2009-03-13

Nach den Unwettern Mitte Januar wird heute auch schon (!) der im wahrsten Sinne des Wortes windschiefe Strommast ausgetauscht. Leider habe ich den Moment verpasst (muss ja arbeiten), als sie den alten Mast aus dem Boden gezogen haben und in das selbe Loch wieder einen neuen gesteckt haben! Was die Spanier alles können: Einen genau gleich dicken Baumstamm finden und in dem Loch versenken…

2009-03-12

Irgendwann geht alles zu Ende… Nach 5 Jahren und 11 Monaten, 52.735 gefahrenen Kilometern, 3.179 getankten Litern und unzähligen Erinnerungen gebe ich heute mein Auto ab. Stichwort: Abwrackprämie. Es macht einfach Sinn, mit dem Auto nach insgesamt über 236.000 Kilometern und im Alter von über 16 Jahren das momentane wenn auch zweifelhafte Wirtschaftswunderwerkzeug namens Abwrackprämie zu nutzen. Aber so ganz ohne Auto sind wir nun nicht, es kommt viel besser!

Dürfen wir vorstellen? FABIAN, unser neuer Skoda Fabia in der schnell wiederzufindenden Sport-Lackierung. Nun wollen wir mal sehen, ob ein VW-Fahrzeug genauso treu, fair, sparsam, geräumig, individuell, zuverlässig, etc. ist wie meine alte Franzosen-Kutsche. Wir hoffen, in nächster Zeit nicht negativ über dieses Fahrzeug berichten zu müssen.

Aber die kleinen Anekdoten zu Alltagsgeschichten gibt es nicht nur auf Mallorca! Da der Autohändler heute gerne die vereinbarte Summe X auf dem Tresen hätte, damit ich das Auto abholen kann, fahren wir zur Bank, um mal eben das Geld abzuholen. Daniel hat seinen Anteil (wir teilen uns das Auto ja) über ein unpersönliche Internetbank ohne Kundenservice überwiesen. Das Geld ist dann heute auch brav auf dem Konto der langjährigen Hausbank meiner Eltern eingegangen, wo wir es abholen möchten. Ob meine Mutter eine Vollmacht über das Konto hat, wird sie von der neuen Mitarbeiterin vor Ort gefragt. Na klar, und in den letzten 30 Jahren hat das mit dem Geldabholen auch immer funktioniert. Nächste Hürde: Die Bank ist nicht darauf eingestellt, dass Kunden vielleicht auch mal Beträge über 100€ abholen, denn jetzt müssen erst diverse ‚Fächer‘ im Haupttresor von 3 Mitarbeiten geöffnet werden, daraufhin händigt man uns nach 10 Minuten Sicherheitswarterei und weiteren 5 Minuten Geldzählens per Hand das Geld aus, welches uns im Nachbarraum vorgezählt wird. Was das Auto kostet? Kann ich gerne verraten: 3cm Geldscheine :o) Wie gut, dass es noch die gute, alte, persönliche und freundliche Hausbank im Ort gibt.

2009-03-11

Die vor wenigen Tagen ausgehobene Baugrube am Hafen ist soeben um ein Fundament reicher geworden! Und als nächstes kommt noch ne Tonne Stahl hinein, damit das ganze auch so richtig hält. Der Ingenieur fragt sich nur: Warum wird die Bodenplatte nicht ebenfalls über Stahl-Armierungen mit dem Bauwerk, was darauf kommt, verbunden??? Normalerweise schaut doch bereits aus der Bodenplatte immer etwas Stahl nach oben Raus, oder? Aber ich bin ja nur ein E-Techniker…

Aber ich bin ein E-Techniker, dem die abgestützte Treppe mehr als nur etwas Bauchschmerzen bereitet! Gedanken an das Hotel Son Moll kommen da unweigerlich in einem auf.

2009-03-09

Es ist März und so langsam merkt man, dass der im Winter doch sehr verschlafene Ort aufwacht! Die Zahl der Touristen ist in den letzten Tagen signifikant angestiegen und auch bei den Hotels herrscht mitunter schon rege Betriebsamkeit. So auch im nicht zu übersehenden Hotel „Bella Mar“, wo die Putzkolone offensichtlich täglich eine Etage auf Vordermann bringt. Die Etage mit den offenen Gardinen wandert im Tages-Rhythmus von oben nach unten…

2009-03-08

Heute geht es mit Basti auf einen Sonntagsausflug zunächst nach Canyamel. Aus dem Torrente schwappt etwas Wasser ins Meer und die Enten sind höchst erfreut und haben den Möwen scheinbar den Rang abgelaufen…

Das Boot ist vermutlich ein Überbleibsel des letzten Sturms — wer weiß, wie lange es dort noch liegen bleibt. Gleiches gilt übrigens für den Turm der Strandwärter :o(

Und danach geht es auf einen Kaffee nach Cala Millor ins Cafe del Sol direkt an der Promenade. Obwohl Cala Millor noch immer einen etwas verschlafenen Eindruck macht, ist das Cafe komplett voll — mit Spaniern! Leider lässt die Bedienung an Geschwindigkeit etwas zu wünschen übrig. Und wir vermissen einen kleinen Snack :o)

2009-03-07

Nachdem das Wetter in den letzten Tagen ja ehr bescheiden war, haben wir nun, pünktlich zum Wochenende, auf der Insel ein Kaiserwetter! Von daher verschlägt es mich zur Cala Agulla (hier Bilder von vor einem Jahr zum Vergleich) um dort einen ausgiebigen Spaziergang zu machen und den Wellenreitern zuzuschauen.

Wellenreiten ist ohnehin ein Sport, den ich nie verstehen werde. Da dümpeln sie im (recht kalten) Wasser unglaublich lange vor sich hin (wir sprechen hier von mindestens 15 Minuten), um dann keine 15 Sekunden auf einer Welle zu reiten. Als Ingenieur traut man sich gar nicht, den Wirkungsgrad zu bestimmen…

2009-03-06

Die Sache mit dem neuen Müllsystem in Cala Ratjada hat ja im Januar mit den Tüten seinen Anfang genommen, um dann mitte Februar mit neuen Müllcontainern konkreter zu werden. Aber erst jetzt wird das ganz Ausmaß der geistigen Umnachtung der Stadtverwaltung in Capdepera sichtbar.

Das System sieht in der Praxis wie folgt aus: Restmüll wird jeden 2. Tag abgeholt. In den Tagen dazwischen dann Papier, Glas und Verpackung. So weit ja alles kein Problem! Aber die Tüten sind nicht etwa dafür gedacht, gefüllt an die Straße gestellt zu werden um die Container zu ersetzen. Nein, sie dienen lediglich der Lagerung für Daheim! Zur Abholung der Überreste unserer Wohlstandsgesellschaft werden jeden Abend um 21 Uhr diese kleinen Mülltonnen von den Bildern hier an den Straßenrand gestellt, um dann gegen 24 Uhr wieder abgeholt zu werden! Mit anderen Worten: Zwischen 21 und 24 Uhr fahren Müllwagen durch die Gegend um die Tonnen erst zu verteilen und hinterher wieder einzusammeln!

Das ist doch definitiv mal ein Schritt in die richtige Richtung zu einem sinnvollen Umweltschutz und einer effektiven Arbeitsweise!

2009-03-05

Bereits vor ein paar Tagen wurde ja der kleine Platz vor meinem Büro dem Erdboden gleich gemacht. Nun geht die Story aber noch weiter, bzw. tiefer! Mit schwerem Gerät und einem Bagger mit Presslufthammer wird das Loch noch weiter vertieft. Das Meerwasser drückt schon in die Baugrube. Nur was dort in Zukunft hin soll, ließ sich beim besten Willen nicht herausfinden: Selbst Vicente als Ur-Mallorquiner weiß nicht, was dort hin kommen soll…

2009-03-04

Ungelogen:

Heute Mittag ist im Treppenhaus eine geschlagene halbe Stunde ein Radau der allerfeinsten Sorte (im Erdgeschoss bei den Granadaranern natürlich)! Das ganze geht sogar so weit, dass ich meine Gegenüber-Nachbarin im Treppenhaus treffe, weil auch ihr das spanisch vorkommt :o)

Im zweiten Akt verlagert sich der Lärm auf die Straße. Der Hintergrund des Streits ist nach wie vor unklar, jedoch ist auch die policia local vor Ort, kommt aber gegen den Lärmpegel definitiv nicht an.

Schließlich setzt sich eine unbekannte Familie ins Auto und fährt davon. Es wird schlagartig ruhiger und die Polzisten gehen wieder ins Haus, um mit den Granadarianern im Flüsterton zu sprechen. Wohlgemerkt: Flüsterton im Vergleich zu vorher!

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