2008-10-11
An dieser Stelle merkt man mal wieder, dass die Spanier um 1400 mehrere Jahrhunderte von den Arabern besetzt waren. Und eine (von unzähligen) Dingen, die die Spanier ganz offensichtlich übernommen haben, ist der nahezu verschwenderische Umgang mit Parfüm. Und genau aus diesem Grunde kann man in Spanien etwas größere, ja, man könnte schon fast „Gebinde“ sagen, kaufen!
Wozu das ganze???
Nun, es ist ein reiner Präventivschlag gegen den drohenden Winter bzw. die in Spanien so beliebten kleinen Krabbeltierchen sämtlicher Gattungen, die sich hier auch in hermetisch abgedichteten Räumen gerne niederlassen. Also werden wir unseren Kleiderschrank prophylaktisch lavendilisieren!
Cocinar con amigos!
Heute haben wir den Hühnchensalat von Walli nachgebaut. Wichtigste Zutat: Hähnchen natürlich. Ein gebratenes. Im Originaltext steht: „Man gehe zum Lister Marktplatz oder wer weiß wohin, wo man ein gegrilltes Hähnchen bekommt…“ Und da fangen die Probleme schon an! Gegenüber haben wir eine sehr gute Verpflegungsmöglichkeit, die sehr leckere und schon oft probierte cocina casera (Hausmannskost) liefert. Nur sind die Hähnchen, die vor Ort auf der Stange brutzeln, allesamt vorbestellt! Gut, dass Markt ist, denn dort gibt es für einen Euro Aufpreis und etwas Gedränge in der Schlange und Abwehren von Touristen ebenfalls ein gebratenes Beutetier!
Problem 2: Mandarinen! Die Dosen-Obst-Abteilung im Supermarkt ist ungefähr ebenso reichhaltig bestückt, wie die eines kleinen Kiosks. Und so gibt es außer der benötigten Ananas nur noch nicht benötigten Fruchtcocktail und nicht benötigte Birnen. Von daher, liebe Walli, sehen wir uns gezwungen, das Rezept eigenmächtig auf regionale Gegebenheiten anzugleichen und verzichten auf die Mandarinen!
Spargel.jpg
Dritte wichtige Zutat: Spargel. Den gibt es hier nicht nur im Glas, sondern auch in der Dose! Und noch toller: Draußen steht drauf, was einem drinnen erwartet: klein, mittel, groß oder extra groß und das alles noch mit Größenangaben!
Summa Summarium haben wir aber nach Wallis Rezept einen unglaublich leckeren „Geflügelsalat nach Art der ältesten noch lebenden Freundin Walli aus Hannover“!
Saisonende… Ja, man merkts, langsam schließt alles. Also nutzen wir den heutigen Abend, das Cheops (perdon: Keops) von innen anzuschauen. Wir haben von Don Tony noch Freitickets und die wollen wir nicht mit in die nächste Saison nehmen… Unser Eindruck als wir gegen 23 Uhr den Laden betreten? Innen größer als von außen vermutet, allerdings auch wenig los. Bei der Gestaltung haben die Inneneinrichter durchaus versucht, ein ägyptenhaftes Ambiente zu schaffen, leider nicht bis zum Ende fertig gedacht. Aber eine Erinnerung bleibt: Eine Flasche Bier kostet 4€. Daniel ist darüber erstaunt, ja nahezu entsetzt, ich hatte wohl damit gerechnet :o)