbewusster Hausmann nachschaue, ob die Fenster geschlossen werden müssen, damit es nicht reinregnet, entdeckte ich, dass trotz geschlossener Fenster ein Rinnsal die Wand herunter läuft. Zwischen Wand und Fenster ist eine undichte Stelle. Und zwar in Schlafzimmer 1, Schlafzimmer 2 und Schlafzimmer 3! Muss sich ja auch lohnen. Hinter meinem Bett schwimmt eine Mehrfach-Steckdose schon im Wasser. Schnell beim Vermieter anrufen und ihm berichten. Ich werde ihm das T-Shirt meines Vaters leihen: „Wie das denn? Kann ja gar nicht!“ Er erweitert seine Aussage noch um:“ Hat noch nie reingeregnet!“. Nun, er wird morgen vorbeischauen, ich soll doch bitte Handtücher auf den Fußboden legen (ach) und die Stellen markieren (nochmal: ach). Na, wir sind gespannt.

So, dann gehts auch gleich weiter: Da Daniel und ich ja technische Spielkinder sind, wird meine Telefonanlage stets mit der neuesten Firmware versorgt. Was auch in den letzten 4 Monaten immer gut geklappt hat! Heute nicht so. Nach dem Update geht nix (!) mehr. Gott sei dank haben wir eine Vielzahl von Routern hier in der Wohnung. Es lebe das Backup.

Dann widme ich mich dem Abwasch und der Spüle und nehme mir endlich mal den Überlauf am Spülbecken vor, der müffelt nämlich. Fein auseinanderbauen das Ding, dann ein wenig spanische Putzmittel und eine kleine Bürste und schon … hat man ein Rohr in zwei Teilen. Na, das ist doch auch mal schön, jetzt ist das Spülbecken außer Betrieb. Nachmittags ist in zwei Läden kein Rohr der richtigen Größe aufzutreiben, also werden die zwei alten Stücke mit Klebstoff wieder vereint.

Unser schöner Wohnzimmertisch mit der defekten Ecke in der Glasplatte (der geneigte Leser hat eine gewisse Ahnung, was jetzt noch passieren könnte) gibt mir dann den Rest für diesen Tag. Mein Notebook steht auf der Glasplatte, ich berühre es nicht einmal als es ‚knack‘ macht und ruckzuck hat sich unter meinem Notebook ein Sprung im Glas gebildet, ca. 25 cm. Na, da wird sich der Vermieter morgen freuen…

Und sonst? Na, inzwischen gehts wieder, mir kommen auch schon keine Dampfwolken mehr aus der Nase… Aber der Tag ist auch produktiv: ich habe eine Steuernummer für Ausländer (N.I.E.) in Auftrag gegeben. Die ist Grundvoraussetzung, um hier Arbeit aufzunehmen (zumindest länger als 3 Monate).

Da heute ja der Sprint ins Wochenende ist, gönnen wir uns zum Abendbrot ein Bier, auf dem Kronkorken steht immer Werbung fürs Bier und auf diesem meinen steht: tómate la vida con cruzcampo. Ich lerne ja fast jeden Tag fleißig Spanisch und so übersetze ich: tómate ist reflexiv und kommt von tomar = nehmen und te = dir, la vida ist das Leben, con bedeutet mit und cruzcampo ist der Name des Bieres. Zusammen: Nimm Dir das Leben mit Cruzcampo!. Aber ich glaube, es ist eher die Fanta-Mentalität gemeint: Iss das Leben mit dem großen Löffel!

1 2 3