2008-08-31
Und am heutigen Sonntag gibt es auch wieder ein neues Sonntagsrätsel:
Wofür sind wohl diese Haken in Augenhöhe an den Häuserwänden, die man alle Nase lang in Capdepera sieht?
Das Mallorca Auswanderer Tagebuch
Und am heutigen Sonntag gibt es auch wieder ein neues Sonntagsrätsel:
Wofür sind wohl diese Haken in Augenhöhe an den Häuserwänden, die man alle Nase lang in Capdepera sieht?
Neeeeeeee, wat is dat schöööööön!!! Ich habe doch zum Geburtstag von Kai, Chris und Chris einen Sonnenuntergangsausflug auf einem Katamaran geschenkt bekommen. Und den Gutschein lösen wir heute ein. Katamaran ist übrigens aus dem Tamilischen abgeleitet und bedeutet: Boot aus zusammengebundenen Baumstämmen. Ganz so simpel ist unser Schiff dann aber doch nicht. Wir besteigen von hinten über einen kleinen Steg das Schiff und gehen vorbei an der Komandozentrale, die hier hauptsächlich aus einem großen Ruder und einer Zapfanlage für Getränke besteht. Im vorderen Teil ist standardmäßig ein so genanntes Trampolin, eine Liegefläche aus breitem Gurtenband. Dort kann man ca. 1 Meter über dem Wasser liegen. Das ist nicht nur sau-bequem sondern einfach geil, denn unter einem ist das Wasser, über einem der Himmel und neben einem die wunderbare Aussicht! Na gut, manchmal schaukelt es ein wenig, gerade wenn Mitreisende neben einem auf den Gurtbändern vorbeigehen. In die Lücken zwischen den Gurten kann man auch wunderbar sein Trinkgefäß (Plastikbecher) mit dem Sekt abstellen. Ja, denn Sekt gibts auch zur Begrüßung! Und wenn man freundlich nachgefragt hat, wird sogar umsonst nachgeschenkt (3 x *grins*)
An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an die 3 Geburtstags-Beschenker!
Die Tour dauert insgesamt ca. 1 1/2 Stunden, 1 1/2 Stunden die wunderschön sind! Leider kriegen wir den Sonnenuntergang aber dann gar nicht so original mit (ich dachte wir sehen, wie sich die Sonne zischend im Meer versenkt) sondern sehen eher, wie sie hinter den Bergen verschwindet. Alles in allem ein super Ausflug, den ich jedem Besucher hier nur empfehlen kann!
Auf den beiden Kartenausschnitten ist zu sehen, welche Route wir fahren: Links inkl. Geschwindigkeitsanzeige (zwischen 0 und 22 km/h), rechts auf dem Sat-Bild sieht man, wie wir die Küste umfahren.
Bevor wir nach Spanien gezogen sind, haben wir ja recht wenig selber gekocht. Ich habe immer in der Mensa gegessen, und Marco hat sich von Tütenfutter ernährt. Das hat sich mittlerweile geändert. Nicht zu letzt dank dem Kochbuch Cocinar con Amigos, was es zu unserer Überraschungs-Abscheidsfeier von Euch als Geschenk gab.
Nichts desto Trotz greifen wir dann und wann mal auf Fertigfutter zurück. So auch dieses Mal: Es gibt irgend welche mit Schinken und Käse gefüllte Teig-Taschen, die man einfach nur im Toaster erwärmen muss.
So viel zur Theorie.
In der Praxis ist der GAU natürlich, wenn solch eine Teig-Tasche mal ausläuft. Unnötig zu erwähnen, dass die letzte von den 4 eben dieses getan hat…
Auf den Märkten gibt es tolle Erfindungen zu bestaunen: Ein Walfisch, der kleine Kinder verschluckt! Leider gab er sie hinterher aber auch wieder frei… Und dann noch eine tolle Sache: Damit den Eltern nicht irgendwann die Beine in den Bauch rutschen, weil ihre Kinder die 3.195 Tour im Karussell oder auf der Hüpfburg machen, gibt es vor fast allen Fahrgeschäften Stühle. Da können Mama und Papa es gut aushalten und die Kinder dürfen gerne noch ne Runde länger! Eine pfiffige Investition der Schausteller und so praktisch, denn sie sind zusammenklappbar (die Stühle, nicht die Schausteller)!
Und noch ein Himmelsstürmer, der Cala Ratjada von oben bestaunt! Ein Paraglider!
Da fragt sich der aufmerksame Beobachter doch: Von welchem Berg ist der wohl gestartet??? Oder: In Cala Ratjada scheint es amtliche Aufwinde zu geben!!!
In dem Bild von oben sieht mein mein neues Ärgernis in der kleinen Auflösung leider nicht, deswegen hier noch mal ein Ausschnitt mit dem corpus delicti aus der Original-Datei:
EIN FUSSEL!!! Und nein, er ist nicht auf der Linse!!! Der muss sich irgendwie in die Optik hinein geschummelt haben.
Gott sei Dank ist der Fussel bei normaler Kamera-Haltung unten in der Mitte, fällt also nur bei hochformatigen Bildern auf, wenn er im Bereich des Himmels liegt.
So ein Mist! Aber realistischerweise muss ich nach über 30.000 Bildern mit der Kamera in 2 Jahren wohl oder übel leben! Nun, der einzige Wermutstropfen ist, dass sie damals 500 EUR gekostet hat, und heute immer noch für den selben Preis zu haben ist…
Aber die Digi-Cam muss noch etwas halten. Ich habe ja noch das Unterwasser-Gehäuse. Da passt keine andere Kamera rein und das kann ich mir nicht auch noch neu kaufen, weil es in der selben Schwindel erregenden Preis-Region wie die Kamera liegt…
Wenn irgend jemand einen Tipp hat, wie ich den da wieder heraus bekomme, dann wäre ich UNENDLICH DANKBAR!!!
Apropos Futtern: Während Daniel Kartoffelsalat nascht, füttere ich vom Balkon aus einen Heißluftballon! Ich sitze so im Wohnzimmer und höre immer ein rauschendes Fauchen. ‚Hm, kommt mir bekannt vor..‘ denke ich so bei mir. Und ein Blick vom Balkon bestätigt mich! Ein Heißluftballon zum Greifen nah! Aber man braucht keine Sorgen zu haben, denn der Ballonfahrer ist Vize-Weltmeister im Ballonfahren!
Nein, das ist nicht unser Büro-Alltag, aber im all so tristen grauen Alltag *zwinker* gibt es auch dann und wann mal ein paar Lichtblicke. Das ist schon mal ein Fläschchen Sekt oder mal etwas Kartoffelsalat. Oder, wie in diesem Falle, die Kombination daraus! Vormittags gibt es den Sekt und daraufhin fängt Chrissi dann das Lamentieren an und schwärmt vom Kartoffelsalat. Und daraufhin bringt mein Chef Jörg prompt auf dem Rückweg von einem Kunden besagten Kartoffelsalat vom deutschen Supermarkt mit!
Nach den 3 1/2 Regentropfen von gestern hab ich heute angefangen, meine Festplatte zum Thema Wetter zu durchsuchen (es geht doch nichts über ein gutes Archivierungssystem) und bin auf folgende, hier noch nicht gezeigten Bilder gestoßen:
Die sind vom 11. Juli 2008 aus meinem Büro heraus aufgenommen und zeigen Teile des Hafens bei einem kleinen Unwetter…
Und den Beschreibungen aus unserer ehemaligen Heimat zu Folge, dürfte es in Deutschland auch etwa so aussehen :o)
Aber hier bei uns ist das Wetter besser, wärmer, stabiler, schöner, milder, angenehmer, etc. und deshlab haben wir nochmal den Grill auf dem Dach angeworfen. In Ermangelung eines Tisches haben wir unseren eigenen Steh-Imbiss eingerichtet mit einer netten Aussicht! Kleiner Tipp: Leberkäse vom Grill schmeckt suuuper lecker!
Warum sind wir nach Mallorca gezogen?
Natürlich wegen des Wetters!!! (oh, ein Genitiv!)
Richtig, wir sind nicht auf Urlaub hier. Trotzdem muss man mal abends weggehen und nen Cocktail oder so trinken. Wirklich empfehlenswert ist der Mexikaner am Gumibaumplatz, denn dort gibt es gute klassische Cocktails mal nicht aus IKEA-Blumenvasen. Allerdings haben wir unser Absacker-Getränk in diesen seltsamen Gläsern so nicht bestellt ‚grins‘.
Wie wir wissen, hat der Mallorquiner eine Menge Spaß an seltsamen Festen und Riten. Und somit werden wir Zeugen, wie die seltsamsten Gefährte durch Capdepera düsen. Wo noch von gestern der Schwefeldunst in den Straßen hängt, fahren heute wahnwitzige Gefährte mit nicht weniger wahnwitzigen Dorfbewohnern durch die Straßen. Leider können wir die komplette Route nicht so ganz überblicken, suchen uns aber ein strategisches Plätzchen im leicht zurückgesetzten Eingang zu einem Bekleidungswarengeschäft. Sich einfach an die Strecke an die Straße stellen? Weit gefehlt! Sn. Schutzmann ist vor Ort und passt auf, dass weder waghalsige Touristen noch leichtsinnige Bewohner die Straße betreten. Das macht er gut, denn erfolgreiche Ausweichmanöver funktionieren mit den Kisten bestimmt nicht. Auf den ersten Bildern sieht man übrigens nicht da Rennen, sondern das in-Position-bringen der Fahrzeuge mithilfe von Traktoren. Der Name Seifenkiste stammt übrigens aus den USA. Anfang des 20. Jahrhunderts hatte dort ein pfiffiger Seifenfabrikant seine Holzkisten mit einem Bauplan für „Kinderautos“ bedruckt und später obendrein auch noch Achsen und Räder geliefert. So setzte sich der Name Seifenkiste für das Gefährt durch.
In Anlehnung an meinen Tagebucheintrag vom 2008-07-23, hier ein paar ergänzende Berichte aus dem Inselradio:
Hotels kämpfen gegen Randalierer
Nach Hoteliers in Palmanova und Magaluf gibt es nun auch Hilferufe von der Playa de Palma. Viele Hotelbesitzer leiden unter den Zerstörungen, die Nacht für Nacht durch betrunkene Jugendliche entstehen. Im Durchschnitt wird in jeder Woche aus jedem Hotel ein Gast wegen schlechten Verhaltens hinausgeworfen. Gerade junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren kommen immer häufiger nach Mallorca. Hilfe erhoffen sich die Betreiber unter anderem durch mehr Kontrollen der Guardia Civil.
Hoteliers fordern bessere Ausstattung der Polizei
Die Hotel-Unternehmer aus der Gemeinde Calvià haben sich für mehr Unterstützung der Beamten eingesetzt. Es fehle bei der Guardia Civil an Einsatzwagen und Übersetzern, reklamierten die Hoteliers auf einer Sitzung mit Gemeindevertretern. Um besser mit den Touristen kommunizieren zu können, sollen die Beamten den ganzen Tag von Übersetzern begleitet werden. Auch müssten mehr Einsatzwagen zu Verfügung gestellt werden, um die Sicherheit von Urlaubern und Anwohner zu verbessern.
Sant Bartomeu in Capdepera.
Der Höhepunkt dieser Festwoche ist, wie sollte es anders sein, der correfoc. In diesem Falle nennt es sich aber nit de foc, ist aber genau das selbe: Ein höllisch-heißes Feuerspektakel ein mal quer durch die Stadt! Durch Zufall treffen wir Danny und Timo, die dieses Spektakel noch nie gesehen haben und etwas „unpässlich“ angezogen sind.
Die Vorbereitungen laufen:
Die Munitionskiste wird in Position gebracht
Die Wände sind schon gut bestückt
Und auch die Trommler sind da
Es kann los gehen! Diesmal haben wir sogar ein kleines Filmchen gebastelt!!!
Generell kann man sagen, das der correfoc in Capdepera total anders ist, als der in Arta vor 3 Wochen: Während der Feuerlauf in Arta einen recht geordneten und vorhersehbaren Ablauf hat, ist es in Capdepera ehr chaotischer und nahezu unberechenbar! In Arta weiß man, wo man sicher ist, und wo nicht. In Capdepera ist dem definitiv nicht so! Da kann es durchaus vorkommen, dass einer der Feuerteufel weit von der Route abweicht und in die „zivile“ Menschenmenge rein läuft!
Einziger fader Beigeschmack in Capdepera ist, dass sich das Ende am Marktplatz leider etwas hin gezogen hat und keinen richtigen Höhepunkt hatte… Dennoch ist es definitiv einen Besuch wert!!!
ARG!!!
Der Weather-Boy hat den Regenschirm heraus geholt!!! Und tatsächlich, es hat etwa 5 Tropfen geregnet! Aber der Boden ist noch nicht einmal nass geworden ;o)
Geilomat!!!
Nachrichten aus der Heimat von meinem Ex-Kollegen Schorse! Das MUSS natürlich unbedingt ins Tagebuch:
Seit heute wissen wir alle endlich... ...wo wir arbeiten. Oder Du gearbeitet hast! Hallo Daniel! Ich hoffe Du hast uns das nicht übel genommen, dass wir Dir trotz Deines Erfolges mit dem papierlosen Büro nun doch wieder Unterlagen aus der Vergangenheit (wenn auch im topaktuellen Look) geschickt haben. Ich wollte es mir nicht nehmen lassen, Dich noch heute mit diesen neuesten Informationen zu versorgen. So findet jetzt auch jeder des Lesens mächtige noch besser zu uns. Vielleicht folgt ja doch noch eine informativere Erweiterung, wie sie in der Fotomontage angedeutet ist. Aber wir glauben eher, dass das bei der Halbwertszeit präsidial verordneter Namens- und Logoänderungen hier auf Dauer doch zu teuer wird. So wird es denn wohl in dieser eher "neutralen" Aussendarstellung bleiben. Mit besten Grüßen Georg