2008-07-31


Am Tag der Abreise meiner Schwester ist noch dringend ein ‚Geschwister-Frühstück‘ notwendig, quasi wir unter uns. Dafür nutzen wir das ‚Fonda‘. Böse Zungen behaupten, der Name kommt daher, weil man VON DA das alte Laurenzius sehen kann. Nein, nein, der Name ist ebenso alt wie das Gebäude. Auf den Speisekarten ist ein Bild aus der guten alten Zeit, was genau das beweist… Das Frühstück ist dort durchaus empfehlenswert, wie die Bilder zeigen. Und man sitzt richtig gemütlich unter Feigenbäumen…

Daniel hats ja auch schon angemerkt: Die Zeit vergeht hier sehr schnell! Und somit haben wir heute den letzten Abend mit meiner Schwester Sabrina, ihrem Mann Thomas und dessen Schwester Patricia. Der letzte Abend soll ja gebührend gefeiert werden und Patricia hat ein lustiges Spiel dabei. Eines dieser Kartenspiele, wo man alberne Sachen machen muss und wenn mans falsch macht, muss man einen trinken. Wir haben eine Menge Spaß und ich glaube, die anderen Gäste bei Vicente auch. Irgendwann soll es dann Hierbas geben und zwar in ‚mittel‘, also nicht in ‚trocken‘ oder ’süß‘. Und was macht man, wenn mittel alle ist? Man mischt trocken mit süß und hat? mittel! Irgendwie möchte Silke sich aber nicht die Mühen machen und so haben wir einen neuen Tresenwirt bei Vicente 🙂

Heute ist Weihnachten, jedenfalls von der Anzahl der Geschenke. Sabrina gibt mir ihre und Thomas‘ Kosmetik und Drogerieartikel. Ich KANN es mir micht verkneifen, zu zeigen, wie viel meine Schwester hierlassen muss, weil es nicht mehr in den Koffer passen wird. Nochmal für alle: meine Schwester war 10 Tage hier, alles Artikel sind in Deutschland gekauft worden… Jetzt heißt es für Daniel und mich: endlich mal wieder Duschen und Haare waschen!

2008-07-30


Böse Zungen behaupten, dass sich in CR mehr Polizisten als Touristen tummeln. Manchmal hat man wirklich den Eindruck. Aber es ist zu unser aller Sicherheit. Denn wie sagen erfahrene Reiseleiter immer: Viele Touristen locken auch viele Taschendiebe und Gauner an. So kommt es dann wohl, das während der Saison immer (!) ein Auto der ‚Policia Local‘ gegenüber vom Pinienplatz steht und dass die Polizei hier viel durch die Straßen patroulliert. Heute steht unten bei uns an der Straße eins mitten vorm Zebrastreifen und parkt. Überfall auf die Bäckerei? Nein, auch Polizisten kriegen Hunger auf Kuchen und da muss man sich mal flink ein Stück aus der Bäckerei holen. Die Autos auf der Straße hinter ihm haben bestimmt genug Zeit. Und wenn sich die Temperaturen erhöhen, ist die Fahrt mit dem Dienst-Rad bestimmt viel angenehmer. Allerdings platz auch hier mal ein Reifen…

Und die Polizisten haben eigentlich immer (unabhängig vom Sonnenstand) dunkle, fiese Sonnenbrillen auf und wirken immer recht grimmig. Umso gespannter sind wir natürlich, als sich ein Fahrer falschherum in unsere Straße verirrt. Wir denken gleich an Festnahme oder sowas. Aber der Polizist klärt das locker und freundlich mit dem Fahrer, der sicherlich auch erleichtert ist…
Kleine Anmerkung: Nein, wir stehen nicht den ganzen Tag am Fenster. Allerdings ‚darf‘ ich nur auf dem Balkon rauchen und in den 5-6 Minuten schaut man halt auf die Straße. Und hier gibts immer was zu sehen…

2008-07-29

Wer mit uns in engerer Kommunikation steht kann es bezeugen: Manchmal gehts, manchmal gehts nicht; ziemlich nervig jedenfalls. 2 Router haben inzwischen hier ihren Geist aufgegeben, die Internet-Telefonie geht mal super, mal gar nicht, etc… Woran kann das nur liegen? Eine Idee hätte ich da schon, und meine Idee ist nebenan auf dem Bild zu sehen. Das ist kein ‚außer-Betrieb-Kasten‘, ich garantiere, dass dieser Kasten als 1a funktionsfähig vom Techniker so zurückgelassen wurde.

2008-07-28

Cool! Man kommt durchgeschwitzt mittags aus dem Büro nach Hause (mit anderen Worten: es hat nicht nur Vorteile, hier zu leben und zu arbeiten) und dann steht schon das erfrischende Mittagessen auf dem Tisch: Blaubeer-Kaltschale mit Einschnee-Klößchen! Und nach der erfrischenden Mahlzeit beim café solo auf dem Balkon sehen wir meine Arbeitskollegin Sigrun mit vollen Einkaufstaschen in der prallen Sonne nach Hause gehen. Einen Hinweis auf unser Mittagessen können wir uns leider nicht verkneifen…

Vielen Dank an dieser Stelle an Oma, Waltraud und Sabrina und Thomas für das Besorgen, Handverlesen und Mitbringen :o)

Merke: Es hat auch Vorteile, hier zu wohnen, denn jeder, der vorbei kommt, bringt irgend etwas mit! Ist fast wie Weihnachten, nur öfters!

2008-07-27

 

Sonn-Tag, Pool-Tag.

Man muss auch mal ohne Sand planschen können! Wir gehen bei uns nebenan in den Pool. Eigentlich ist es der Hotel-Pool vom Hostal Garmi. Aber für 4 EUR Eintritt (incl. ein (ggf. alkoholhaltiges) Freigetränk) bekommen auch Nicht-Hotelgäste Zutritt! Bereits im letzten Jahr haben wir das ja schon getestet und für gut befunden. Also machen wir uns heute mal einen Sand-freien Tag und liegen schööön auf Sonneliegen!

Der einzige Wermutstropfen: Meine Kette mit meinem Taufring und dem Dr-Ring von meiner Oma dran ist im Pool unbemerkterweise gerissen! Als ich das bemerke, hat der Pool natürlich schon zu :o(

 

Wer in Cala Ratjada mit einer Bar überleben will braucht, wie so oft, ein Alleinstellungsmerkmal! Und die Bar Sinaii, im letzten Jahr eröffnet, hat das definitiv geschafft: Dort kann man Shishas, also Wasserpfeifen, rauchen. Seltsamerweise stehen die aber nicht auf der Rechnung drauf…

Bestellt haben wir Erdbeer. Bekommen haben wir nichts. Naja, gutes Personal ist halt auch in Rattata schwer zu bekommen. Irgendwann bekommen wir dann auch irgend was zum Dampfen. Erdbeere ist auch drin… Gutes Personal…

2008-07-26

O.k., o.k., ein empfindliches Thema: Noch heute geht es mir durch Mark und Knochen, wenn ich einen Reisebus in den Straßen laut und vor allen Dingen energisch hupen höre, weil er wegen parkender Autos nicht durchkommt. Wir erinnern uns? Fast wäre mein Auto auch schon abgeschleppt worden. Aber heute dürfen wir Zeugen sein, wie so ein Abschleppvorgang dann aussieht. (Gespannt stehen Christian, Daniel und ich auf dem Balkon). Der Bus hupt und wartet. Das wiederholt sich einige Male. Dann ruft der Fahrer die Polizei an, die recht schnell auf ihren Drahteseln angedüst kommt. Dann wird beratschlagt, gegrübelt, wem die Autos wohl gehören könnten und ob Hoffnung besteht, dass die Besitzer noch rechtzeitig zurückkommen. Aber hupende Busse locken nicht nur Polizisten sondern auch potenzielle Besitzer an und schon verschwindet ein Auto nach dem anderen. Allerdings nicht das Corpus Delicti und so muss doch der Abschleppwagen her. Das dauert auch nur einige Minuten und gekonnt manövriert der Abschlepper vor den bösen Parker, kettet mit einem dünn erscheinenden Stahlseil den Parker an seine Winde, während ein Polizist alles detailgetreu foto-technisch dokumentiert. Es sollen nach dem Abschleppvorgang nicht mehr Beulen als vorher am Auto sein! An der Stelle fange ich mir an folgende Gedanken zu machen: Was ist, wenn die Handbremse angezogen ist und/oder ein Gang eingelegt ist? Dann rollt das Auto ja gar nicht! Ganz einfache Antwort: Muss es auch nicht, denn dabei rollt nur der Abschleppwagen und zieht sich quasi unter den Parksünder. Wenn die Räder des Parksünders erst einmal auf der glatten Ladefläche sind ist es vollkommen egal, ob sich die Räder drehen oder nicht…

Als nach ca. 20 Minuten alles fertig und der Abschlepper abfahrbereit ist, erscheint ein aufgeregt wirkender Mann, bepackt mit Essen und Getränken vom Wochenmarkt. Aber da ist es schon zu spät: Langsam fährt der Abschlepper weg, um das Auto nur wenige Straßen weiter an eine freie Stelle an der Straße zu stellen.
Erstaunlich ist, dass die 5 Autos, die ’noch rechtzeitig‘ aus dem Halteverbot weggefahren sind scheinbar keine Tickets gekriegt haben! Das wäre ja so in Deutschland ganz anders, oder? Christian kommentiert jedenfalls pflichtbewusst: Also, bei mir hätten die ein Ticket gekriegt! Ebenso erstaunlich ist, dass es keine Diskutiererei und Gestickuliererei zwischen all den Betroffenen gibt (Ich war doch nur kurz…, Hey, sie haben da falsch gestanden und kriegen jetzt ein Ticket, auch wenn sie nun da sind…, Frechheit, sie sollten lieber Verbrecher fangen…, etc… Wie schon so oft bemerkt: Hier ticken die Uhren anders, aber sie ticken!

2008-07-25

 

 

An seinem Geburtstag darf man sich bekanntlich etwas wünschen und Marco hat sich gewünscht, ins Palma-Aquarium zu fahren. Gesagt. Getan.

Das Aquarium ist wirklich sehr schön und es war definitiv einen Besuch wert — die Bilder sprechen mit Sicherheit für sich… Einzig verbesserungswürdig ist wohl, dass man beim nächsten Male nicht in der Hochsaison dort hin fahren sollte. Es ist voll. Tierisch voll. Und natürlich Kinder. Viele! Laute! Schreiende! Dazu noch Kinderkarren… Aber egal, diese Fische sind schon beeindruckend! Und man kann in dem riiieeesigen Haifisch-Becken sogar tauchen gehen. Für nur 200 EUR!!!

Nach den Ausflügen in die Unterwasserwelt folgt ein Ausflug in die Konsumwelt in der Altstadt Palmas. Wir bummeln vom Jack-n-Jones Laden bis hin zum Corte Ingles und lassen die Leckereien wie granizado natural in Regenbogen-Farben!

Natürlich kann man so eine anstrengende Tour nicht starten, bevor wir uns in der Hamburguesetia Augusta ausgiebig stärken! Und auch bei diesem Male gibts hinterher nen leckeren chupito! Wir sind quasi schon Stammgäste *freu*

 

Der kulinarische Höhepunkt dieses Tages liegt aber dennoch beim Abendessen in der Tapas-Bar Bar Nou 2. Wir haben auch nur für 10 Personen reserviert und den Laden ganz schön auf Trapp gehalten. Natürlich ist das dann auch der angemessene Rahmen für die Bescherung!!!

 

Wie im Jahr zuvor geht es auch diesmal wieder in den Bierbrunnen, weil wir wieder „eine Säule“ (sprich 3 Liter) Tequila Sunrise trinken wollen. Man teilt uns mit, dass es heute leider keine Säulen gibt. Komischerweise wird 2 Stunden später am Nachbartisch dann aber doch eine serviert… Ach ja, gutes Personal ist einfasch scher zu bekommen.

Und um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen werden wir auch noch aus dem Bierbrunnen heraus geschmissen. Allerdings erst morgens um halb 4, als die Stühle schon lange hoch gestellt sind und schließlich das Licht ausgeht Smile.gif

2008-07-24

 

Der Vorabend zu Marcos 2. Geburtstag auf Mallorca! Zunächst gibt es ein sehr leckeres Abendessen bei guter Aussicht und nettem Personal im Dinos. Erstaunlich, dort auf der Veranda kann man echt Stunden lang sitzen und Leute beobachten…

Und auf nen Absacker geht es dann ins Chevys. Es gibt Sangria (Betonung bitte auf dem I, nicht auf dem ersten A!!!). Und es ist Happy Hour. Das bedeutet, dass es anstatt einem Liter dann gleich mal zwei gibt!!! Sehr lecker übrigens! Und etwas gehaltvoller, als im Mosquito *hicks*

2008-07-23

Jetzt mal ein Bericht ohne Bild; was hätte ich auch fotografieren sollen? Speichel auf meiner Windschutzscheibe? Kaugummi auf meiner Motorhaube? Oder den Fleck, den eine ausglimmende Zigarette auf mein Autodach gemacht hat? Alles schlimm genug, als das man es auch noch fotografieren müsste…Aber von Anfang an: Wir wohnen in CR ja recht zentral, das hat Vor- und Nachteile. Vorteil ist die gute Erreichbarkeit aller Kneipen, Strände, Cafés, des Hafens, etc. Eindeutige Nachteile sind der Lautstärke-Pegel der vorbeiziehenden fast-Partyleichen und das uns gegenüber liegende Hostal. 2/3 der geschätzen 30 Zimmer sind von jungen Männern bewohnt, die sich im besten Flegel-Alter befinden, 9 Zimmer gehen zu unserer Straßenseite raus. Und mit Flegel-Alter meine ich eine Verhaltensweise, die fernab jeglicher Erziehung zu sein scheint: Da wird vom Balkon gespuckt, Müll geworfen, Zigaretten cool und lässig weggeschnippt, etc. Ob darunter Autos stehen ist ziemlich egal. Vielleicht erhöht das sogar den Reiz?! Nachts wird auch gerne vom Balkon auf die Straße geschrien und andersherum. Dann fallen Sätze wie: „Ey, isch komm gleisch runter und f**** disch und dein ganze Familie“. Momentan erlebe ich CR, als wenn die jungen Leute hier machen, was sie sich in Deutschland nicht trauen; aber hier kann man ja nix dagegen machen und hier kennt einen niemand. Natürlich sind das bei Weitem nicht alle jungen Leute, die hier ihren Urlaub verbringen und ihr schlechtes Benehmen zeigen. Aber solche Extreme fallen eben auch extrem auf.

‚Ballermann 6a‘ wird CR inzwischen genannt, weil auch andere Menschen die Situation hier vor Ort so wahrnehmen; seien es Reiseleiter, Toursiten oder Hotelbesitzer und Zitat: „So schlimm wie in diesem Jahr war es noch nie!“ Was man dagegen tun kann? Keine Ahnung! An das Gute und die Vernunft im Menschen glauben resp. appellieren? Nicht sehr Erfolg versprechend…

Heute habe ich mit dem Besitzer aus besagtem Hostal ein nettes Gespräch gehabt. Er fühlt sich inzwischen in seinem eigenen Haus von seinen Gästen bedroht, musste heute ein Zimmer nach Abreise 4er Junx schließen, weil es erstmal renoviert werden muss und wagt nicht mehr, etwas zu sagen. Er fühlt sich in seinem Haus nicht mehr sicher, hat im Rezeptionsbereich Kamers installiert und einen Nachtportier hat er auch nicht mehr, muss nun die Arbeit alleine machen, usw…

Kann es das sein?

Erste Reaktionen auf solch ein Verhalten: 2008-08-23

2008-07-22

Die Sache mit dem Boot spitzt sich langsam zu.

Wir sind zum Kaffee bei Vicente und in dem Augenblick erzählt er die Story seinem mallorquinischen Bekannten. Der hört aufmerksam zu und schüttelt bei der Stelle „Cap Formentor“ nur ganz heftig den Kopf und sagt etwas von „ganz großer Dummheit“. Als dann aber heraus kommt, dass es nur ein 13 PS Motörchen war (um es mit den Worten von Prof Seinsch zu sagen), fällt er fast vom Barhocker…

Der Preis für die Havarie ist mittlerweile auch auf über 500 EUR gestiegen…

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