2008-06-30

So, wieder eine Premiere: Die Sonne scheint unserem Weather-Boy aufs Haupt!

Nun warten wir nur noch drauf, dass sich die Wolken verziehen, dass er den Liegestuhl heraus holt und sich nackig macht! Aber dazu ist laut der Anleitung wohl die Luftfeuchtigkeit noch zu hoch…

2008-06-29

So, wir haben gerade 2 Stunden auf der Terrasse gelegen und bereits seit 1600 Uhr fahren die Spanier laut hupend durch die Gassen! Die Deutschen hinken etwas hinterher, gehen aber seit etwa 1800 Uhr mit Gaströten durch die Straßen… Wir werden uns nun mal duschen und uns dann langsam aber sicher auf unseren Besuch bei Vicente vorbereiten…

 

Heute ist nicht nur Fußball, sondern auch Sigruns Geburtstag!!! Und Vicente hat auch ein Geschenk für sie: Ein garantiert analoges Malbuch!!!

 

Und danach gibt es zur Spiel-Eröffnung die klassische mallorquinische Sobrasada! Aber nicht nur für uns, sondern auch für ein mallorquinisches Päärchen, welche ganz begeistert sind!

Apropos Spiel. Die Polizei in Cala Ratjada (sowohl Guardia Civil als auch Policia Local) haben für diesen Abend Verstärkung aus Palma angefordert. Naja, klingt ja auch logisch, wenn man bedenkt, welche anderen Städte neben Arenal von deutschen Urlauben bevorzugt sind: Inca? Soller? Vielleicht noch Alcudia. Aber vor allem natürlich unser Rattata!

Und angeblich wurden sogar das Bolero und Physical gebeten, heute Abend nicht zu öffnen — ob da was dran ist?

Apropos Duschen: aber dazu später mehr… Jedenfalls haben die Spanier schon gut vorgelegt, was das Feiern angeht, die deutschen Gäste allerdings auch, wie man im Bierbrunnen sieht. Hier fing die Polizei schon früh an, für Ordnung zu sorgen…

Was unsere Kleiderordnung angeht, so haben wir uns bilateral gekleidet: Eine der beiden Parteien muss ja nun gewinnen… Und unter uns: die Spanier haben einfach das bessere Spiel hingelegt!

 

Dementsprechend starteten dann auch die Feierlichkeiten durch: Erst mal mit einem Feuerwerk und Leuchtfackeln und was sonst noch alles Licht und Krach macht. So auch Kettensägen mit ohne Kette!!!

Vom Bierbrunnen sind wir die Avenida Calle Agulla hoch gegangen und begleiteten den Zug der jubelnden Spanier. Ziel war der Brunnen, wo schon vor Abenden die Party abging, …

 

… und diesmal konnte auch Daniel sich nicht bremsen!!!

2008-06-28

Hat der Spanier (oder der Mallorquiner) Angst vor den Auswirkungen der morgen stattfindenden Fußball-Begegnung? Oder wird einfach so auf ‚Gut-Wetter‘ gemacht? Na, Daniel und ich finden es selbstverständlich, dass der morgige Verlierer es als Ehre ansieht, im Finale gespielt haben zu dürfen. Wir jubeln für beide, möge der bessere gewinnen!

Hier haben wir nicht fotografiert, wie unser Nachbar seine Koffer ins Auto packt. Vielmehr zeigt der junge Mann mit der entzückenden Rück-Ansicht seinen Kumpels, wieviel Dezibel seine neuen Boxen bringen. Und ich verspreche euch: die Dinger sind LAUT. Aber das angenehme ist, der Spanier an sich spielt in seinen Autos fast ausschließlich spanische Musik. Ich kenne wenig deutsche Fahranfänger, die in ihren Autos deutsches Liedgut spielen…
wuuuff, wuff, wuff

Mein Daniel ist ja ein Entdecker, Ausprobierer, Bastler, ein Ingenieur halt. Und heute hat er versucht, mit der Dampfdüse unserer Espresso-Maschine einen Wasserkanister zu schrunmpfen. Was soll ich sagen? Es funktioniert! Und wieder haben wir ein physikalisches Experiment erfolgreich durchgeführt!

Wochenende.

Da bietet es sich förmlich an, mal wieder etwas für die Wohnung zu tun. Und da wir beide ja technisch etwas belastet sind, haben wir uns entschlossen, unsere Technik-Ecke etwas zu ordnen und zu sortieren… In dieser Ecke findet man:

  • Fritz-Box-WLAN-Router
    Hier laufen dauerhaft unsere VoIP-Profile, so dass wir für Euch immer über eine hannoversche Telefonnummer erreichbar sind. Und natürlich läuft auch das spanische Festnetz durch die Fritz-Box.
  • Telefonica-Modem-WLAN-Router
    Für Insider: Leider kann man die Fritz-Box (ohne OP am offenen Herzen mit einer Überlebenswahrscheinlichkeit von 50% sprich das ROM flashen) nicht direkt ans spanische DSL anschließen, weil die einen anderen Standard (Anex-A) haben, als die Deutschen (Anex-B). Daher brauchen wir also den Router von Telefonica, an den wir direkt die Fritzbox angeschlossen haben.
    Übrigens sind die spanischen Telekomiker wesentlich schlauer, als die Deutschen! Sämtliche Router von denen werden grundsätzlich mit voreingestellter und aktivierter WEP-Verschlüsselung ausgeliefert. Da könnte sich so manch einer eine Scheibe von abschneiden…
  • Fon-Router
    Die kleine Zigarettenschachtel zwischen den beiden großen Routern. Mitglieder von www.fon.com können bei uns kostenlos surfen. Das zeigt auch der Aufkleber bei uns an der Laterne.
  • 6 externe Festplatten
    4 davon per USB an der Fritz-Box angeschlossen, 2 per LAN. 2 davon als Datengrab für Spielfilme, 1 als Datengrab für Musik und 3 zur Datensicherung.
  • 3 Funksteckdosen
    2 schaltbar für die Festplatten und die Lautsprecher, 1 dimmbar für die Stehlampen am Sofa
  • Basis-Station für ein Funk-Telefon
    Per Kabel an der Fritz-Box angeschlossen. Ein weiteres schnurloses Fon ist per DECT an der Fritz-Box angemeldet.
  • Elektronisches Ladegerät für unsere Akkus
    brauchen wir erstaunlich wenig
  • Laptop
    Unsere Musik-Versorgung. Leider ist Cala Ratjada etwas das Tal der Ahnungslosen, was den Musik-Empfang angeht. So richtig kristallklar bekommt man hier nur Radio Capdepera rein. Wäre ja nicht so schlimm, wenn es nicht auf Mallorquin wäre. Also machen wir uns kurzerhand unser eigenes Radio: Per Internet hören wir zumeist Inselradio, Deutschlandfunk, NDR 2 und Bremen 4. Und das alles auf der Frequenz 95,8! Ein FM-Transmitter (in den USA gekauft, als die Dinger in Deutschland noch verboten waren) macht es möglich. Ich weiß gar nicht, ob die in Spanien erlaubt sind…
    Ach ja, an dem Rechner ist für Euch auch die Webcam angeschlossen!
  • Netzfilter für Überspannungen
    So etwas ist hier pflicht!!!

Was wir uns bisher noch nicht getraut haben ist dort einen Leistungsmesser anzuschließen. Ist wohl auch besser so!

Übrigens ist das das Bild nach dem aufräumen!!! Nur, falls fragen aufkommen sollten. Um die Kühlung durch Konvektion (jaha, ich hab nen Doktor und das Grundstudium nicht vergessen) zu gewährleisten, haben wir die Router vertikal aufgehängt.

An dieser Stelle möchte ich ein paar Kleinigkeiten zu unserer technischen Ausstattung sagen, die das Tagebuch ermöglichen:

  • Daniels Kamera:
    Canon Powershot S80, 8.0 Megapixel
  • meine Kamera:
    Pentax Optio W20 Pentax Optio W20, 7.0 Megapixel (wasserdicht bis 1,5m, damit natürlich auch staubgeschützt und auch auf Partys und am Strand immer dabei)
  • derzeit befinden sich über 400 Fotos im Tagebuch, die größtenteils nachbearbeitet und optimiert und dann auf eine maximale Größe von 640px verkleinert wurden

2008-06-27

Ha, da hat wohl jemand von der Regierung in Madrid einen gehörigen Einlauf bekommen, was? Das Inselradio berichtet diese Woche:

Lokalpolizei-Wagen sind wieder einheitlich

Die Einsatzfahrzeuge der Policía Local auf den Balearen präsentieren sich ab heute wieder in den klassischen Farben weiß und blau. Zuvor waren die Wagen gelb, rot und lila lackiert, den Farben der balearischen Flagge. Die balearische Innenministerin María Angeles Leciñena begründete die Entscheidung damit, dass die Lokalpolizei in ganz Spanien die Farben blau-weiß trage.

 

Gerade in Spanien hat es auch Vorteile, Raucher zu sein. Und wenn ich als Nichtraucher das schon sage, dann muss es wirklich einen Grund geben. Und der lautet promociones. Auf Deutsch: Werbung! Mittlerweile durch die EU stark eingeschränkt, in Spanien aber immer noch praktiziert. Allerdings darf mittlerweile kein Name mehr auf den Geschenken stehen. Das erste Fortuna-Handtuch, noch mit Namen von 2006, war allerdings der Knüller, denn es hat ein aufblasbares Kopfkissen integriert!!! Leider suche wir seit dem vergleichbares vergeblich.

Während man in Deutschland vielleicht mal ein Feuerzeug zu ner Stange Zigaretten dazu bekommt, sieht das hier schon anders aus: Für 3 Stangen gibt es meistens ein T-Shirt oder eine Flasche Whisky. Will man einen Rucksack haben, dann kauft man 4 Stangen.

Und für sage und schreibe 6 Stangen bekommt man ein Strand-Handtuch! Letztes Jahr hat Marco am Ende des Urlaubs mal eben 12 Stangen und damit 2 blaue surfbrettförmite Strandlaken erstanden. Und heute sehen wir im Tabak-Laden wieder diese Handtücher. Diesmal in rot! Da müssen wir einfach zugreifen!!! Und schwupps gehen 300 EUR über den Ladentisch, Marco hat bis Ende November Vorrat und wir beide haben neue Handtücher für den Strand.

Ähm, wenn ich das mal eben kurz ergänzen dürfte: Und heute sieht Daniel im Tabak-Laden wieder diese Handtücher. Diesmal in rot! Da muss Daniel einfach zugreifen!!! Und schwupps gehen 300 EUR über den Ladentisch, Marco hat bis Ende November Vorrat und Daniel hat ein neues Handtuch für den Strand und ach ja, Marco auch.

2008-06-26

Heute ist es die Nummer 3. Stromausfall. Ich bin nun seit Mitte März auf der Insel und es ist in dieser Zeit schon 3 Mal der Strom ausgefallen. Zumeist immer nur kurz, aber ein Mal auch für eine halbe Stunde! Das ist hier relativ normal und die Ursache Nummer 1 für den Defekt vieler Elektrogeräte auf der Insel. Und selbst der Privatmann kauft sich hier USVs (unterbrechungsfreie Stromversorgungen), um seine Rechner vor den Ausfällen zu schützen. Denn, was haben wir gelernt: Nicht nur die Amplitude ist entscheidend, sondern auch die Steilheit! Und wenns plötzlich aus geht, dann ist das verdammt steil Smile.gif

Die gute Nachricht zum Thema ‚Stromausfall‘ ist, dass wir mit unseren Notebooks quasi USVs haben (Netzteil am und Akku im Rechner), die schlechte Nachricht ist, dass 1 Router schon seinen Geist ausgehaucht hat. Schwund gibts immer…

 

Nach der inoffiziellen Eröffnung der Alaska Lounge am Mittwoch folgt nun heute die offizielle Eröffnung! Die Lokalität an sich ist ja schon genial, das haben wir ja bereits festgestellt. Nun wird sich herausstellen, ob das Personal nicht nur renovieren, sondern auch kellnern kann!

Erster Plus-Punkt: Es gibt ein Willkommensgetränk. Roter Super-Spezial-Prosecco, den sonst keiner auf Mallorca hat. Ah ja!

Die Karte ist vom Angebot her okay, auch wenn man optisch nie so recht weiß, wo das Spanische aufhört und das Deutsche anfängt.

Wir bestellen Chips mit Dips. „Natchos oder Chips?“ fragt die Bedienung. Chips! Ich mag nun mal keine Nachos. Was bekommen wir? Klar! Nachos! Chips sind alle. Aber Madame nimmt den Teller sofort wieder mit, verspricht Klärung und kommt mit dem Angebot „Brot, Alioli und Oliven“ wieder zurück. Klar, mit so einem Vorschlag kann man auf Mallorca natürlich nichts falsch machen.

Eine halbe Stunde später bekommen wir dann ein Häppchen Entenbrust serviert mit dem Kommentar: „Ist ja klar, dass es einen Tisch gibt, an dem alles schief geht!“ In der Küche ist es wohl zu warm, als dass sie die Mayo gescheit geschlagen bekommen. Der Pluspunkt an der Sache ist: Sie machen das Alioli 1. selber und 2. frisch. Aber was wollen die denn im August machen???

Okay, wir nehmen die Dips von den Chips und dazu Brot. Zumindest etwas von unserer ursprünglichen Bestellung…

Sobald unser nächster Besuch vor Ort ist, werden wir mal das Frühstück testen. Einerseits muss man denen ja noch eine Chance geben. Ist ja schließlich deren erster Tag. Und andererseits suchen wir ja immer noch nach einem Wohnzimmer-Ersatz für das Laurenzius!

Kleine Geschichte außerhalb des Themas: Wie hier mit Haustieren umgegangen wird, müssen wir leider immer wieder im Alltag feststellen: Unter uns wohnt eine Familie mit einem ca. 5 Jahre alten Kind. Und weil Spielzeug-Hunde immer Batterien brauchen, kauft man dem Kind halt einen echten ‚Spielzeug-Hund‘. Schade ist, dass die Eltern aber keine Verantwortung für das Gespann ‚Hund-Kind‘ übernehmen. Das Kind darf an der Leine zerren, auch wenn der Hund jault, auf dem Balkon steht ein Katzen-Klo (alleine der Name ist bezeichnend, oder?). Das kann es nicht sein. Ich schreibe das, weil wir in der Alaska-Lounge wieder ein passendes Erlebnis haben: Eine junge deutsche Frau hat an klitzekleinen Leinen 2 klitzekleine Hunde. Als Gäste sie ansprechen erklärt sie, dass die Hunde 4 Wochen alt sind und das das der erste Spaziergang mit den Tierchen ist. Dann erzählt sie uns, dass sie die Hunde im Mülleimer gefunden hat. Wie gemein! Ich habe das Gefühl, die Hunde sind jetzt in besseren Händen.

Nach dem Restaurant-Test geht es weiter zum Hafen runter. Eine große Bühne ist aufgebaut und ein halbes Dutzend Kameras. Dort wird ganz offensichtlich eine Fernseh-Show gedreht. Durch Charly bin ich ja schon recht TV-erfahren, aber man ist doch immer wieder erstaunt, was passiert, wenn man das Auge vom Schirm auf die gesamte Kulisse richtet: Die Bühne steht frei, der Sänger ist fertig und die Bühnen-Moderatorin verabschiedet den Sänger. Das Fernseh-Programm schaltet um ins „Studio“. Was im Fernsehen wie ein Studio aussieht, ist in Wahrheit nur eine Papp-Wand vor einem verrosteten Kahn am Hafen, nur 3 Meter neben der Bühne steht. Der Moderator im „Studio“ sagt: „Oh, mal gucken, ob der Gast schon angekommen ist…“ Natürlich ist er das, sind doch nur 3 Schritte. Aber alles wird noch einmal verzögert, um dann mit einem „eeendlich“ begrüßt zu werden… Thats showbusiness!

Ich sage nur: Live-Aufzeichnung!

 

So, nun ist es perfekt! Das, was wir uns schon vor 2 Jahren zur WM gewünscht haben, ist eingetreten: Deutschland gegen Spanien!!! Genial, das wird definitiv ein spannender Sonntag und mir persönlich ist es wirklich egal, wer gewinnt!!! Ich freue mich einfach nur auf ein super interessantes Spiel!!!

Die deutschen haben Tags zuvor ja gewonnen und in Party-Laune die Hauptstraße quasi dicht gemacht. Heute machen das die Spanier auch! Allerdings nicht zu Fuß. Nein, der Spanier geht nicht zu Fuß. Nie! Und selbst, wenn es nur 300 Meter sind! Es MUSS immer das Auto genommen werden, auch wenn das Parken länger dauert, als zu Fuß zu gehen.

Jedenfalls feiern die Spanier auch auf der Straße, allerdings im Auto! Der Corso geht über die gesamte Hauptstraße, dann links ab die Avenida Cala Agulla hoch um dann noch mal am kleinen grünen leeren Platz wieder links abzubiegen, bis man wieder auf die Hauptstraße trifft. Alles fährt im Kreis! Das Problem ist nur, dass der Kreis schon bald voll ist, und nichts mehr geht!

2008-06-25

Nun soll er also sein: der zweit-wichtigste Abend der EM 2008 (der wichtigste kommt ja am Sonntag :-). Wir haben uns wie immer bei Vicente angemeldet, da ist zwar immer gute Stimmung, aber es ist nicht so voll, wie z.B. der Bierbrunnen. Die Polizei hier hat ja so ihre Erfahrungen mit den Fans (siehe letzter Artikel mit den Ausschreitungen auf der Straße), darum wird recht früh für Ordnung auf der Straße gesorgt. Das Stehen auf der Straße ist verboten, man wird höflich mindestens auf den Bürgersteig gebeten. Viel weiter kommt man aber dann auch nicht, denn dieses Foto vom Bierbrunnen ist um kurz nach 8 entstanden! Später, als das Spiel bekanntermaßen gut ausgeht, hat die Polizei dann das einzig Vernünftige gemacht: Sie hat die Straße vorm Bierbrunnen gesperrt (immerhin DIE Hauptstraße von CR!)

Bei Vicente ist es ruhiger, aber der Mülleimer auf der anderen Straßenseite freut sich so, dass er seinen Beutel nach außen kehrt 🙂

 

Wie gesagt, die Stimmung ist gut; als dann allerdings die Bildstörung war, vermuteten alle, dass Vicente seinen Strom nicht bezahlt hat! Vicentes Vermutung war, dass es sich um Sabotage durch die Türken handelt. Vielleicht war es auch einfach nur eine Bildstörung…

Wichtig ist jedenfalls, was hinten rauskommt, bzw. unterm Strich steht… Hoffen wir für Sonntag alle auf a) Spanien – Deutschland und b) den Pott für uns!

2008-06-24

Wieder eine Kuriosität vom Weatherboy: Kurze Klamotten UND Regenschirm! Zugegebenermaßen ist es heute sehr schwül, aber Regen wird es wohl nicht geben…

Wir erwarten aber sehnlichst den Tag, an dem der junge Mann endlich oben ohne herum läuft und den Liegestuhl und den Sonnenschirm heraus holt!

Wobei ich leider ergänzen muss, dass wir ihn nie mit Sonnenschirm und Liegestuhl sehen werden, weil das nur das Weather-Boy-Modell meiner Eltern kann… Die sind halt alle unterschiedlich.

2008-06-23

Jetzt geht er los, der Sommer. Mit großen Schritten nähern wir uns einem eingeschwungenen Standard-Sommer auf der Insel. Kaum wirds etwas wärmer, kommen auch die ersten Warnungen im Inselradio heraus:

Notrufzentrale warnt vor hohen Temperaturen: Es können heute Werte von bis zu 34 Grad Celsius im Schatten erreicht werden. Ein Strahlungsindex von 11 wird prognostiziert. Die Zentrale rät daher sich nicht zu großen Temperaturschwankungen auszusetzen, leichte Kleidung zu tragen und den Aufenthalt in der Sonne zu begrenzen. Vor allem im Inselinneren und im Südwesten werden die Spitzenwerte erwartet.

Und auch wir erreichen so langsam den eingeschwungenen Zustand und beschäftigen uns mit kleinen Optimierungsaufgaben, wie zum Beispiel das falsch eingestellte Küchenfenster zu richten oder unsere Versorgung mit Trinkwasser weiter zu automatisieren. Letzteres hat übrigens in einer unfreiwilligen Dusche für Marco geendet — war ja klar, oder?

Mama, wie bekennen uns schuldig!!!

Ja, wir haben es getan: Wir haben eine Fertig-Tortilla vom Lidl gekauft und gegessen. Wie zu erwarten war, schmeckt sie nicht schlecht — aber auch nicht gut! Aber welche Tortilla kommt schon an die von Muttern heran? Gar keine, genau! Geschmacklich ist sie okay. Von der Konsistenz her kann man die Kartoffeln nicht vom Ei unterscheiden. Der einzige Vorteil dieser Tortilla: Die Küche liegt hinterher nicht in einem Trümmerfeld da! Wir bezeichnen diese Speise vom Lidl fortan als kartoffelartige Beilage…

2008-06-22

Unser 2. Strand-Tag! Diesmal nicht in Rattata, sondern im malerischen Cala Millor. Eine Stadt, die sich durch ihre zahlreichen Touristen-Schließfächer auszeichnet, wie man in dem Bild unschwer erkennen kann.

Genauer gesagt sind wir in S’Illot. Aber das unterscheidet sich für den naiven Beobachter auch nicht von den angrenzenden Ortschaften Cala Bona und Cala Millor. Nur der Insider weiß, dass man sehr wohl einen Unterschied feststellen kann: An den Fliesen der Strandpromenade erkennt man, wo welcher Ort aufhört und der nächste anfängt! Denn genau zwischen Cala Bona und Cala Millor ist eine Gemeindegrenze: Cala Millor gehört zur Gemeinde Son Servera, wohingegen Sa Coma, etwas südlicher von Cala Millor, schon zur Gemeinde San Llorenc gehört Smile.gif

Der Strand ist schön. Flaches Wasser. Weißer Sand. Sauber, ohne Quallen. Hie und da mal ein Bäumchen am Strand. Das Publikum jedoch gewöhnungsbedürftig für jemanden, der Cala Ratjada gewohnt ist: Verschwindend geringer Deutsch-Anteil. Viele Engländer. Und viele Familien! Eine ganz andere Art von Geräusch-Kulisse ist das.

Weswegen wir dort noch einmal hin müssen: Die Fähre legt in S’Illot nur unweit des Strandes an. Dort kann die Wassertiefe nicht groß sein! Wieder mal ein technisches Wunderwerk, welches weiterer Untersuchungen bedarf…

2008-06-21

Wieder eine Premiere: Der Weatherboy hat sich die kurze Hose angezogen! Bisher konnten wir ihn ja nur im T-Shirt sehen. Nun die Frage, wann er noch den Liegestuhl und den Sonnenschirm raus holt… Man beachte übrigens ganz nebenbei die Uhrzeit von 18 Uhr — so spät und noch schööön warm!!!

Bekanntlich liegt in der Ruhe die Kraft! Mit weniger als Schrittgeschwindigkeit fährt Opa mit seinem Karren zum Heu hohlen. Eine dreiviertel Stunde später sehen wir ihn nämlich wieder!

Und da wir am Wochenende auch alles etwas ruhiger angehen lassen, müssen wir uns auch erst einmal gründlich stärken!

Denn danach ist Schwerstarbeit angesagt: Das Auto muss mal in die Wäsche! Für 5 EUR bekommt man ein Auto gewaschen, was wesentlich länger ist, als der kleine Peugot 205. Anders können wir uns das nicht erklären, dass der Wasch-Schaum so weit hinter das Auto gesprüht wird Smile.gif

Hinterher ist der Wagen zwar sauber, aber nicht rein. Aber das haben wir auch nicht erwartet. Das passt so schon. Etwas mit dem Fasertuch nachgearbeitet und schon strahlt der kleine Weiße wieder!

Und zur Belohnung geht es dafür auch auf nen kleinen Samstags-Ausflug: Cala Torta bzw. Cala Mitjana stehen auf dem Programm. Vor Jahren war die Straße dort noch eine einzige Aneinanderreihung von Schlaglöchern. Aber seit dem Boris Becker dort eine Finca gekauft hat, ist komischerweise auch die Straße neu gemacht worden. (Die Finca versucht er mittlerweile wieder zu verkaufen, was sich aber als sehr schwierig gestaltet, da er an dem Bau einen illegalen Anbau neben gesetzt hat…)

Jedenfalls ist die Straße eben wie eine Kegelbahn. Zumindest bis zur Cala Torta. Will man dagegen weiter zur Cala Mitjana, so tauchen wieder die so gar nicht vermissten Schlaglöcher vom Kaliber (bzw. Tiefe) 20 cm auf! Wir haben sowohl den Hin- als auch den Rückweg gut überlebt und einen herrlichen Ausblick durch die Berge auf Cala Ratjada erhaschen können!

…und was das Handtuch angeht, da gibts nix zu Lachen! Was gegen Kälte hilft, das hilft auch gegen Wärme! Alte Beduinen-Weisheit.

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