2009-03-03

So, gestern noch vom nervenden Blütenstaub erzählt, der die Fenster verschleiert und heute hat sich das Problem schon gelöst bzw. wurde weggespült. Es regnet und die Straße hinunter fließen gelbe Bächlein von besagtem Blütenstaub…

Es wundert einen schon, dass es keine Öllachen sind :o)

Leider vergesse ich ein Abteil zu fotografieren. Macht aber nix, denn es sieht aus wie ein Bahnabteil für 6 Personen. Anstatt der Gepäcknetze befinden sich allerdings 2 herunterklappbare Liegen (Etage 3) über den Köpfen und die Rückenlehne kann zu Etage 2 umgewandelt werden, während die normale Sitzfläche die erste Etage darstellt. Mit 3 Personen eine tolle Sache. Wie das mit 4 oder mehr ist, kann ich nicht so recht einschätzen. In Neu Isenburg verlassen mich die Beiden und ich habe das Abteil für mich alleine und kann mit viel Ruhe und meinen eigenen Gedanken so langsam in Deutschland ankommen.

Beim letzten Zwischenstopp prüfe ich nochmal, ob mein Auto noch auf dem Zug ist. Ja, es ist noch auf dem Zug und nur noch eine kurze Zeit trennt mich vom Zielbahnhof Düsseldorf. Dort angekommen, entladen wir zügig auf 2 Ebenen und der Rest meiner Reise beginnt. Nach insgesamt 44 Stunden und 681 selbstgefahrenen Autokilometern erreiche ich das Haus meiner Eltern und bin… fertsch!
Tja, und nu wollt ihr wissen, ob ich solch eine Fahrt empfehlen kann? Ich kenn‘ euch doch Smile.gif! Aaaalso:

  • Ich betrachte diese ewig lange Fahrt als Erlebnis mit einer Menge an Eindrücken.
  • Man ist nicht erholter oder fertiger als nach der Tour ‚Heimat-Auto-Flughafen-Flugzeug-Flughafen-Bus/Auto-Cala Ratjada‘.
  • Es ist sicherlich nicht billiger als mit dem Flugzeug, dafür nimmt man sein Auto mit und soviel Gepäck, wie das Auto verträgt.
  • Wenn man locker ist, dann macht es Spaß und
  • ich würde es wieder machen!

2009-03-02

Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land

(Eduard Mörike)

Jedenfalls liegen die Pollen der Kiefern (???) mächtig schwer in der Luft und ein Blick nach Capdepera rüber lässt richtige gelbe Wolken erahnen! Naja, und auch die Autos sehen entsprechend „vergilbt“ und dreckig aus…

9 Stunden sind aber auch irgendwann zu Ende und wir erreichen Barcelona in der Morgendämmerung gegen 07:00. Ich bin sogar halbwegs erholt und freue mich auf mein Auto, in dem ich gleich gemütlich loszuckeln werde. Im Vergleich zur Herfahrt habe ich für die Strecke sogar eine Menge Zeit, denn erst um 17:37 soll mein Autozug vom derzeit 256km entfernten Narbonne Richtung Düsseldorf starten. Also gehts langsam und gemütlich durch den Berufsverkehr von Barcelona. Schwierig? Nein, mit Navi und einem ruhigen Gemüt (nach 1 Jahr Spanien recht einfach) geht es raus aus Barcelona über die Autobahn Richtung Narbonne. Unterwegs ist sehr viel Nebel, teilweise sieht man die Hand vor Augen nicht. Das ist sehr schade, denn gerne hätte ich die wunderschöne Aussicht genossen, soweit dass denn als Selbstfahrer möglich ist.

Wirklich frühzeitig in Narbonne angekommen, fahre ich erst einmal in die City und schaue mir ein wenig die Stadt an. Echt nett… Schade, dass Daniel nicht da ist, wir hätten die Stadt schon unsicher gemacht :o) Was ich dann alerdings feststellen musste, betrifft mein Sprachtalent. 4 Jahre braver Französischunterricht in der Schule und 1 Jahr Spanien liegt ja irgendwie hinter mir. Doch während mein Spanisch inzwischen zum selbstsicheren und halbwegs höflichen Bestellen von Speisen und Getränken reicht, muss ich feststellen, dass meine Französischkenntnisse weeeeit weg sind. Egal, da müssen die jetzt durch!

Als nächstes geht es dann zum Bahnhof. Als ich das letzte Mal hier war, hatte ich gerade 17 Stunden Zugfahrt hinter mir und musste in Hektik versuchen, meine Fähre zu erwischen. Heute bin ich vollkommen entspannt und habe die 17 Stunden noch vor mir. Um 15:00 beginnt die Beladung, aber ich bin schon sehr früh am Gelände und was sich da alles so versammelt… Gibt es ihn doch, den Homo Bahniensis? Ja, es gibt ihn! Er ist zwischen 50 und 70, fährt einen PKW mit mehr als 2,5 Liter Hubraum hat auf dem Beifahrersitz eine Frau, die für die Verwaltung des gut vorbereiteten Reise-Buffets zuständig ist und auch gerne mal einen kleinen Hund dabei. Ferner ist er sowas von deutsch! Meckert immer rum, protz nach Anglerlatein-Manier, was er auf Reisen schon alles erlebt hat und stellt sich um 14:00 Uhr mit seinem Auto in eine nicht vorhandene Schlange, um dann mindestens eine Stunde im PKW zu warten. Davor hat er sich natürlich ausgiebigst über dies und das beschwert, wie schlecht hier alles organisiert ist, das ja früher alles billiger war und der Service sowieso nachgelassen hat. Leute, sowas macht Herzinfarkte!

Den wahren Ablauf erlaube ich mir wie folgt zu beschreiben: Die Beladung funktioniert relativ zügig, das Personal ist nett, ein Zubringerbus bringt uns vom Autozug-Terminal zum Personenbahnhof, in dem wir pünktlich starten. So, fertig, aus, basta… Meine großen bedenken sind ja, dass ich mein Abteil mit unliebsamen Zeitgenossen teilen muss. Stattdessen sind meine Reisebegleiter ein junger Mann, der mit seiner Tante jenseits der 80 alle halbe Jahr zwischen Deutschland und Spanien pendelt. Sehr angenehme Mitreisende! Und da Zugfahren so anstrengend ist und wir uns gemeinsam eine DVD auf dem Notebook des Mitfahrers anschauen (Ja, auch Omma hat sich brav und laut lachend eine Folge von ‚Blind Justice‘ mit uns angeschaut…) sind wir früh müde und richten mit viel Spaß unser Abteil auf den Schlafmodus um. Bedeutet, Betten beziehen, Liegen runterklappen und dann folgt tatsächlich zwischen 22:30 und 07:00 eine erholsame und ruhige Nacht, man kann es sich nur schwer vorstellen!

2009-03-01

Auf unserer Verabschiedungstour durch Cala Ratjada fehlt noch einer: Juan aus dem Restaurant Los Arcos, in dem quasi vor 5 Jahren unsere Cala Ratjada-Sucht begann…

So, pünktlich und wie geplant ist Marco gerade um 20.00 Uhr zum Hafen nach Palma gefahren. Von dort wird ihn der Weg ab 23.30 Uhr bis Montag, 07.00 Uhr nach Barcelona führen. Von dort aus geht es dann über die Autobahn nach Narbonne um von dort aus schließlich mit dem Autozug von Montag, 17.37 Uhr bis Dienstag 12.28 Uhr nach Düsseldorf zu fahren. Geplant Ankunft bei seinen Eltern ist 16:38 Uhr.

Und wir sind nun…

An dieser Stelle möchte ich abschließend noch meinen Dr-Vater, Prof. Haase zitieren:

Im Leben geht es meistens nichtlinear und iterativ zu. Gründe zu Kurskorrekturen lauern immer am Horizont.

Ja, nun soll es losgehen. Nachdem ich vor ca. einem Jahr die Fahrt Eltern-Hildesheim-Narbonne-Barcelona-Palma-Cala Ratjada mit den unterschiedlichsten Verkehrsmitteln bestritten habe (Auto/Bahn/Boot), geht die Reise nun nach einem tollen Jahr anders herum. Warum ich die Fahrt auf dem beschwerlichen Weg auf mich nehme, wo doch ein Flug ca. 20 x schneller ist? Ich sage nur: Abwrackprämie, aber dazu später an passender Stelle mehr… Nach einer letzten Fahrt mit diesem Auto in diesem Jahr auf dieser Insel gelange ich nach den üblichen 60 Minuten an den Fährhafen von Palma. Dort wird am Terminal mein Ticket-Ausdruck aus der Internetbuchung schnell und unkompliziert in ein gültiges Fährticket getauscht und dann gehts auch schon los… mit der Warterei… denn natürlich bin ich früüüüüh am Hafen, um jeglicher Gefahr zu entgehen, meine Fähre zu verpassen.

Nach 2 Stunden der Warterei kommt dann ein Flugzeughangar angefahren. Zumindest die Größenordnung passt. Die Fähre legt rückwärts an, um dann die Klappen herunterzulassen. Ein Wahnsinnsding, in dass ich gleich mein Auto bewegen darf. 350 Personen und viele Fahrzeuge passen drauf. Die LKW (ordentliche 40-Tonner) parken unten, ich darf mit einer Rampe ein Stockwerk höher.

Ein Blick von der Reling zeigt die LKW, die wirklich verloren wirken auf dieser riesigen Fläche, allerdings ist die Fähre (saisonbedingt) auch wenig belegt. Um 23.30 legen wir ab und dann erkunde ich erst einmal die Fähre: ein Imbiss, ein Restaurant, viele Kabinen zum Schlafen und 1 großer Fernsehraum. Den suche ich dann auch auf und schaue mir spanisches Fernsehen an. Um mich herum liegen Familien auf und unter Decken und sind schon feste am Schlafen. Damit haben die mir was voraus. Aber auch ich bin bald soweit, denn um Punkt 00:30 kommt ein Bediensteter, schaltet die Fernseher aus und löscht das Licht.

Alles klar, Nachtruhe ist angesagt. Also mache ich es mir mit meiner Decke auf dem Fußboden bequem. Bequem? Ja, eigentlich gehts: warm und angenehmer Teppich. Man ist ja jung geblieben :o) Durchaus problematischer war der Geräuschpegel, der sich aus 2 Komponenten zusammensetzt: Schnarchen und ‚Geruschel‘. Geruschel bedeutet, dass jemand alle seine 4.613 Reißverschlüsse seines Rucksacks öffnet. So klingt es jedenfalls… Irgendwann MUSS er seine Ohrenstöpsel ja gefunden haben, denke ich so bei mir, aber so richtig zur Ruhe kommt man nicht.

2009-02-28

Unser letzter gemeinsamer Abend soll ja etwas besonderes werden. Und so passt es perfekt, dass wir ein schönes Abendessen mit Blick auf den Hafen im gerade heute eröffneten Pasta Pasta genießen! Es ist nahezu windstill und somit auch draußen absolut auszuhalten…

2009-02-27

Am 15. März war es ja eine mehr als gelungene Überraschungsabschiedsparty. Nun, da Marco ja am Sonntag schon die Insel verlässt, verabschieden wir uns heute Abend von unseren Freunden mit einem kleinen Fässchen „Grachtenpisse“ (Dank an Jörg), was wir gegen Korkgeld im TexMex anstechen lassen. Dabei kommt übrigens heraus, dass der Chef vom Sluppy Joes diesen Begriff gar nicht kennt! Der gute G [sprich: Dschi :o)] klärt dann auf…

An dieser Stelle möchten wir uns noch mal ganz lieb bei allen für den schönen Abend und die schöne Zeit auf der Insel bedanken! Und wie auf den T-Shirts schon steht: volveremos!

2009-02-26

Und was sehe ich Tags darauf beim Frühstückstisch? Da gibts nen neuen Luxus-Liner von Hamburg nach Palma! Das lese ich so, als ich bei Freunden am Frühstückstisch sitze, den Tag nach meiner Wohnungsbesichtigung. Wenn das kein gutes Zeichen für unsere Zukunft in Hamburg ist!

Die Besichtigung selber ist sowohl eine Besichtigung der potenziell zukünftigen Wohnung durch die Mieter als auch eine Besichtigung des potenziellen zukünftigen Mieters durch den Vermieter!

2009-02-25

Es ist ja ein Kreuz mit der Sucht: Eigentlich darf man in Spanien ja fast überall rauchen. Wie praktisch, finde ich… Aber morgens am Flughafen auf dem Weg nach Hamburg wirds wieder schwierig. Denn im Flughafen darf man nur in einigen Bereichen rauchen, den so genannten ‚Aquarien‘. Das Schöne ist aber, dass es am Flughafen noch eine Dachterrasse gibt, bevor man sich Richtung Sicherheits-Check begibt. Hab ich vorher nie entdeckt, dann aber gerne genutzt.

Was ich am Flughafen mache? Mal eben nach Hamburg jetten und zwei Wohnungen anschauen. Daumen drücken ist angesagt!!!

Die im Hintergrund abgebildete Wasserflasche dürfte mit zu den teuersten gehören, die ich auf Mallorca gekauft habe. Die nehmen da richtig Geld von den Leuten, die hinter der Sicherheitskontrolle trinken möchten, denn mitnehmen darf man ja nichts mehr. Aber was solls, der Durst ist stärker als der Geiz und somit lass ich mir den Café Solo mit dem Wasser im Aquarium schmecken.

Beweisfoto, dass mein Koffer auch wirklich ins Flugzeug geschubst wird.

2009-02-24

Karneval im Sinatra am Pinienplatz.

Eigentlich haben wir gedacht, dass die Veranstaltung dort derer in Köln um nichts nachsteht. Wir werden eines besseren belehrt und stolpern in einen Totentanz: Eine Hand voll schlecht verkleideter Leute. Die zweite Hand voll ist in Räuberzivil vor Ort. Die Stimmung ist trotz kölscher Musik ehr schläfrig und man hat das Gefühl, in diesem Raum stehen 120 Jahre Knast rum :o)

2009-02-23

Bereits vor 3 Monaten wurde der Platz an der Hauptstraße gegenüber der Plaza de los Marineros gesperrt. Und heute ist es endlich so weit und es geht schnell. Verdammt schnell: Um etwa 12 Uhr fängt der Bagger an, die Straßenebene einzureißen, und nach meiner Mittagspause ist dann nur noch das Loch der ehemaligen Segelschule vom Büro aus zu sehen…

Was nun aber dort entstehen wird, wissen wir aber immer noch nicht :o(

Bemerkenswert ist allerdings, dass die Baustelle während des Wirkens des Baggers von 3 Bauarbeiter zusätzlich abgeschirmt wurde. Anscheinend positive Nachwirkungen des Einsturz des Son Moll Hotels.

2009-02-22

Endlich mal wieder ein Sonntagsrätsel! Ein ganz einfaches, diesmal :o)

Diesmal aber etwas ganz einfaches. Wir waren in der vergangenen Woche zum Valentinstag essen im Can Jaume. Dort wollte ich eigentlich eine halbe Flasche Wein bestellen, bekam aber eine ganze serviert mit dem Hinweis: „Trink, was Du möchtest, ich berechne Dir nur eine halbe…“

Tja, und was stimmt an dem Wein nicht?

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